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Wenn das Wetter den Organismus beeinflusst - Wetterfühligkeit

Wetterfühligkeit

Wenn das Wetter den Organismus beeinflusst

Frau fasst sich an den Kopf mit Schmerzen im Wald

Erst Hitze, dann kühles Schauerwetter - Starken Temperaturschwankungen kann der Körper nicht immer schnell genug folgen. Jeder zweite Deutsche glaubt, unter Wetterfühligkeit zu leiden. In der Fachsprache heißt die Überempfindlichkeit gegenüber Wetter auch Meteoropathie oder Meteorotropismus.

Was bedeutet Wetterfühligkeit?

Mit dem Begriff Wetterfühligkeit wird das verstärkte Auftreten von allgemeinbefindlichen (zum Beispiel mangelnde Konzentration, Müdigkeit, Migräne) oder auch spezifischen Beschwerden (zum Beispiel Kopf- und Narbenschmerzen) bei bestimmten Wetterlagen bezeichnet.

Frau hat Kopfschmerzen nach einem WetterwechselEin rapider Wetterumschwung innerhalb von wenigen Tagen schlägt vielen Menschen aufs Wohlbefinden.

Starke Temperatur- oder Luftdruckschwankungen belasten Herz und Kreislauf. Damit nimmt die Konzentration ab und die Unfallhäufigkeit steigt gleichzeitig an.

Wie entsteht Wetterfühligkeit?

Warum die einen leiden, während andere "Wind und Wetter kalt lassen", ist Gegenstand weltweiter Forschungen. Manche Betroffenen verspüren die Wetterwechsel bis zu zwei Tage im Voraus mit Schmerzattacken.

Wie es dazu kommt, ist jedoch unklar. Diskutiert werden in diesem Zusammenhang elektromagnetische Wellen, sogenannte "spherics", die an Wetterfronten entstehen.

Auch andere Faktoren wie Schadstoffe, Hitze oder extreme Kälte haben bei wetterfühligen Menschen Auswirkungen auf den Kreislauf. Viele Wetterlagen verursachen zudem ein gehäuftes Auftreten bestimmter Beschwerdemuster. Diese Zusammenhänge liefern die Basis für eine spezifische Biowettervorhersage, die sich in den letzten Jahren zum Standardangebot vieler Wetterdienste etabliert hat.

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Erst kalt, dann heiß - mal Regen, mal Sonne. Diese ständigen Wetterwechsel rauben dem Körper eine Menge Kraft. Wie genau so ein Wetterumschwung sich auf die Gesundheit auswirkt, zeigen wir in dieser Fotostrecke.

Drei Kategorien der Wetterfühligkeit

KategorieSymptome
WetterreagierendMenschen haben bei sonnigem Wetter mit angenehmen Temperaturen bessere Laune als bei Regen und Kälte. Größere Beschwerden treten nicht auf.
WetterfühligBei schwankenden Temperaturen reagiert das vegetative Nervensystem sehr empfindlich. Die Folge sind Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Unkonzentriertheit und/oder schlechter Schlaf.
WetterempfindlichBei veränderten Wetterverhältnissen verstärken sich Krankheitssymptome. Fast geheilte Knochenbrüche schmerzen wieder oder es treten verstärkt Herz- und Kreislaufprobleme auf.

Video: Alles Wissenswerte über Wetterfühligkeit

Wetterfühligkeit nur Einbildung?

Laut einer Umfrage des Instituts für Demoskopie in Allensbach von 2001 gehen rund zwei Drittel der Bevölkerung davon aus, dass das Wetter generell Einfluss auf die Gesundheit hat.

Doch auch andere Faktoren können Beschwerden auslösen: An klopfendem Kopfschmerz, Müdigkeit und mangelnder Konzentration kann zum Beispiel auch das Glas Rotwein vom Vorabend schuld sein oder wenn man sich durch viel Sport richtig ausgepowert hat.

Mann ist wetterfühlig und hat SchwindelSchwindelattacken durch einen Wetterumschwung: Manch einer fühlt sich unwohl, wenn sich das Wetter plötzlich ändert.

Erforscht ist, wann sich Mitteleuropäer am wohlsten fühlen: Bei einer Temperatur von 20 bis 25 Grad, Sonnenschein und Hochdruckwetter ist die Belastung für den Kreislauf am geringsten.

Föhn macht wetterfühlig

Wissenschaftlich belegt ist der Einfluss des Wetters auf das Befinden beim alpenländischen Föhn.

Wenn er auftritt, steigt im Alpenraum auch die Zahl von Unfällen am Arbeitsplatz oder im Haushalt, wie die Auswertung von Einsätzen der Rettungsdienste zeigt. Migränekranke reagieren auf den plötzlichen Temperaturanstieg.

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