WetterOnline ( https://www.wetteronline.de )
Startseite / Wetterlexikon /

Erdtrabant im Schattenkegel unseres Planeten - Mondfinsternis

Mondfinsternis

Erdtrabant im Schattenkegel unseres Planeten

Mondfinsternis über Bangkok
Inhalt

Eine Mondfinsternis ist ein besonderes astronomisches Ereignis im näheren Umfeld der Erde. Dabei befindet sich die Erde zwischen Sonne und Mond. Dadurch verdeckt die Erde den Mond, der sich dann im Schatten unseres Planeten befindet.

Was ist eine Mondfinsternis?

Bei einer Mondfinsternis wird der Vollmond so dunkel, dass man ihn kaum noch oder gar nicht mehr sehen kann. Das kommt daher, dass die Erde ihren Schatten auf den Mond wirft. Ein wenig Sonnenlicht gelangt aber dennoch durch die Erdatmosphäre zum Mond, der deshalb rötlich bis bräunlich erscheint.

Auch bei einer Teil-Mondfinsternis erscheint der Mond rötlich.Auch bei einer Teil-Mondfinsternis erscheint der Mond rötlich. - Bild: dpa

Ähnlich wie die Mondfinsternis ist auch eine Sonnenfinsternis. Hierbei steht jedoch der Mond zwischen Erde und Sonne.

Wie entsteht eine Mondfinsternis?

Eine Mondfinsternis findet nur bei Vollmond statt. Dazu müssen die Sonne, die Erde und der Mond auf einer Linie liegen. Dann ist der kreisförmige Schatten der Erde auf der Mondscheibe deutlich zu sehen. Mehr dazu erklären wir im Video:

Wenn der Erdtrabant bei Vollmond die Erdbahn und damit auch den Schatten der Erde durchquert, findet eine Mondfinsternis statt. Das ist etwa zweimal pro Jahr der Fall. Der Mond befindet sich sich dann an einem Punkt, an dem die Mondbahn die Erdbahn schneidet. Diese Stelle wird Knotenpunkt oder Drachenpunkt genannt.

Wenn der Mond immer exakt in der Erdbahnebene stünde, gäbe es bei jedem Neumond eine Sonnenfinsternis und bei jedem Vollmond eine Mondfinsternis. Da die Mondbahn jedoch um 5,1 Grad gegen die Erdbahn geneigt ist, kann der Mond auf seiner Umlaufbahn um bis zu 37.000 Kilometer oberhalb oder unterhalb des Erdschattens vorbeiziehen. Deshalb kommt es nicht bei jedem Umlauf zu einer Mondfinsternis.

Die Ebene der Mondbahn ist gegen die Bahnebene der Erde geneigt. Daher kreuzt der Mond nach jedem halben Umlauf die Ekliptik.Immer dann, wenn der Vollmond in einem der beiden Knotenpunkte steht, ereignet sich eine Mondfinsternis.

Die Finsternis kann nur entstehen, wenn der Mond der Erdbahnebene (der Ekliptik) nahe genug steht. Er erreicht diese auf seiner geneigten Bahn regelmäßig in einem der beiden Knotenpunkte.

Weil der Durchmesser der Erde sehr viel größer als der des Mondes ist, wirft unser Planet auch einen viel längeren und größeren Schattenkegel ins Weltall als der Mond. Für einen Beobachter auf dem Mond wäre die Sonne dann völlig von der Erde verdeckt.

Mondfinsternis und Vollmond sind abhängig von der Neigung der EkliptikMondfinsternisse sind nur bei Vollmond zu sehen. Allerdings muss der Mond die Erdbahn und damit auch den Schatten der Erde durchqueren.

In Mondentfernung übertrifft der Durchmesser des Kernschattens der Erde den des Mondes um fast das Dreifache. Rund um den Kernschatten liegt wie ein Ring der Halbschatten der Erde. Der Durchmesser dieses Schattenringes entspricht etwa demjenigen des Mondes.

