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Wetterrückblick

Freitag, 30.11.2018

Rückblick Herbst 2018

Trocken, sonnig und lange warm

Nach dem Frühling und Sommer ist auch der Herbst 2018 außergewöhnlich warm und trocken ausgefallen. Damit ging die seit Monaten anhaltende Trockenheit weiter. An den Flusspegeln wurden landesweit neue Tiefststände registriert.

Das sehr trockene Herbstwetter hat landesweit rekordniedrige Flusspegel zur Folge. Am Rhein führt dies sogar zu einer Treibstoffknappheit, weil die Binnenschiffer kaum noch Ladung transportieren können. Bild: dpa

Der Herbst 2018 ist der trockenste Herbst seit fast 60 Jahren. Nur in den Jahren 1908, 1953 und 1959 war es noch trockener. Im Bundesdurchschnitt kam mit 95 Liter pro Quadratmeter nur gut die Hälfte des langjährigen Mittels zusammen, regional sogar noch deutlich weniger. Nur im Oktober wurde das Klimamittel durch kräftige Regenfälle zu Monatsbeginn zumindest im Westen und in der Mitte örtlich erfüllt. Die Dürre ging dennoch fast unvermindert weiter, an vielen Flusspegeln wurden die Tiefststände aus dem Jahrhundertsommer 2003 unterschritten.

Von September bis November fielen im Bundesmittel nur spärliche 95 Liter Regen pro Quadratmeter. Am trockensten war es zwischen Berlin und der Ostsee, wo örtlich nicht mal 40 Liter zusammenkamen.

Zudem war der Herbst mit durchschnittlich 10,4 Grad auch über ein Grad wärmer als im langjährigen Mittel. Vor allem im September und Oktober war es sogar noch oft richtig sommerlich, aber auch Anfang November wurden immerhin noch Werte über 20 Grad erreicht. Dennoch gab es auch ein paar kühlere Abschnitte, Ende November fiel in einer ersten frühwinterlichen Kaltphase sogar der erste Schnee bis ins Flachland. Meist dominierte jedoch freundliches Hochdruckwetter mit für die Jahreszeit warmen oder zumindest noch sehr milden Luftmassen.

Hinter dem Durchschnittswert des drittwärmsten Herbstes der letzten 30 Jahre verbergen sich Spitzenwerte bis zu 33 Grad bei Magdeburg und Köln am 18. September und eisige minus 10 Grad im Osterzgebirge am 28. November.

Hochs bringen im Herbst oft noch viel Sonne und das war auch in diesem Jahr so. Im Durchschnitt wurde der langjährige Mittelwert der Sonnenstunden um etwa die Hälfte überschritten, was den Herbst 2018 zum zweitsonnigsten seit Beginn der Messungen macht. Vor allem im Südwesten und auf den Bergen gab es überdurchschnittlich viele Sonnenstunden. Am wolkigsten war es Richtung Dänemark. Dennoch gab es auch dort rund ein Viertel mehr Sonnenschein als im Klimamittel.

Mit einer Rekordzahl von durchschnittlich 440 Sonnenstunden war der Herbst 2018 deutschlandweit der sonnigste der letzten 30 Jahre.

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