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Wetterrückblick

Donnerstag, 29.11.2007

Rückblick Herbst 2007

Goldener Oktober und Schnee

Der Herbst 2007 lag in Bezug auf die mittlere Temperatur und die Anzahl der Sonnenstunden im Bereich des mitteleuropäischen Durchschnitts. Es gab kaum nennenswerte Abweichungen vom langjährigen Klimamittel. Einem nassen September folgte ein trockener und sonniger Oktober. Herausragende Witterungsereignisse waren heftige Regenfälle und Hochwasser im Zusammenhang mit Tief "Faysal" Ende September, ebenso eine Sturmflut an der Nordsee um den 9. November und ein nachfolgender, markanter Kaltlufteinbruch mit ersten Schneefällen bis in tiefere Lagen Mitte November.

Erste Bodenfröste bis minus 3 Grad traten in der zweiten Septemberdekade auf. Einer Sturmflut an der Nordsee am 9. November 2007 mit Orkanböen bis 130 km/h folgte zwischen dem 10. und dem 15. November ein erster Wintereinbruch. Letzterer machte sich in Form von heftigen Schneefällen vor allem in höheren Lagen bemerkbar, Schnee fiel sogar auch im nordostdeutschen Flachland. Oberhalb von 700 bis 1000 Meter Höhe gab es 30 bis 100 Zentimeter, auf dem Großen Arber im Bayerischen Wald 140 Zentimeter Neuschnee. Damit lag bereits im Herbst 2007 mehr Schnee als im gesamten, milden Winter 2006/2007. Die kältesten Tage des Herbstes traten im zweiten Novemberdrittel auf mit Tiefstwerten von knapp minus 18 Grad am Alpenrand.

Die mittlere Temperatur des Herbstes lag zwischen knapp 7 Grad im Alpenvorland und etwa 10 Grad unmittelbar im Küstenumfeld von Nord- und Ostsee, im deutschlandweiten Mittel knapp über 8 Grad. Sommertage mit Höchstwerten zwischen 25 und 27 Grad traten gebietsweise nochmals im letzten Septemberdrittel und Anfang Oktober auf, so zum Beispiel am Oberrhein. Der "Altweibersommer" stellte sich im letzten Septemberdrittel in abgeschwächter Form ein, um so ausgeprägter war der "Goldene Oktober" durch ein häufiges Auftreten ruhiger Hochdruckwetterlagen.

Die Niederschlagsbilanz fiel regional sehr unterschiedlich aus. Von der belgisch-französischen Grenze bis zum Rhein sowie zwischen Elbe und Ostsee war der Herbst mit 110 bis 150 Liter Niederschlag pro Quadratmeter recht trocken. Dies sind circa zwei Drittel des langjährigen Mittels. Deutlich nasser mit zumeist 170 bis 250 Liter zeigte sich der Herbst von der niedersächsischen Nordseeküste bis nach Sachsen, ebenso in Ost- und Südbayern. In den Kammlagen des Erzgebirges und der Bayerischen Alpen fielen sogar 450 bis 700 Liter Niederschlag auf den Quadratmeter. Das sind 150 bis 200 Prozent des Klimamittels.

Die Summe der Sonnenstunden lag zumeist zwischen 260 und 320. Am Oberrhein und in den Hochlagen der Bayerischen Alpen gab es regional mehr als 350, in den Hochlagen der Bayerischen Alpen mehr als 420 Stunden Sonnenschein. Umgerechnet auf ein großräumiges deutschlandweites Flächenmittel sind das 300 Stunden und somit etwa 96 Prozent des langjährigen Mittels von 311 Stunden. Damit gab es in der Sonnenstundenbilanz kaum herausragende Abweichungen zum klimatologischen Durchschnitt.

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