Welche Arten der Mondfinsternis gibt es?

Wird der Mond komplett vom Erdschatten verdunkelt, so spricht man von einer totalen Mondfinsternis. Wird aber nur ein Teil des Mondes vom Erdschatten bedeckt, so nennt man die Finsternis teilweise oder "partiell".

Totale Mondfinsternis: Mond im Kernschatten der Erde, UmbraBei einer totalen Mondfinsternis befindet sich der Mond im zentralen Schauen der Erde, auch Umbra genannt.

Totale Mondfinsternisse dauern meist nur wenig länger als die partiellen Finsternisse, obwohl der Mond den Schatten der Erde dann zentraler durchwandert. Ursache ist die stark schwankende Entfernung des Mondes von der Erde.

Je weiter der Erdtrabant entfernt ist, umso kleiner ist das zu durchquerende Schattenfeld. Und je näher er der Erde bei einer Mondfinsternis ist, desto größer und damit auch länger ist sein Weg durch den Erdschatten.

Bei einer partiellen Mondfinsternis wird nur ein Teil des Mondes verdunkelt. Bei einer partiellen Mondfinsternis wird nur ein Teil des Mondes verdunkelt. Dabei taucht aber nur ein kleines Stück des Mondes in den Kernschatten der Erde, der Rest der Mondscheibe wird nur vom Halbschatten bedeckt.

Bei einer Halbschatten-Mondfinsternis zieht der Mond durch den Halbschatten der Erde. Der Schatten legt sich dann auch als Schleier über den Mond. Eine Halbschattenfinsternis des Mondes kann man mit bloßem Auge kaum sehen. Wer genau hinschaut, kann möglicherweise eine leichte Abschattung erkennen.

Wie oft sind Mondfinsternisse zu sehen?

partielle MoFi: Mond ist teilverfinstert. Partielle Mondfinsternisse finden häufiger als totale statt. Unser Erdtrabant ist dann teilverfinstert. Manchmal verdunkelt der Kernschatten der Erde weniger als die Hälfte des Mondes, teilweise auch rund zwei Drittel.

Auf der ganzen Welt kommt eine Mondfinsternis nur etwa 150 Mal im Jahrhundert vor. Es ist also etwas Besonderes, wenn man so eine Mondfinsternis beobachten kann. In Deutschland können wir bis zu dreimal im Jahr eine Mondfinsternis beobachten.

Eine totale Mondfinsternis ist sogar noch seltener. Sie kann an einem Ort im Schnitt nur vier Mal in einem Jahrzehnt bestaunt werden. Allerdings ist sie damit wesentlich häufiger als eine totale Sonnenfinsternis, denn diese kommt an ein und demselben Ort nur alle 375 Jahre vor.

Von rechts nach links wird der Mond von der Erde immer mehr verdunkelt und durch die langwellige Streustrahlung der Erdatmosphäre immer rötlicher.Von rechts nach links wird der Mond von der Erde immer mehr verdunkelt und durch die langwellige Streustrahlung der Erdatmosphäre immer rötlicher. - Bild: dpa

Der Grund für den Unterschied: Eine totale Mondfinsternis ist stets auf drei Vierteln der Erdoberfläche sichtbar. Eine totale Sonnenfinsternis ist immer auf ein sehr kleines Gebiet beschränkt.

Schon gewusst?

Einige Finsternisse sind mit bloßem Auge oder Fernglas nicht oder kaum beobachtbar, wenn der Mond durch die Randgebiete des Halbschattens der Erde wandert. Etwa drei Viertel der Mondfinsternisse sind prinzipiell sichtbar. Statistisch gesehen gibt es für einen bestimmten Ort 1,41 sichtbare Mondfinsternisse pro Jahr oder etwa 14 pro Jahrzehnt.

