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Wetterrückblick

Dienstag, 30.11.2010

Rückblick Herbst 2010

Kühl wie seit Jahren nicht

So kühl wie in diesem Jahr war der Herbst seit mindestens vier Jahren nicht mehr: Die Monatsmittel-Temperaturen reichten meist von 6,5 bis 10 Grad und waren damit fast überall ein wenig unterdurchschnittlich. Die wärmsten Tage traten zwischen dem 12. September und dem 4. Oktober auf. Häufig herrschte gutes Grill- und Freizeitwetter mit reichlich Sonnenschein und angenehmer Wärme von 20 bis 26 Grad.

Wie rasch sich das Wetter in Mitteleuropa im Spätherbst ändern kann, zeigte der weitere Witterungsverlauf Ende November: Nachts kühlte es im Rahmen einer hochwinterlich geprägten Nordostwindlage verbreitet auf minus 3 bis minus 10 Grad ab. Noch kälter war es im Landesinneren von Schleswig-Holstein und im Allgäu, wo frühmorgens sogar klirrend kalte 16 bis 20 Minusgrade gemessen wurden.

Einigen freundlichen Herbsttagen, die vom zweiten Septemberdrittel bis Anfang Oktober vornehmlich im Westen und Süden des Landes zu verbuchen waren, stand eine Hochwasserlage in einigen ostdeutschen Ländern gegenüber. Die Überschwemmungen in Teilen Brandenburgs und Sachsens waren das Resultat eines sehr nassen Septembers: Es fielen 120 bis 150 Liter Niederschlag pro Quadratmeter, diese Mengen übertreffen die durchschnittlichen Niederschlagsmengen um das Dreieinhalb- bis Vierfache.

Der Goldene Oktober kam dann doch noch: Der Monat fiel insgesamt sonnig und trocken aus, wobei es in den September-Hochwasser-Gebieten des Ostens am wenigsten geregnet hat. Die Regenmengen reichten von 20 Liter im Berliner Raum bis zu knapp 90 Liter pro Quadratmeter im Nordseeumfeld sowie am Alpenrand. Das ist etwa halb so viel wie sonst langjährigen Oktoberdurchschnitt fällt. Vielmehr haben ruhiges Herbstwetter mit viel Sonnenschein, aber auch einige zähe Nebel- und Hochnebellagen diesen Herbstmonat geprägt.

Der November gilt zwar im Volksmund als kühler und trüber Nebelmonat, doch es kam zunächst anders: So lockten vornehmlich in der ersten Monatshälfte einige sonnige und warme Tage zum Wandern und Radfahren in die Natur. Auch Biergärten und Straßencafés durften sich bei Sonne und frühlingshaften 16 bis 22 Grad nochmals auf viele Gäste freuen. Ursache für das schöne Freizeitwettter war Warmluft aus Südwesteuropa. Ende November wurde es langsam immer kälter. Schneefälle und Dauerfrost prägten die letzten Tages des Monats.

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