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Wetterrückblick

Freitag, 31.10.2008

Rückblick Oktober 2008

Nass und erste Schneefälle

Der Oktober war in der Gesamtbilanz nass. Dazu beigetragen haben hauptsächlich das südskandinavische Sturmtief "Quinta" zum Monatseinstand und Tief "Yulietta" kurz vor dem Monatsende. Trotzdem hielt sich die Anzahl der Regentage in Grenzen, da Hochdruck- und Südwestwindlagen immer wieder für einige teils sonnige, teils aber auch neblige Herbsttage mit der typischen "Goldenen Oktoberstimmung" sorgten. Dabei wurden an einigen Tagen Höchstwerte um 20, am Lech im zweiten Monatsdrittel nochmals spätsommertaugliche 25,4 Grad erreicht.

Die mittlere Temperatur lag bei 7,5 Grad im Vogtland, 10 Grad im Norddeutschen Tiefland, und 11 Grad im Raum Karlsruhe. Die Abweichungen gegenüber dem langjährigen Mittel reichten nur im Einzelfall bis zu einem oder anderthalb Grad, wobei es entlang und westlich des Rheins teilweise kühler, sonst etwas wärmer war als im Schnitt. Insgesamt lagen die Abweichungen im Rahmen der gewöhnlichen, statistischen Schwankungen. Nachtfröste bis minus 3 Grad traten bereits Anfang Oktober im Süden auf, im letzten Monatsdrittel dann auch in der Nordhälfte.

In Bezug auf die Niederschlagsmengen war der Oktober im deutschlandweiten Mittel eher als nasser Monat einzustufen, wobei im Nordosten und entlang des Mains 50 bis 80, an der Nordsee und im Schwarzwald 150 bis 180 Liter pro Quadratmeter fielen. Die höchsten Werte beziehen sich auf Helgoland, wo es in einem Oktober noch nie so nass war wie in diesem Jahr. Maßgeblich zu den hohen Regenmengen beigetragen haben Sturmtief "Quinta" zum Monatseinstand und das Tief "Yulietta" zum 30. Oktober.

Die Sonne schien meist 70 bis 90 Stunden lang. Diese Werte sind bezogen auf das langjährige Klimamittel leicht unterdurchschnittlich. Dagegen bescherte ein häufiges Auftreten von föhnigen Südwestwind- und Hochdrucklagen am Nordostrand der nördlichen Mittelgebirgsschwelle, in Sachsen und in Alpennähe mehr als 100, auf der Zugspitze um 170 Sonnenstunden. Dabei wurden zum Teil Abweichungen von bis zu etwa zehn Prozent über dem Durchschnitt erreicht.

Ein für Ende Oktober zwar kein ungewöhnliches, aber dennoch sehr bemerkenswertes Witterungsereignis waren Schneefälle bis in die Mittelgebirgstäler am 30. Oktober. Im Zusammenhang mit dem Tief "Yulietta", das von den Alpen zur südlichen Ostsee zog, fielen beispielsweise auf der Schwäbischen Alb 30 Zentimeter Neuschnee. Besonders in Baden-Württemberg und Thüringen gab es zahlreiche Unfälle mit Blechschäden. Örtlich wurde durch Schneebruch sogar die Stromversorgung unterbrochen.

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