Unterschied zu Mondphasen

Der Mond ist als Sichel am Nachthimmel zu sehen.Der Mond ist als Sichel am Nachthimmel zu sehen. Der unbeleuchtete Teil der Oberfläche ist gar nicht zu erkennen. - Bild: dpa

Wenn der Vollmond im Schatten der Erde liegt, wird es dort zwar dunkler, die Mondoberfläche ist aber immer noch gut zu sehen. Ganz anders ist das bei zunehmendem oder abnehmendem Mond, denn dann beleuchtet die Sonne Teile des Mondes gar nicht.

Damit wird auch kein Licht von der Mondoberfläche reflektiert und die unbeleuchteten Stellen bleiben völlig dunkel. Wir sehen diese also nicht am Nachthimmel.

Was sehen wir bei einer Mondfinsternis?

Sonne, Erde und Mond bilden eine Linie. Hinter der Erde entsteht ein langer trichterförmiger Schatten, der bis zu 1,4 Millionen Kilometer in den Weltraum hineinragt. Führt die Mondbahn durch diesen Schatten, verdunkelt sich die Mondoberfläche in diesem Zeitraum.

Bildmontage aus drei Phasen einer Mondfinsternis: Rechts kurz vor und links kurz nach der totalen Phase, die in der Mitte dargestellt ist. Bildmontage aus drei Phasen einer Mondfinsternis: Rechts kurz vor und links kurz nach der totalen Phase, die in der Mitte dargestellt ist.

Bei einer Mondfinsternis verdunkelt sich der Vollmond jedoch nicht völlig. Es bleibt ein rötliches oder bräunliches Licht sichtbar. Die rötliche Farbe des verfinsterten Mondes entsteht durch langwelliges rotes Licht, das in der Erdatmosphäre stark gebrochen wird und in den Erdschatten scheint. Dieser Effekt ist übrigens auch für die rötliche Farbe des irdischen Morgen- und Abendrots verantwortlich.

In der Regel läuft der Mond ober- oder unterhalb des Erdschattens vorbei, weshalb der Vollmond meist unverdunkelt zu sehen ist.

Diese Bildmontage zeigt den Vollmond zu verschiedenen Phasen der partiellen Mondfinsternis.Diese Bildmontage zeigt den Vollmond zu verschiedenen Phasen der partiellen Mondfinsternis. - Bild: dpa

Die Helligkeit des verfinsterten Mondes hängt außerdem stark von der Klarheit der Erdatmosphäre ab. Eine Mondfinsternis kurz nach einem heftigen Vulkanausbruch kann so dunkel sein, dass der Erdtrabant kaum noch zu erkennen ist.

Wenn ein Astronaut während einer Mondfinsternis auf der Mondoberfläche wäre, dann sähe er, wie die Sonne vorübergehend hinter der Erde verschwindet. Auch dann wird es auf dem Mond dunkler.

Im Gegensatz zur Sonnenfinsternis kann man eine Mondfinsternis gefahrlos mit bloßem Auge betrachten und braucht keine besondere Brille.

Was ist der Blutmond?

Beim Blut- und Kupfermond erscheint unser Erdtrabant orange bis rötlich. Über einem Berg zu sehen.Beim Blut- und Kupfermond erscheint unser Erdtrabant orange bis rötlich.

Wenn der Mond vollständig in den Erdschatten eintritt, dann verschwindet auch der letzte Rest hellen Sonnenlichtes. Streulicht aus der Erdatmosphäre taucht den verdunkelten Mond dann jedoch in leuchtendes Rot. Wegen der bräunlichen bis rötlichen Farbe wird der Mond auch als Blutmond oder Kupfermond bezeichnet

Das Sonnenlicht besteht aus unterschiedlichen Wellenlänge, die je nach Farbe länger gestreckt oder kurzwellig sind. Blaues und grünes Licht zum Beispiel hat sehr kurze Wellen. Wenn kurzwelliges Licht auf die Erdatmosphäre trifft, wird es stark gestreut.

