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Wetterrückblick

Donnerstag, 31.12.2020

Rückblick Dezember 2020

Teils große Wetterunterschiede

Der Wintermonat ist gebietsweise sehr unterschiedlich verlaufen. Während für die einen der Monat grau und nass in Erinnerung bleibt, war er für die anderen so sonnig wie lange nicht. Zudem gab es kaum Schneefälle.

Der Dezember zeigte sich in vielen Regionen wolkig oder stark bewölkt. Bild: Volker Eschenbach via WetterMelder Deutschland

Der Dezember war mit einer Mitteltemperatur von 3,0 Grad rund 1,3 Grad wärmer als das langjährige Mittel von 1990 bis 2019. Große Kaltlufteinbrüche blieben aus. Stattdessen strömte besonders zur Monatsmitte oftmals milde Luft nach Deutschland. Die Höchstwerte lagen verbreitet im zweistelligen Bereich. An manchen Stationen wurden neue Monatsrekorde aufgestellt wie zum Beispiel in Andernach bei Koblenz mit einem neuen Höchstwert von 15,6 Grad. Die höchste Temperatur wurde allerdings in Müllheim (Baden) mit 16,6 Grad gemessen.

Der Temperaturdurchschnitt lag im Dezember 2020 bei 3,0 Grad.

Die niedrigste Temperatur wurde in der Nacht zum 25. Dezember auf der Zugspitze mit minus 11,1 Grad gemessen. In der Südhälfte war es insgesamt frostiger. Dies spiegelt sich vor allem in der Anzahl von Frosttagen wider. Im Süden gab es verbreitet mehr als 15 Frosttage. Im Norden waren es meist 5 bis 10 Tage, an denen Tiefstwerte unter 0 Grad lagen.

Vielen blieb der Monat aber wohl eher grau in Erinnerung. Besonders im Süden und Norden wurden nur rund 50 Prozent der durchschnittlichen Anzahl an Sonnenstunden gemessen. Hermaringen-Allewind in Baden-Württemberg kam gerade einmal auf 8,1 Sonnenstunden im gesamten Monat. Grund dafür war unter anderem hartnäckiger Nebel- und Hochnebel, der sich über längere Zeit halten konnte.

Es gab aber auch Ausnahmen wie die meisten Regionen im Osten. Dort haben einige Wetterstationen überdurchschnittlich viel Sonne gemessen. Die Stadt Hoyerswerda verzeichnete sogar über 70 Stunden. Auch auf den Bergen war es über dem Nebel sehr freundlich.

Die durchschnittliche Anzahl an Sonnenstunden lag im Dezember bei etwa 35 Stunden.

Die hohe Anzahl an Sonnenstunden spiegelt sich auch in den aufgetretenen Niederschlägen wider. So wurden im Osten lediglich 15 bis 40 Prozent des durchschnittlichen Niederschlags erreicht. Auch in Teilen der Mitte und im Süden Bayerns regnete es im Vergleich zum langjährigen Mittel weniger. Ganz anders sah es im Südwesten aus. In den meisten Regionen fielen dort 30 Prozent mehr Regen als im Durchschnitt. Nennenswerten Schnee gab es nur am Monatsanfang und -ende in den Bergen.

Im Mittel kamen im letzten Monat des Jahres knapp 55 Liter pro Quadratmeter zusammen.

Die unterschiedliche Verteilung der Niederschläge kam vor allem durch die Lage der Hoch- und Tiefdruckgebiete zustande. Ein markantes Hochdruckgebiet über Osteuropa blockte die meisten Regenwolken der atlantischen Tiefs über längere Zeit ab. Die Niederschläge kamen meist nur bis zur Landesmitte voran und lösten sich anschließend auf.

(Ein Bericht von Sebastian Keßler aus der WetterOnline-Redaktion)

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