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Wetterrückblick

Donnerstag, 30.08.2018

Rückblick Sommer 2018

Sommer der Superlative

Hitze, Dürre und viel Sonne - der Sommer 2018 hat Maßstäbe gesetzt. Im Mittel wurden zwar keine Rekorde gebrochen, an einzelnen Orten dagegen schon. Zusammen mit den Monaten April und Mai ergibt sich sogar eine Phase der Superlative.

Vertrocknete Wiesen, ausgedorrte Felder und Bäume, die ihr Laub abwerfen. Der Sommer 2018 brachte fast im ganzen Land eine extreme Dürre. Bild: dpa

Nur knapp hat der Sommer 2018 den Rekordsommer 2003 verfehlt. Mit einer Mitteltemperatur von 19,3 Grad geht er als zweitwärmster seit Beginn der Wetteraufzeichnungen zu Ende. Am wärmsten war es am 31. Juli in Bernburg an der Saale in Sachsen-Anhalt. Dort wurde mit 39,5 Grad ein neuer Allzeitrekord gemessen. Viele weitere Orten meldeten in dieser Zeit neue Rekorde. In Frankfurt reichte es sogar an 18 Tagen hintereinander für Temperaturen über 30 Grad. Nach der Hitze kam es Ende August in einigen Regionen allerdings zum ersten Bodenfrost.

Der Sommer 2018 war nach 2003 der zweiwärmste seit Beginn der regelmäßigen Wetteraufzeichnungen vor über 130 Jahren.

Mit 130 Liter Regen pro Quadratmeter war der Sommer 2018 im Landesmittel der zweittrockenste seit Messbeginn. Nur im Dürresommer des Jahres 1911 blieb es trockener. An vielen Orten wurden allerdings neue Negativrekorde verzeichnet. Mit rund 30 Liter kam in Artern in Thüringen am wenigsten vom Himmel. Auch auf dem Brocken im Harz wurde der alte Rekord pulverisiert. Mit knapp 140 Liter regnete es dort rund ein Viertel weniger, als im Rekordsommer 1976. Die Folge: Eine massive Dürre fast im ganzen Land.

Nennestwerter Regen blieb im Sommer 2018 absolute Ausnahme. Größere Mengen kamen nur am Alpenrand und durch örtliche Gewitter zusammen.

Sonnenschein von früh bis spät - so lautete das Motto an vielen Sommertagen. Mit im Schnitt 770 Sonnenstunden wurde der Rekord von 793 Stunden aus dem Jahr 2003 nur knapp verfehlt. Mit rund 900 Stunden war die Region rund um Rügen Spitzenreiter. Am Tag schien die Sonne dort im Mittel knapp 11 Stunden lang. Im Westen und an den Alpen reichte es von Juni bis August teils "nur" für knapp 650 Stunden.

Der Sommer 2018 verfeht den Rekord der Sonnenstunden aus dem Jahr 2003 nur knapp.

Lässt man die Rekordmonate April und Mai in die Betrachtung mit einfließen, so war es im Zeitraum von April bis August so warm und so sonnig wie seit Beginn der regelmäßigen Wetteraufzeichnungen nicht. Seit über 100 Jahren war es in diesem Zeitraum nicht mehr so trocken. Zeitweise litten rund 90 Prozent Deutschlands unter extremer Dürre. Im Jahr 2003 war es in der gleichen Zeit rund 1,3 Grad weniger warm. Dies zeigt, dass die Phase von April bis August 2018 neue Maßstäbe gesetzt hat. Nun richten sich alle Augen auf die Witterung im September.

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