Sonnenlicht in der Erdatmosphäre abgelenkt  Das rötliche Licht der Sonne wird nicht so stark gestreut wie beispielsweise blaues. Nachdem es in der Erdatmosphäre abgelenkt wird, trifft es die Mondoberfläche.

Orange und rote Lichtwellen sind dagegen langwelliger als blaue oder grüne und werden daher weniger gut von der Erdatmosphäre abgelenkt. Sie durchdringen die Atmosphäre und werden als Streulicht dabei um etwa fünf Grad nach innen gelenkt. Das langwellige rote Licht fällt in den Erdschatten und strahlt den Mond sanft an.

Obwohl der Mond sich im Schatten der Erde befindet, ist er nicht dunkel, sondern rot leuchtend oder etwas bräunlich zu sehen. Er scheint rund 10.000 Mal dunkler als üblich.

Die Farbe und Intensivität des Blutmondes hängt auch davon ab, wie viel Staub- und Ascheteilchen in der Erdatmosphäre schweben. Ebenso spielen auch das Wetter und die Luftfeuchtigkeit eine große Rolle.

Wie lange dauert eine Mondfinsternis?

Verlaufsmontage der totalen Mondfinsternis vom Juli 2018. Verlaufsmontage der totalen Mondfinsternis vom Juli 2018. - Bild: Anita Van Voorst

Eine Mondfinsternis dauert mehrere Stunden. Manchmal gerät der gesamte Vollmond in den Schatten der Erde, und manchmal sieht es bei einer Teilfinsternis aus, als hätte ein riesiges Ungeheuer ein Stück Mond abgebissen.

Die Dauer unterscheidet sich von Finsternis zu Finsternis sehr deutlich. Sie hängt von der genauen Geometrie des jeweiligen Ereignisses ab, denn diese wird in erster Linie von der Distanz des Mondes zur Erde bestimmt. Demnach spielt eine große Rolle, wie gut der Schatten der Erde den Mond gerade trifft.

Phasen der partielle Mondfinsternis am 11. Juli 2019.Am 11. Juli 2019 gab es eine partielle Mondfinsternis. Die Grafik zeigt die Kontaktzeiten für die einzelnen Phasen. - Bild: Winfried Kräling

In dieser Zeit dreht sich die Erde entsprechend weiter. Totale Mondfinsternisse dauern daher nur in Erdnähe länger als die partiellen.

Bei besonders langen Mondfinsternissen muss der Mond durch die Mitte des Erdschattens wandern und sich an seinem erdfernsten Punkt - oder in dessen Nähe - befinden. Außerdem finden die längsten Mondfinsternisse meist dann statt, wenn auf der Nordhalbkugel Sommer herrscht. In diesem Zeitraum befindet sich die Erde ihrerseits auf dem zur Sonne entferntesten Punkt ihrer Umlaufbahn. Dann ist der Erdschatten am größten.

Kurz nach Sonnenuntergang taucht der "Kupfermond" in Horizontnähe viel größer auf.Kurz nach Sonnenuntergang taucht der "Kupfermond" auf. In Horizontnähe erscheinen uns Objekte viel größer, als wenn sie hoch am Himmel stehen. Die optische Täuschung kommt zustande, weil wir wegen fehlender Anhaltspunkte über unseren Köpfen die Entfernung unterschätzen. - Bild: Renate Heim aus Wesseling

Sechs Stunden ist die Maximaldauer für eine totale Finsternis, bei der der Mond durch die Mitte des Kernschattens wandert.

Partielle Mondfinsternisse und erst recht Halbschattenfinsternisse sind kürzer, weil der Weg des Mondes durch den Erdschatten nicht so lang ist. Im Extremfall streift der Mond lediglich den Halbschatten der Erde.

