Wetterrückblick
Frühling warm und trocken
April äußerst abwechslungsreich
Der Frühling ist sehr warm und trocken ausgefallen. Das Temperaturmittel lag bei 9,8 Grad und damit 1,3 Grad über dem Durchschnitt der Jahre von 1981 bis 2010. Geregnet hat es im landesweiten Flächenmittel nur rund 105 Liter pro Quadratmeter, das sind knapp 60 Prozent des langjährigen Durchschnitts. So war die Wald- und Flurbrandgefahr besonders im März und im Mai groß. Vor allem im Osten sanken die Flusspegel auf ein niedriges Niveau.
Mit Beginn der Forsythienblüte zog Mitte März der Frühling ein. Ende März verwöhnte Hoch "Harry" die Gemüter mit schönem Freizeitwetter. Im kontrastreichen April gehörten Frost und Schnee zu Ostern und Temperaturrekorde von bis zu 32 Grad gegen Monatsende zu den Höhepunkten. Im Mai gab es zu den Eisheiligen vielerorts Nachtfrost sowie Schnee im Schwarzwald. Es folgte ein warmes letztes Monatsdrittel mit viel Sonne aber auch einigen Gewittern.
Temperatur: Erheblich über dem Mittel der letzten 30 Jahre
Im März sind nur spärliche 10 bis 50 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gefallen, weil zahlreiche ruhige Hochdruckwetterlagen den Monat geprägt haben. Sehr viel ungemütlicher verlief der launische April mit seinem charakteristischen Wechsel aus Regen-, Schnee- und Graupelschauern sowie etwas Sonne. Dennoch kamen im Rahmen von wechselhaften West- und Nordwetterlagen meist nur mäßige 30 bis 75 Liter zusammen.
Niederschlag oft Fehlanzeige: Sehr trockener Frühling
Regional sehr unterschiedlich waren Schauer und Gewitterregen im Mai verteilt. In weiten Landesteilen war der Wonnemonat erheblich trockener als im langjährigen Durchschnitt. So fielen in Mecklenburg-Vorpommern örtlich kaum 10 Liter, in den tieferen Lagen Baden-Württembergs immerhin 40 bis 85 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Einige Starkregen- und Hagelgewitter waren sehr eng begrenzt und konnten das Niederschlagsdefizit des Frühlings ebenso wenig ausgleichen wie der sehr kontrastreiche April.
Die Sonne spielte tüchtig mit
Weniger markant wie bei der Temperatur und beim Niederschlag waren die Abweichungen bei den Sonnenstunden. Im deutschlandweiten Mittel schien die Sonne in diesem Frühjahr etwa 545 Stunden lang. Das sind rund 12 Prozent mehr als im Durchschnitt der letzten 30 Jahre. Diese positive Abweichung liegt jedoch völlig im Rahmen der natürlichen Schwankungsbreite, die es von Jahr zu Jahr gibt.