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Wetterrückblick

Donnerstag, 28.02.2019

Rückblick Februar 2019

Viel Sonne und ungewöhnlich mild

Nach unterkühltem Auftakt hat sich der Februar 2019 zu einem sehr sonnigen und ungewöhnlich milden Spätwintermonat entwickelt. Regional wurde schon die 20-Grad-Marke geknackt. Dabei blieb es deutlich trockener als im Mittel der Jahre.

Mehrere Wochen früher als sonst ließ das außerordentlich sonnige und milde Wetter im Februar die ersten Frühlingsblüten sprießen. Bild: Holger Fischer

Trotz Kaltstart und vielen frostigen Nächten war der Februar 2019 ein außergewöhnlich milder Monat. So war er mit knapp 4 Grad fast zweieinhalb Grad wärmer als im langjährigen Klimamittel. Kurz nach der Monatsmitte, vor allem aber in den letzten Monatstagen wurde regional bereits vielfach die 20-Grad-Marke überschritten. Wärmster Ort war Saarbrücken-Burbach, wo am 27. Februar 21,7 Grad gemessen wurden. Dem stehen eisige minus 17,9 Grad am kältesten Ort im Oberpfälzer Waldmünchen gegenüber. Diese wurden am Morgen des 5. Februar registriert.

Mit einer Mitteltemperatur von 3,9 Grad war der Februar 2019 landesweit um 2,4 Grad wärmer als im Durchschnitt der letzten 30 Jahre. Dabei fallen vielerorts auch neue Temperaturrekorde.

Wer nach den ergiebigen Regen- und Schneefällen wie im Januar auf weitere Entspannung beim Niederschlagsdefizit des vergangenen Jahres gehofft hatte, wurde leider enttäuscht: Der Februar 2019 brachte es nicht mal auf 60 Prozent des klimatischen Niederschlagsmittels. Extrem trocken war es vor allem in Teilen Thüringens, Sachsens und Sachsen-Anhalts mit kaum 5 Liter pro Quadratmeter. Der Alpenrand brachte es dagegen auf teils mehr als 120 Liter, wobei das meiste davon Anfang des Monats noch bis in die Täler als Schnee vom Himmel kam.

Weil die Temperaturen tagsüber meist in Gefrierpunktnähe verharrten, war dieser Schnee oft pappig und schwer, sodass es teils zu erheblichen Problemen durch Schneebruch kam. Ebenso wurden Teile der Oberpfalz und Sachsens von den Schneefällen erfasst und auch dort brachen viele Bäume unter der Last von bis zu 30 Zentimeter Neuschnee zusammen. Zahlreiche Straßen wurden sicherheitshalber gesperrt und am 4. Februar blieben wegen der Schneemassen vielerorts sogar die Schulen geschlossen.

Nach den feuchten Vormonaten war der Februar mit rund 30 Liter Niederschlag pro Quadratmeter wieder sehr trocken. Er erreichte bundesweit nicht mal 60 Prozent des vieljährigen Klimamittels.

Nachdem das Schneetief abgezogen war übernahmen im ganzen Land stabile Hochdruckgebiete die Wetterregie. Sie ließen die Zahl der Sonnenstunden auf ein weit über dem Durchschnitt liegendes Niveau steigen. Diese summierten sich auf rund 130 Stunden Sonnenschein, also rund drei Viertel mehr als im Durchschnitt der letzten 30 Jahre. Damit wurde der Monat zum sonnenscheinreichsten Februar seit Messbeginn. Am häufigsten schien die Sonne vom Oberrhein bis zum Bodensee - am seltensten zeigte sie sich im Osten von Vorpommern.

Mit 130 Sonnenstunden überrundete der Februar 2019 sogar noch den bisherigen Rekordhalter, den Februar 2003.

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