Durchschnittlich dauert es einige Stunden vom Eintritt des Mondes in den Halbschatten bis zum Austritt aus dem Halbschatten. Eine totale Phase kann mehr als eine Stunde andauern. Streng genommen dauert das absolute Maximum der Mondfinsternis jedoch nur Sekunden, wenn der Mond in den richtigen Kernschatten der Erde wandert, weil sich die Himmelskörper ja weiterbewegen.

Hier ist unser Erdtrabant nur leicht verfinstert.Hier ist unser Erdtrabant nur leicht verfinstert. - Bild: dpa

Am 27. Juli 2018 war mit einer Dauer von 103 Minuten die längste totale Mondfinsternis dieses Jahrhunderts zu beobachten. Der Anfang der Finsternis war von Mitteleuropa aus allerdings nicht zu sehen, weil der Mond zu diesem Zeitpunkt noch nicht aufgegangen war.

Erst am späteren Abend tauchte der Mond vollständig in den Erdschatten ein und der letzte Rest hellen Sonnenlichtes verschwand. Etwa eine dreiviertel Stunde vor Mitternacht kehrte der Mond als wieder wachsende, silbrige Sichel zurück ins Sonnenlicht.

Erst am 9. Juni 2123 wird es eine drei Minuten längere totale Mondfinsternis geben.

Längste totale Mondfinsternis mit rötlicher Farbe über Berliner FensehturmDer Erdschatten verdunkelt den Vollmond neben dem Berliner Fernsehturm. Bei der längsten Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts am 27. Juli 2018 tauchte der Mond in den Erdschatten ein. - Bild: dpa

Die längste partielle Mondfinsternis seit mehreren Jahrhunderten fand am 19. November 2021 statt. Dabei bedeckte der Kernschatten unseres Planeten bis zu 97,4 Prozent des Mondes.

Die partielle Kernschattenphase währte dabei 3 Stunden, 28 Minuten und 23 Sekunden. Länger dauerte eine vergleichbare Verdunkelung des Mondes das letzte Mal im Jahr 1440.

partiellen MoFi über New York, halb verfärbtBei der längsten partiellen Mondfinsternis des Jahrhunderts am 19. November 2021 verfärbte sich in New York nur noch ein Teil des Erdtrabanten. - Bild: dpa

Mondfinsternis und Sonne gleichzeitig am Himmel?

In der Tat können bei einer totalen Mondfinsternis Sonne und Mond gleichzeitig am Himmel stehen. Das passiert bei einem Sonnenaufgang. Dieses seltene Ereignis ist unter besonderen Bedingungen und meist nur von erhöhten Positionen mit Blick auf einen ebenen Horizont sichtbar.

Möglich macht es die um die Erdkugel gekrümmte Erdatmosphäre, die das Licht der beiden Himmelskörper wie eine Linse beugt. Durch diesen optischen Effekt erscheinen Sonne und verfinsterter Mond jeweils ein Stück weit höher am Himmel, als sie tatsächlich sind.

Mondfinsternis und Sonnenfinsternis

Auf eine Mondfinsternis folgt eine Sonnenfinsternis. Dazu gibt es sogar eine Regel: Eine Sonnenfinsternis ereignet sich immer zwei Wochen nach oder vor einer Mondfinsternis. Sie ist in manchen Teilen der Erde zu sehen. Es handelt sich aber selten um eine totale Finsternis. Bei einer partiellen Sonnenfinsternis bedeckt der Mond die Sonne nur zum Teil.

Die nächsten Mondfinsternisse in Europa

  • 25. März 2024, um 04:53 Uhr (UTC) - Halbschatten-Mondfinsternis (Mittel-, West- und Südwesteuropa)

  • 18. September 2024, um 00:41 Uhr (UTC) - partielle Mondfinsternis (in ganz Europa)

  • 14. März 2025, um 06:58 Uhr (UTC) - totale Mondfinsternis (nur Teile der totalen Phase in Europa sichtbar)

  • 07. September 2025, um 19:41 Uhr - totale Mondfinsternis (nur Teile der totalen Phase in Europa sichtbar)

