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Wetterrückblick

Mittwoch, 30.12.2009

Rückblick Dezember 2009

Insgesamt kälter als im Mittel

Von wenigen Ausnahmen im Südwesten abgesehen ist der Dezember kälter als im Schnitt gewesen. Die Abweichungen beliefen sich meist auf einige Zehntelgrad, im Emsland auf knapp anderthalb Grad. Die zwei frostigsten Nächte des Monats traten um den vierten Advent auf. Mit Tiefstwerten von gebietsweise unter minus 20 Grad und sogar minus 27,4 Grad auf der Zugspitze war es mancherorts noch eisiger als um den Dreikönigstag im Januar. Die Temperaturmittelwerte lagen zwischen etwa minus 1,8 Grad im Vogtland und plus 2,7 Grad im Rheintal.

In der Adventszeit prägten zwei völlig unterschiedliche Witterungstypen den Monat. Zunächst setzte sich die milde Witterung aus dem November etwa bis um den 12. Dezember fort. Nachfolgend leitete ein markanter Kaltlufteinbruch aus Nordosteuropa eine strenge Frostperiode ein. Sie erreichte um den vierten Advent ihren Höhepunkt und führte zumindest regional zu Gebäudeschäden infolge von Wasserrohrbrüchen. Örtliche Kälterekorde gab es nicht nur im Binnenland sondern auch an der Ostsee, selbst dort sank das Quecksilber bis minus 16 Grad.

Um den 18. Dezember fiel verbreitet Schnee bis ins Tiefland, so dass es landesweit weiß war. Stattliche 10 bis 25 Zentimeter Schnee wurden im nördlichen Ostfriesland und regional sogar im Rheinland gemessen. Infolge eines Weihnachtstauwetters wurde es dann doch wieder grün, ehe an den beiden letzten Dezembertagen neue Schneefälle im Norden zu einer Einwinterung führten. Dagegen lag der süddeutsche Raum zunächst auf der warmen Seite einer markanten Luftmassengrenze, so dass es dort zum Jahreswechsel mild und nass blieb.

Insgesamt am meisten geregnet und geschneit hat es im Harz, vom Sauerland über die Rhön und den Thüringer Wald bis zum westlichen Erzgebirge sowie im Schwarzwald. Dort kamen gut 100 bis 150 Liter, bei Freudenstadt im nördlichen Schwarzwald und auf dem Brocken im Harz 180 bis 220 Liter Niederschlag pro Quadratmeter zusammen. Diese Werte liegen durchaus im Rahmen des durchschnittlichen Dezemberniederschlags, genauso wie auch die 40 bis 90 Liter, die an den meisten Tieflandstationen registriert wurden.

Die Sonne schien knapp 30 bis 60 Stunden lang, was dem Niveau der klimatologischen Mittelwerte für Dezember ebenfalls hinreichend nahe kommt. Nach vorwiegend trüber und milder Witterung im ersten Monatsdrittel konnte sich die Sonne dann während der Kälteperiode vielerorts deutlich häufiger durchsetzen und zu prächtiger Winterstimmung beitragen. Die letzten Dezembertage zeigten sich dann wieder überwiegend bedeckt und nass, dafür aber kurzzeitig noch einmal milder.

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