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Wetterrückblick

Mittwoch, 30.05.2018

Trotz Unwettern viel Sonne

Wärmster Mai seit Messbeginn

Extrem warm, sonnig und trocken - der Mai 2018 hat sich in weiten Landesteilen wie ein echter Sommermonat präsentiert. Besonders im Norden sorgte der ausbleibende Regen für Probleme, örtlich wüteten aber auch schwere Unwetter.

Viel Sonne, Wärme, aber auch heftige Unwetter - der Mai hat sich sehr facettenreich gezeigt. Bild: David Kratschmann

Mit einer Mitteltemperatur von 16,0 Grad war der Wonnemonat der wärmste Mai seit über 130 Jahren. Lediglich im Jahr 1889 konnte er ansatzweise mithalten. Mit verbreitet mehr als vier Grad waren die Abweichungen zum Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre in der Nordhälfte besonders groß. Der "Hitzerekord" des Monats Mai ging mit 34,2 Grad nach Lingen im Emsland. Generell waren die Tage in der Nordhälfte meist sehr warm, die Nächte aber häufig frisch. Im Süden sorgten Wolken nicht selten für ein genau umgekehrtes Bild.

Noch nie seit Beginn der regelmäßigen Wetteraufzeichnungen war es in einem Mai so warm.

Beim Niederschlag waren die Unterschiede durch Schauer und Gewitter sehr groß. Über das ganze Land betrachtet fielen im Schnitt jedoch nur unterdurchschnittliche 50 Liter Regen pro Quadratmeter. Der nasseste Tag war der 24. Mai. In Bad Elster-Sohl im Vogtland kamen während eines Unwetters knapp 152 Liter vom Himmel. Heftige Regengüsse setzten gerade zum Monatsende einige Dörfer und Städte unter Wasser. Ein ganz anderes Bild im Norden: Dort war der Monat teils extrem trocken und vereinzelt regnete es sogar weniger als 5 Liter.

Die durchschnittlichen 50 Liter Regen im Wonnemonat täuschen über die regional extrem großen Unterschiede etwas hinweg.

Mit 275 Sonnenstunden im deutschlandweiten Mittel gehörte der Mai 2018 zu den fünf sonnigsten seit Beginn der regelmäßigen Wetteraufzeichnungen. Dabei war allerdings ein klares Nord-Süd-Gefälle zu beobachten: Während die Sonne an der Ostsee teils 380 Stunden lang vom Himmel strahlte, reichte es am Alpenrand mancherorts nicht einmal für 180 Sonnenstunden.

In den meisten Landesteilen war der Mai deutlich sonniger als im Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre.

"Highlight" des Monats war ohne Zweifel ein Wirbelsturm bei Viersen in Nordrhein-Westfalen. Am 12. Mai zog gegen 18 Uhr ein starker Tornado über die Region rund um Viersen-Boisheim hinweg. Der Sturm erreichte auf der fünfstufigen Fujita-Skala die Kategorie F2. Die Windgeschwindigkeit lag vermutlich zwischen 180 und 220 Kilometer pro Stunde. Auf einer Länge von über fünf Kilometern beschädigte der Wirbelsturm 40 bis 50 Häuser.

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