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Wetterrückblick

Sonntag, 29.01.2006

Rückblick Januar 2006

Sehr kalt und niederschlagsarm

Der Januar 2006 fiel landesweit kälter aus als im langjährigen Mittel. Besonders kalt war es im Süden und Osten des Landes, dort wurde das Klimamittel ( Bezugszeitraum 1961 bis 1990) um bis zu 3 Grad unterschritten. Damit gehört der Januar 2006 nach 1987 und 1996 zu den drei kältesten Januar-Monaten der letzten 20 Jahre. Auf den Flüssen bildeten sich Eisschollen, viele Binnengewässer froren zu. Aufgrund von häufigen Hochdruckwetterlagen gab es außerdem wenig Niederschläge und sehr viel Sonnenschein.

Die Monatsmitteltemperatur bewegte sich zwischen plus 1 Grad am Rhein und minus 5 Grad im Allgäu. Dabei war es 1 bis 3 Grad kälter als im langjährigen Mittel, wobei die Abweichungen im Nordwesten und Westen geringer ausfielen als im Osten und Süden des Landes. Im Januar gab es sehr viele Frosttage, z.B. wurden am Flughafen Köln/Bonn 18 Tage, in Dresden sogar 28 Tage mit einer Tiefsttemperatur von unter 0 Grad registriert.

Annähernd viele Frosttage gab es dort zuletzt vor 19 Jahren. Im Osten und Süden herrschte an vielen Tagen Dauerfrost. In Berlin wurde nur an 10 Tagen der Gefrierpunkt überschritten. Nachts gab es vor allem in der letzten Dekade teils sehr strenge Nachtfröste. So zeigte das Quecksilber in den Nächten zum 23. und 24. Januar sowie in der Nacht zum 28. Januar zwischen Ostsee und Erzgebirge minus 15 bis minus 20 Grad an. Der niedrigste Werte wurde in der Uckermark mit minus 23 Grad registriert.

Der Januar 2006 geht als sehr trockener Monat in die Statistik ein. In tieferen Regionen fielen nur 15 bis 25 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Damit wurden vielfach nur 25 bis 50 Prozent der langjährigen Werte erreicht. Deutlich mehr Niederschlag gab es in den südlichen Mittelgebirgen und am Alpenrand, wo 60 bis über 100 Liter Niederschlag pro Quadratmeter registriert wurden. Aber auch dort wurden die langjährigen Werte unterschritten. Die Wasserstände der Flüsse befinden sich entsprechend weiterhin auf sehr niedrigem Niveau.

Aufgrund von häufigen Hochdruckwetterlagen und der Zufuhr von teils sehr trockenen Luftmassen aus Ost- und Nordosteuropa schien die Sonne im Januar überdurchschnittlich lange. Verbreitet gab es 70 bis 120 Sonnenstunden. Damit wurden die langjährigen Werte überall überschritten, besonders deutlich im Norden und Osten des Landes. Dort schien die Sonne z.T. doppelt so lange wie im Klimamittel.

Aufgrund der wenigen Niederschläge gab es zwar insgesamt wenig Neuschnee. Durch die tiefen Temperaturen konnte sich aber auch eine dünne Schneedecke über einen längeren Zeitpunkt halten. So wurde im Nordosten Deutschlands wie z.B. in Berlin an 26 Tagen eine Schneedecke registriert. In den Mittelgebirgen im Osten und Süden und in den Alpen betrug die Schneehöhe oberhalb von 800 Meter etwa 40 bis 150 Zentimeter. Generell weniger Schnee gab es in den westlichen Mittelgebirgen.

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