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Wetterrückblick

Dienstag, 31.08.2021

Rückblick August 2021

Temperaturen wie früher

Der August 2021 ist deutlich kühler als in den vergangenen Jahren ausgefallen, wäre aber für einen August der 60er Jahre typisch. In einer Sache hebt sich der Monat aber auch deutlich zu damals ab.

Ist denn schon Herbst? Besonders Ende des Monates fühlte es sich danach an. Bild: Torsten Brehme

Der August 2021 geht mit einer Durchschnittstemperatur von 16,4 Grad als der kühlste seit 2014 in die Wettergeschichte ein. Er ist sogar 1,6 Grad kühler als der Mittelwert der vergangenen 30 Jahre. Besonders markant ist der Vergleich zu 2020, wo im Augustrückblick eine Durchschnittstemperatur von 19,9 Grad angegeben wird. Damals gab es im Durchschnitt 17 Sommertage (Tage mit einer Temperatur von mehr als 25 Grad), im Jahr 2021 hingegen nur 5.

Vor allem im Vergleich zu den vergangenen Jahren fiel der August 2021 ungewöhnlich kühl aus.

Nicht ganz so ungewöhnlich zeigt sich der August von den Temperaturen her, wenn man ihn mit früher vergleicht. Gegenüber der Referenzperiode 1961 bis 1990 liegt er völlig im Durchschnitt. Immerhin gab es in der ersten Monatshälfte regional sogar Temperaturen über 30 Grad, die höchste Temperatur hat Regensburg mit 33,2 Grad gemessen. Vor allem Ende des Monats war es deutschlandweit herbstlich. In Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge kühlte es sogar auf unter 2 Grad ab.

Der August war kühl im Vergleich zu den vergangenen Jahren. Hätte man aber in den 60er Jahren gelebt, würde man ihn fast als warm einstufen. Verena Leyendecker rechnet es im Video vor.

Der Monat fiel mit 100 Liter Regen pro Quadratmeter nasser aus als in den vergangenen Jahren, seit zehn Jahren wurde nicht mehr so viel Regen verzeichnet. Ungewöhnlich nass war es in Sachsen, wo teilweise mehr als das doppelte des durchschnittlichen Niederschlages registriert wurde. Die größten Regensummen gab es aber mit knapp 300 Liter im Alpenvorland. Am trockensten war es im Münsterland sowie im nördlichen Brandenburg mit 30 Liter pro Quadratmeter.

Im August fiel etwas mehr Regen als in den vergangenen Jahren, doch die Regensummen sind im Normalbereich.

Deutlich unterdurchschnittlich gestaltet sich der August in der Sonnenscheindauer. Mit gerade mal 155 Stunden wird der Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre (212 Stunden) deutlich unterschritten. Es ist der trübste August seit 2010. Auch gegenüber dem Bezugszeitraum von 1961 bis 1990 fehlen fast 30 Prozent an Sonnenstunden. Am längsten schien die Sonne auf Rügen und in Vorpommern, am trübsten war es in der Lüneburger Heide und den zentralen Mittelgebirgen.

Der August 2021 ist der trübste seit 2010.

(Ein Bericht von Verena Leyendecker aus der WetterOnline-Redaktion)

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