Wetterrückblick
Rückblick Sommer 2017
Tiefs bringen Rekordregen
Feucht, warm und gewittrig - So lässt sich der Sommer unterm Strich beschreiben. Auf einen zeitweise sehr trockenen Juni folgten viele Gewitter mit örtlichem Rekordregen. Die regionalen Unterschiede waren aber sehr groß.
Mit einer Mitteltemperatur von 18,0 Grad war der Sommer 2017 um 0,8 Grad wärmer als im langjährigen Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre. Dabei gab es allerdings ein klares Süd-Nord-Gefälle: Während das Thermometer am Oberrhein an rund 60 Tagen mehr als 25 Grad anzeigte, waren es in Teilen von Schleswig-Holstein nur zwei Tage. In Regensburg in Bayern kletterten die Spitzenwerte an 27 Tagen über 30 Grad. Die höchste Temperatur des ganzen Sommers wurde am 22. Juni mit 37,2 Grad in Trier gemessen.
Im Sommer kamen im Schnitt 305 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel. Dies sind rund 60 Liter mehr als sonst üblich. Im Juni herrschte vor allem im Südwesten Trockenheit, im weiteren Verlauf wurden die Regengüsse häufiger. Örtlich gab es sogar Rekordmengen: Am 29. Juni brachte Tief RASMUND in Berlin-Tegel binnen 24 Stunden 197 Liter Regen. Ende Juli fielen im Harz in wenigen Tagen sogar über 300 Liter. Am nassesten war der Sommer mit knapp 800 Litern direkt am Alpenrand, am trockensten mit nur 140 Liter im westlichen Nordrhein-Westfalen.
Beim Sonnenschein gab es im Sommer 2017 im Landesdurchschnitt kaum nennenswerte Abweichungen im Vergleich zum Mittel der vergangenen 30 Jahre. Mit 640 Stunden schien die Sonne nur minimal länger als üblich. Regional waren die Unterschiede aber dennoch recht groß: Während man in Teilen von Bayern über 800 Sonnenstunden genießen konnte, waren es in einigen Mittelgebirgen wie zum Beispiel dem Sauerland oder dem Harz kaum 500.