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Wetterrückblick

Mittwoch, 30.11.2016

Rückblick Herbst 2016

Hitze, Dürre und Schneechaos

Der Herbst 2016 hatte viele Gesichter. Von Spätsommer-Hitze bis knapp 35 Grad über Sturmtiefs bis zu ersten Wintergrüßen war fast alles dabei. Trotz der extremen Wetterereignisse sind die Durchschnittswerte nur wenig überraschend.

Der Herbst hatte viele Gesichter. Neben Hitze und Dürre wie im Sommer sowie Regenschauern gab es auch schon erste Wintergrüße. Bild: Benjamin Schölkopf

Wie schon im letzten Jahr zeichnete sich der Herbst 2016 durch enorme Wetterkontraste aus. Vor allem der September stach hervor. Er gehörte zu den wärmsten der letzten 30 Jahre und brachte späte Hitze bis zu 34 Grad. Darauf folgten allerdings ein unterkühlter Oktober und November, die den Wärmeüberschuss nur teilweise ausgleichen konnten. Vor allem der November verzeichnete schon mehrere Wintergrüße, es gab ein Schneechaos im Norden und sogar vereinzelt neue Kälterekorde. Am Ende fiel der Herbst etwas milder aus als im langjährigen Mittel.

Die leicht überdurchschnittliche Temperaturbilanz geht auf den sehr warmen September zurück. Oktober und November waren zwar etwas unterkühlt, konnten das massive Wärmeplus aber nicht mehr vollständig ausgleichen.

Auch in puncto Sonnenschein zeigte sich der Herbst auf den ersten Blick unspektakulär, allerdings etwas sonniger als im Durchschnitt. Dies täuscht jedoch: Während der September sehr viele Sonnenstunden verbuchen konnte, war der Oktober der trübste seit vielen Jahren. Auch der November wies etwas weniger Sonne als im klimatologischen Mittel auf. Die gute Sonnenscheinbilanz beruht also wesentlich auf dem extrem sonnigen September.

Der Schein trügt: Trotz der relativ guten Sonnenscheinbilanz waren goldene Herbsttage nach dem extrem sonnigen September selten.

Hochdruckgebiete über Skandinavien bestimmten im Herbst oft wochenlang unser Wetter, Atlantiktiefs mit Regen unterbrachen diese Dominanz nur selten. Auch Stürme waren Mangelware bis auf die Sturmtiefs MIRJA und NANNETTE Mitte November. Die Folge waren deutlich weniger Niederschläge als üblich. Vor allem im September herrschte sogar richtige Dürre, Flüsse führten Niedrigwasser und Bäume warfen früher als sonst die Blätter ab. Oktober und November konnten trotz einiger nasser Phasen das Regendefizit nicht mehr ausgleichen.

Der Herbst 2016 fiel trockener als im langjährigen Mittel aus. Im September herrschten sogar wochenlang Dürre und Hitze wie sonst im Sommer.

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