WetterOnline ( https://www.wetteronline.at )

Wetterrückblick

Donnerstag, 30.05.2013

Rückblick Frühling 2013

So trüb wie seit 30 Jahren nicht

Nach dem extrem trüben Winter wurde es auch im Frühling nicht deutlich besser. Noch weniger Sonne gab es nur in den Jahren 1970 und 1983. Dazu war es so kühl wie seit über 25 Jahren nicht mehr. Besonderen Anteil daran hatte der März, als reihenweise Schnee- und Kälterekorde purzelten. Dass die Niederschlagsbilanz nach längerer Trockenheit am Ende doch noch durchschnittlich ausfiel, lag an der extrem regenreichen zweiten Maihälfte. So endete das Frühjahr mit gesättigten Böden, überschwemmten Wiesen und randvollen Flüssen.

Der Frühling 2013 geht als kältester seit 1987 in die Klimageschichte ein. Die Temperatur lag knapp zwei Grad unter dem Mittelwert der letzten 30 Jahre, was als außergewöhnlich bewertet werden kann. Bis ins erste Aprildrittel traten sogar noch Nachtfröste von unter minus 5 Grad auf. Die Vegetation setzte viel später ein als in den vergangenen Jahren. Der wärmste Fühlingstag war der 17. Mai mit einer Höchsttemperatur von knapp 29 Grad in Berlin. Die kälteste Nacht gab es zum 24. März mit unter minus 15 Grad im Osten.

Kältestes Frühjahr seit 25 Jahren

Nachdem vier der letzten sechs Frühjahre außergewöhnlich warm ausfielen, gab es nun einen Ausgleich durch einen deutlich unterkühltes Frühjahr.

Während der März und April noch recht trocken verliefen, brachte der Mai ungewöhnlich viel Nass. Im gesamten Frühling gab es im Schwarzwald mit über 500 Liter den meisten Niederschlag. Etwa 74 Liter waren es auf Helgoland. Bemerkenswert ist, dass die Niederschläge im gesamten März sogar in tiefen Lagen noch überwiegend in fester Form fielen. In Lübeck türmte sich der Schnee am 11. März ganze 42 Zentimeter hoch, über Ostern hinweg bis zum 7. April blieb es weiß! Auch in Köln gab es so viel Schnee wie seit über 50 Jahren nicht.

Niederschlag am Ende durchschnittlich

Obwohl die Niederschlagsmenge kaum über dem Mittel der letzten 30 Jahre lag, war es der nasseste Lenz seit 2006. Es fiel sogar etwa doppelt so viel Regen und Schnee vom Himmel wie in den sehr trockenen Frühjahren 2011 und 2012.

Am Ende fehlten rund 110 Stunden mit Sonne, oder etwa zehn sonnige Tage zum 30-jährigen Mittel von knapp 500 Sonnenstunden. Dabei gab es große Unterschiede: Während im Osten und Norden die Sonne teils sogar mehr schien als im langjährigen Mittel, gab es im Westen und Süden viele Minusrekorde, darunter auch das gesamte Bundesland Baden-Württemberg. Am sonnigsten war es auf Rügen mit 650, am trübsten am Alpenrand mit teils unter 300 Sonnenstunden.

Trübster Frühling seit 30 Jahren

Die ungewöhnlich sonnigen Frühjahren der letzten Jahre, lassen diesen Frühling noch trüber erscheinen. Seit Messbeginn der Sonnenscheindauer im Jahr 1951 war es nur 1970 und 1983 trüber.

Link zu dieser Seite / Seite empfehlen

Das Wetter in ...