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Wetterrückblick

Dienstag, 28.02.2006

Rückblick Februar 2006

Kalt und wenig Sonnenschein

Der Februar 2006 ging als insgesamt kalter Wintermonat in die Statistik ein. Es traten zahlreiche Frost- und Eistage sowie Tage auf, an denen eine Schneedecke bis in die Niederungen registriert wurde. Auf der Oder mussten Eisbrecher zum Teil eine Fahrrinne freihalten. Im Bergland lag oberhalb von 500 bis 700 Meter an 28 Tagen Schnee. In Ostbayern war die Schneelast auf Dächern so mächtig, dass sie einzustürzen drohten. Zudem hat es dort und auch im nördlichen Mittelgebirgsraum an mindestens 20 Tagen gefroren. In Oberstdorf im Allgäu lagen die Tiefstwerte um den 12. Februar zwischen minus 20 und minus 22 Grad.

Abgesehen von einigen Stationen in Küstennähe war der Februar 2006 um einige Zehntelgrad bis zu knapp 2 Grad kälter als im Durchschnitt. Zwischen Emden, Helgoland und Fehmarn fiel der Monat dagegen im Vergleich zur Referenzperiode von 1961 bis 1990 um etwa 0.5 Grad wärmer aus. Die mittlere Temperatur des Monats lag zwischen etwa 0 Grad im nordostdeutschen Tiefland und circa plus 2 Grad entlang von Rhein und Ems. In den nördlichen Mittelgebirgen und in Alpennähe wurde in Höhenlagen zwischen 400 und 700 Meter eine mittlere Monatstemperatur zwischen minus 1 und minus 3 Grad registriert.

Die während des Monats gemessenen Niederschlagsmengen lagen vielerorts zwischen 30 und 65 Liter pro Quadratmeter, vom Harz bis zu den Alpen in den Gipfellagen zwischen 100 und 171 Liter/qm. Verglichen mit den langjährigen Durchschnittswerten fiel im nordostdeutschen Tiefland und im Nordweststau von Gebirgskämmen etwas mehr, sonst aber oft etwas weniger Niederschlag als im langjährigen Mittel. Das Schneechaos in Ostbayern in Höhenlagen oberhalb von 500 bis 700 Meter ist nicht nur durch Tage mit kräftigem Schneefall im Februar sondern vor allem auch durch eine schon vorhandene, mächtige Altschneedecke erklärbar, die sich im Laufe des kalten Winters 2005/2006 gebildet hatte. Die Schneedecke wuchs im Februar noch deutlich an.

Die Gesamtzahl der Sonnenstunden lag von der Ems bis zur Oder zwischen 30 und 40, auf den vorgelagerten Nord- und Ostseeinseln zum Teil etwas darüber. Dies entspricht 50 bis 60 Prozent der langjährigen Durchschnittswerte. Kaum mehr Sonnenstunden waren im westdeutschen Raum zu verbuchen. Sehr viel häufiger schien die Sonne dagegen in den Hochlagen der östlichen und südöstlichen Mittelgebirge sowie in den Bayerischen Alpen. Dort wurden mit oft deutlich über 80 Sonnenstunden die klimatologischen Mittelwerte etwa erreicht, stellenweise leicht übertroffen.

Der Februar 2006 begann mit einer Hochdruck- und Inversionswetterlage mit Hochnebel in den Niederungen und Sonnenschein im mittleren und höheren Bergland. Im Ruhrgebiet und entlang des Rheins fielen um den 2. Februar stellenweise 1 bis 8 Zentimeter Industrieschnee. Außer solchen Hochdrucklagen gab es häufig Nord- und Ostströmungen, milde West- und Südwestwindlagen traten dagegen seltener auf. Trotzdem hat es in Verbindung mit solchen milderen Westwindlagen um den 8. Februar sowie zwischen dem 15. und 18. Februar Sturm- und Orkanböen mit Windspitzen zwischen 80 und 130 km/h gegeben. Außerdem haben Mitte Februar Regen und Schneeschmelze unterhalb von 800 bis 600 Meter an mehreren Flüssen zu einem leichten Hochwasser geführt.

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