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Wetterrückblick

Sonntag, 27.02.2011

Rückblick Februar 2011

Winter und Frühling im Patt

Der letzte der drei Wintermonate verlief in Deutschland sehr kontrastreich. Während die Temperatur in den nordöstlichen Landesteilen etwas hinter dem langjährigen Klimamittel zurückblieb, war es im Südwesten vielfach 1 bis 2 Grad milder als im Durchschnitt der Jahre. Dort blieb der Monat auch recht trocken, im Norden und Nordosten war er dagegen durchschnittlich feucht und gebietsweise sogar nass. Die Sonne ließ sich dagegen im Südwesten am wenigsten blicken und machte wiederum in Teilen des Nordostens und am Alpenrand zahlreiche Überstunden.

Am kältesten war es sowohl Anfang des Monats, wo in Oberstdorf minus 19 Grad gemessen wurden, als auch im letzten Monatsdrittel, wo im Osten recht verbreitet Minima unter minus 15 und vereinzelt nahe minus 20 Grad erreicht wurden. Damit war es im Februar sogar teils kälter als im Hochwintermonat Januar. Andererseits kletterte das Quecksilber im Süden lokal schon über 15 Grad, so z.B. in München, wo am 6. frühlingshafte 16,6 Grad gemessen wurden. Frühlingsblüher wie Schneeglöckchen und Krokusse entfalteten daraufhin ihre Blüten.

Auch beim Niederschlag gab es im Februar große Kontraste: Während in einigen Regionen des Südens mit kaum 10 Liter pro Quadratmeter kaum ein Fünftel der monatsüblichen Niederschlagsmenge erreicht wurde, kam in Teilen Ostholsteins mit über 100 Liter stellenweise die doppelte Menge des klimatischen Mittels zusammen. Landesweit überwogen allerdings die trockenen Regionen so dass der Monat insgesamt deutlich hinter dem Durchschnitt der Jahre zurück blieb. Im Flächenmittel fielen nur etwa zwei Drittel des Durchschnittswertes von knapp 50 Liter.

Obwohl es in vielen Gebieten lange Zeit sehr trüb blieb, bilanzierte der Februar beim Sonnenschein letztlich nahezu ausgeglichen. Dies war vor allem auf die Vielzahl ausgesprochen sonniger Tage in der letzten Monatsdekade zurück zu führen. Lediglich im äußersten Südwesten hielten sich dichte Wolken und es reichte nur für 40 bis 50 Sonnenstunden. Ganz vorn dabei waren dagegen Teile Sachsens mit über 100 sowie der Alpenrand mit über 115 Stunden. Spitzenreiter war jedoch mit mehr als 150 Sonnenstunden Deutschlands höchster Berg, die Zugspitze.

Unterm Strich pendelte die Witterung im Februar 2011 lange Zeit unentschieden zwischen Winter und Vorfrühling hin und her. Dabei prägte in der zweiten Monatshälfte über weite Strecken eine ausgeprägte und sehr beständige Luftmassengrenze das Wettergeschehen, die von Nordwest nach Südost über Deutschland verlief und sich mal etwas in die eine, mal in die andere Richtung bewegte. Sie trennte milde Vorfrühlingsluft im Südwesten von eisiger Festlandsluft im Nordosten, in der in Teilen Skandinaviens teils extremer Frost bis minus 40 Grad auftrat.

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