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Wetterrückblick

Mittwoch, 31.01.2007

Rückblick Januar 2007

Sehr mild und Orkan "Kyrill"

Der Januar 2007 war im Vergleich zum langjährigen Klimamittel meist um vier bis sechs Grad wärmer. Damit gehörte er zusammen mit dem Januar 1975 zu den beiden wärmsten Januar-Monaten seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahre 1901. Orkantief "Kyrill" zum 18. Januar führte zu Schäden in dreistelliger Millionenhöhe. "Kyrill" war neben "Lothar" und "Jeanette" einer der bislang heftigsten Orkane. Der Orkan führte sehr milde Luft aus Südwesten heran, so dass um den 19. Januar die wärmsten Tage des Monats auftraten. Zwischen Frankfurt und Stuttgart wurden örtlich bis knapp 17 Grad erreicht. Es folgte um den 25. Januar ein kurzes, verbreitet frostiges Winterintermezzo mit Schneefällen im Süden und Osten.

Die mittlere Temperatur im Januar 2007 lag in den Niederungen meist zwischen 3,5 und 6,5 Grad. Noch milder mit Werten um 7 Grad war es auf den Nordseeinseln, kühler in gebirgigen Regionen mit Werten von knapp unter 3 Grad im nördlichen Mittelgebirgsraum und bis minus 8,6 Grad auf der Zugspitze. Die kältesten Tage des Monats traten zwischen dem 24. und dem 26. Januar auf mit Frühwerten bis minus 15 Grad, am Boden stellenweise unter minus 20 Grad. Zehn bis 40 Zentimeter Schnee fielen vom Alpenvorland bis nach Sachsen in Verbindung mit einer VB-Wetterlage (lies "fünf-b-Wetterlage") und lösten ein Verkehrschaos aus.

Mit Niederschlagsmengen von mehr als 100 Liter pro Quadratmeter (Liter/qm) an der Nordsee und bis über 370 Liter/qm auf dem Brocken ging der Januar 2007 als sehr nasser Monat in die Statistik ein. Aber nicht überall im Land lagen die Regenmengen um den Faktor 2 über den statistischen Klimawerten. Deutlich trockener mit Regenmengen von teilweise unter 50 Liter/qm war der Monat von der Mosel bis zum Bodensee insbesondere östlich und südöstlich von Gebirgskämmen.

Die Sonnenstundenbilanz fiel weit verbreitet mager aus. In den Hochlagen von Harz und Thüringer Wald schien die Sonne weniger als 20 Stunden, auf der Zugspitze immerhin etwas über 80 Stunden. Diese Werte liegen deutlich unter dem Klimamittel, das in Deutschland meist von knapp 25 bis etwa 115 Sonnenstunden reicht.

Abgesehen von vier bis fünf winterlich kalten Tagen in Verbindung mit Nord- und Nordostlagen prägten die meiste Zeit kräftige Westwind-Wetterlagen die Witterung des Monats. Eine dieser Westlagen gipfelte zum 18. Januar mit der Passage von Orkantief "Kyrill", es gab in den Niederungen Windspitzen bis zu 144 km/h in Düsseldorf und Artern (Thüringen). Auf dem Brocken erreichten die Orkanböen eine Geschwindigkeit von 198 km/h, auf dem Wendelstein 202 km/h. Nicht so kräftig ausgeprägt war Orkantief "Franz" zum 11. Januar 2007. Außer den beiden Orkantiefs beeinflussten auch die Sturmtiefs "Lotte" zum Jahreswechsel sowie "Anton", "Bernd" und "Olli" das Wetter in Deutschland.

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