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Wetterrückblick

Mittwoch, 01.06.2011

Rückblick Mai 2011

Viel Sonne und teils große Dürre

Auch der letzte der drei Frühlingsmonate verlief in Deutschland vielfach schon sommerlich warm. Verbreitet war es sehr sonnig und gebietsweise ging die frühsommerliche Witterung sogar schon mit einer massiven Dürre einher. Während die Durchschnittstemperatur im "Wonnemonat" rund 2 Grad über dem Klimamittel lag und die Zahl der Sonnenstunden fast 40 Prozent über den Durchschnitt kletterte, kam landesweit nur etwas mehr als die Hälfte der monatsüblichen Niederschlagssumme zusammen.

Am kältesten war es im Erzgebirge sowie in Teilen Frankens, wo es am Monatsvierten noch einmal Nachtfrost bis jeweils minus 6 Grad gab. Aber auch in den anderen Landesteilen bescherten die verfrühten Eisheiligen verbreitet leichte Minusgrade, die in vielen Obst-, aber auch in den Weinbaugebieten gebietsweise verheerende Frostschäden hinterließen. Andererseits kletterte das Quecksilber häufig über 25 und wiederholt sogar schon über die 30-Grad-Marke. Der monatliche Höchstwert wurde am 31. Mai mit 33,2 Grad in Potsdam erreicht.

Dagegen fiel die Niederschlagsbilanz im Maimonat höchst unterschiedlich aus: Während lokale Wolkenbrüche am Alpenrand, im Bayerischen Wald und im Nordosten punktuell 20 bis 40 Prozent überdurchschnittliche Regensummen hinterließen, blieb es im Westen und in der Landesmitte mit kaum 10 Prozent vom Klimamittel gebietsweise staubtrocken. Vor allem in Teilen von Rheinland-Pfalz, des Saarlands, Nordrhein-Westfalens und Hessens löste die außergewöhnliche Trockenheit in der Land- und Forstwirtschaft vielerorts eine verheerende Dürre aus.

Dazu trug neben den sommerlichen Temperaturen maßgeblich auch der bemerkenswerte Sonnenscheinreichtum des diesjährigen Wonnemonats bei. Wie schon in den beiden Vormonaten machte die Sonne auch im Mai landesweit teils erhebliche Überstunden. Besonders sonnig war es im Südwesten des Landes, wo mit über 300 Sonnenstunden örtlich mehr als 150 Prozent der Klimamittelwerte zusammen kam. Spitzenreiter war mit rund 320 Sonnenstunden das nördliche Saarland. Am seltensten zeigte sich die Sonne in Teilen Schleswig-Holsteins mit knapp unter 250 Stunden.

Unterm Strich gebärdete sich die Witterung im Mai 2011 trotz des unterkühlten Monatsstarts landesweit überaus sommerlich. Immer wieder beherrschten kräftige Hochdruckgebiete die Wetterregie und verwöhnten insbesondere an den Wochenenden immer wieder mit idealem Freizeitwetter. Die wenigen, wirklich wechselhaften und kühlen Tage des Monats fielen dagegen zumeist auf die Wochentage, so dass der letzte Frühlingsmonat vielen Menschen als geradezu perfekter Urlaubsmonat in Erinnerung bleiben dürfte, wäre da nicht die teils katastrophale Dürre ...

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