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Wetterrückblick

Donnerstag, 30.01.2020

Rückblick Januar 2020

Sehr mild, trocken und sonnig

Der Januar 2020 reiht sich in die Folge der überdurchschnittlich warmen Monate ein. Dabei war es einer der trockensten seit zehn Jahren. Besonders im Süden präsentierte sich der Monat zudem extrem sonnig.

Schnee suchte man im Januar häufig vergebens. Selbst in den Bergen war es äußerst schneearm. Bild: dpa

Mit einer Mitteltemperatur von 3,3 Grad ist der Januar überdurchschnittlich mild ausgefallen. Dabei war es um zweieinhalb Grad wärmer als im Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre. Besonders groß waren die Abweichungen nach oben im Nordosten. In einigen Tälern Süddeutschlands blieb es bei den Temperaturen durch die zahlreichen Inversionswetterlagen nur minimal überdurchschnittlich. Mit 16,0 Grad war es am 9. in Ohlsbach an der Badischen Weinstraße am wärmsten. Am 20. zeigte das Thermometer in Oberstdorf kalte minus 14,7 Grad an.

Mit durchschnittlich 3,3 Grad gehört der Januar 2020 zu den wärmsten der vergangenen 30 Jahre.

Unter dem Strich hatte der Monat mit Hochwinter wenig zu tun. In Teilen Schleswig-Holsteins blieb es sogar komplett frostfrei. Auch Eistage, an denen die Temperatur nicht den Sprung über die 0-Grad-Marke schafft, waren die absolute Ausnahme. Nur in den Mittelgebirgen und im Süden reichte es stellenweise an mehr als fünf Tagen für Dauerfrost. In vielen Regionen bildete sich an keinem Tag eine Schneedecke und selbst in den Mittelgebirgen blieben die Schneemengen kläglich. Häufig war es bis auf über 1000 Meter Höhe sogar komplett grün.

Nach den zuletzt nassen Januar-Monaten 2018 und 2019 startete das Jahr 2020 im Mittel sehr trocken.

Mit durchschnittlich 45 Liter Niederschlag pro Quadratmeter war es einer der trockensten seit zehn Jahren. Im Mittel kamen nur rund 70 Prozent der durchschnittlichen Niederschlagsmenge der vergangenen 30 Jahre zusammen. Während es an den Küsten und in der Landesmitte nicht selten überdurchschnittlich nass war, reichte es in Teilen Süddeutschlands kaum für 10 Liter. Am wenigsten fiel in Vogtsburg-Bischoffingen im südwestlichen Baden-Württemberg mit nur rund 6 Liter. Über 100 Liter prasselten hingegen in den Mittelgebirgen vom Himmel.

Die durchschnittlich knapp 60 Sonnenstunden täuschen ein wenig über die extremen regionalen Unterschiede hinweg.

Beim Sonnenschein hätten die Unterschiede kaum größer ausfallen können. Im Schnitt schien die Sonne zwar rund 60 Stunden lang, im Nordwesten musste man sich allerdings mit weniger als 20 Sonnenstunden begnügen. Gleichzeitig war es vom Südschwarzwald bis zum Alpenrand mit teils deutlich über 100 Stunden ausgesprochen sonnig. Das ist mehr als doppelt so viel wie in einem durchschnittlichen Januar. Wie so häufig im Winter zeigte sich die Sonne absolut gesehen auf der Zugspitze mit über 170 Stunden am längsten.

(Ein Bericht von Björn Goldhausen aus der WetterOnline Redaktion)

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