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Wetterrückblick

Freitag, 31.03.2006

Rückblick März 2006

Vielfach noch Winterwetter

Der März 2006 gehört zu den drei kältesten Märzmonaten der vergangenen 20 Jahre. In den ersten beiden Monatsdekaden herrschten noch winterliche Verhältnisse mit gebietsweise Dauerfrost. Im Süden fiel am Monatsbeginn nochmals viel Neuschnee, außerdem wurden örtlich Rekord-Tiefstwerte gemessen. In der dritten Monatsdekade war die Witterung deutlich milder. Tauwetter bis in höhere Lagen mit Hochwasser waren die Folge. Zum Monatsende traten sogar Tornados auf. In Hamburg richtete einer von ihnen Schäden in Millionenhöhe an.

Die Temperatur lag im März 2006 landesweit 1,5 bis 3 Grad unter dem langjährigen Mittel (1961 - 1990). Dabei waren die Abweichungen in der Nord- und Osthälfte größer als im Südwesten. In den Nächten gab es nochmals starken Frost. Am 14. März wurde in Hamburg mit minus 15,3 Grad ein neuer Rekordtiefstwert gemessen. In Schleswig-Holstein wurden lokal sogar minus 20 Grad gemessen. Im letzten Monatsdrittel war die Witterung markant milder. Am Oberrhein wurden erstmals am 26. März über 20 Grad erreicht. Dort, sowie an Main, Donau und am Bodensee wurde es am Folgetag sogar bis zu 23 Grad. warm.

Die Niederschlagsmengen lagen im März 2006 im Süden des Landes deutlich über dem langjährigen Mittel (1961 - 1990). Regional fiel mit 80 bis 120 Liter Regen, in Hochlagen sogar mit 150 bis über 200 Liter pro Quadratmeter bis zu zweieinhalb Mal soviel wie im Klimamittel. Sonst lagen die Niederschlagssummen mit 50 bis 70 Liter Niederschlag pro Quadratmeter im Bereich des langjährigen Mittels oder leicht darüber.

Die Sonne schien im März 2006 zwischen 80 und 130 Stunden. Dabei waren die Abweichungen im Vergleich zum langjährigen Mittel generell gering. Nur in der Südhälfte gab es mit 20 bis 30 % weniger Sonnenstunden nennenswerte Unterschiede.

Die sehr niedrigen Temperaturwerte der ersten beiden Monatsdekaden waren bedingt durch mehrere Kaltluftvorstöße aus Norden und Nordosten sowie klaren Strahlungsnächten. Deutlich mildere Luft aus Südwesten konnte sich erst ab dem kalendarischen Frühlingsbeginn mit dem Einfluss von Tiefdruckgebieten über Nordwesteuropa durchsetzen. Trotz dieser frühlingshaft milderen Witterungsphasen konnte jedoch die negative Temperaturabweichung nicht mehr ausgeglichen werden. Regenfälle und Tauwetter sorgten für Überschwemmungen. Kritisch war die Hochwasserlage zum Beispiel an der Elbe, wo lokal Katastrophenalarm ausgerufen wurde.

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