  • 03. März 2026, um 8:33 Uhr (UTC) - totale Mondfinsternis (nur in Russland)

  • 27./28. August 2026, um 1:23 (UTC) - partielle Mondfinsternis (in fast ganz Europa)

  • 20./21- Februar 2027, um 21:12 (UTC) - Halbschatten-Mondfinsternis (in ganz Europa)

  • 12. Januar 2028, um 04:14 (UTC) - partielle Mondfinsternis (in ganz Europa)

  • 31. Dezember 2028, um 16:53 (UTC) - totale Mondfinsternis (in ganz Europa)

  • 26. Juni 2029, um 03:23 Uhr - totale Mondfinsternis (in Europa )

  • 20. Dezember 2029, um 22:43 Uhr - totale Mondfinsternis (in Europa )

Mythen um die Mondfinsternis

Mondfinsternis über Stonehenge - Erdtrabant arangen verfärbtSchon zu Frühzeiten und in der Antike deuteten die Menschen die Finsternis als schlechtes Zeichen der Götter. - Bild: dpa

Bereits seit Jahrtausenden beflügelt der rot gefärbte Mond die Fantasie von Menschen aus allen Kulturen. Meist versetzte der Blutmond sie jedoch in Furcht und Schrecken. In der altorientalischen, antiken Welt galt der Blutmond als ein Zeichen der Götter, die machtvoll in die irdische Welt eingriffen.

Um deren Botschaften am Firmament zu verstehen, hielten sich die Regenten damals kundige Sterndeuter am Hof. Sie beobachteten den Himmel gewissenhaft, zeichneten alles auf und versuchten, verlässliche Vorhersagen für ihren Herrscher zu machen.

Auf solche Weise erkannten die babylonisch-sumerischen Gelehrten auch den sogenannten Saros-Zyklus. Dieser umfasst ein Zeitmaß von Sonnen- und Mondfinsternissen, die aufeinander folgen und ähnlich lang verlaufen.

Bei den Ägyptern steht der rote Mond für das Auge des Horus, das der böse Gott Seth stehlen wollte. In einem Zweikampf schlägt er dem Gott Horus eines seiner beiden heiligen Augen aus, das von dann als Mond am Himmel wandert. Thot, der Gott der Heilkunst, findet es in der Dunkelheit und bringt das geheilte Mondauge zu Horus zurück. Den Namen “Blutmond” hat der Erdtrabant der Bibel zu verdanken. Biblische Prophezeiungen deuten ihn als Zeichen für eine bevorstehende Katastrophe. Sobald sich der Mond in Blut verwandele, dauere es nicht mehr lang, bis die Welt untergeht.

Auch in der nordischen Mythologie war eine Mondfinsternis ein schlechtes Omen. Die Germanen glaubten an einen riesigen Wolf namens Hati, der die totale Mondfinsternis auslöst und den Mond auffrisst.

Übrigens gab es in der Antike auch genügend Forscher, die in der Mondfinsternis noch ein normales Himmelsspektakel sahen und mit mathematischen Berechnungen die Bahnen der Himmelskörper verfolgten. Die Mondfinsternis diente den Astronomen zur Berechnung des Abstands zwischen Sonne und Mond. Aristoteles fiel dabei auf, dass die Erde eine Kugel sein muss. Er hat beim Eintreten und Austreten des Mondes in den Schattenkegel unseres Planeten gesehen, dass dieser einen Bogen zieht.

Im Spätmittelalter halfen Mondfinsternisse Seefahrern bei Entdeckungen, deren Position auf See zu bestimmen. Dass die Erde eine Kugel war, wusste auch Christopher Kolumbus auf seinem Weg nach "Westindien". Kolumbus nahm jedoch an, die Erde sei kleiner und erreichte daher stattdessen die Karibik.

Link zu dieser Seite / Seite empfehlen
Seite per E-Mail empfehlen Mail

Das Wetter in ...