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Wetterrückblick

Mittwoch, 29.05.2013

Rückblick Mai 2013

Rekordregen statt Wonnemonat

Wer sich auf einen schönen Frühlingsmonat gefreut hatte, wurde enttäuscht. Der Mai geht sogar als zweit nassester Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahre 1881 in die Klimageschichte ein. Und auch die Sonne hielt sich vornehm zurück. Nicht mal zwei Drittel des langjährigen Mittelwertes kamen zusammen. Generell war es in der Osthälfte freundlicher als im übrigen Land. In den Hochlagen meldete sich mit Schneefällen sogar noch mal der Winter zurück. Verspätete Eisheilige brachten im letzten Monatsdrittel regional Nachtfrost.

Maimonat unterkühlt

Trotzdem liegt das Temperaturmittel noch knapp im Normalbereich.

Der Mai war 1,3 Grad kühler als im Mittel der letzten 30 Jahre. Nur drei Maimonate fielen seit 1991 noch bescheidener aus. Dazu lagen die Höchstwerte an manchen Tagen sogar am Rhein nur knapp über 10 Grad. Einen Vorgeschmack auf den Sommer gab es dagegen im Osten: Am 17. wurden in Berlin und Cottbus fast 29 Grad gemessen, am Rhein wurde dagegen nur an einem einzigen Tag (6.5.) die 25-Grad-Marke angekratzt. Die kühlsten Nächte traten im letzten Monatsdrittel auf. Selbst in Köln gab es in der Nacht zum 25. Mai leichten Frost.

Der Monat fiel vielerorts buchstäblich ins Wasser. Mit einer Niederschlagsmenge von rund 127 Liter pro Quadratmeter im Landesmittel prasselte fast das Doppelte des durchschnittlichen Monatsniederschlags vom Himmel. Zunächst zeigte sich die Regenverteilung dabei sehr kontrastreich. Während im Nordosten für längere Zeit nur einzelne Schauer und Gewitter durchzogen, brachten Tiefs dem Süden und Westen des Landes bis zur Monatsmitte schon teilweise über 50 Liter Regen. Am Pfingstmontag (20. Mai) traten im Südwesten zahlreiche Flüsse über die Ufer.

Wonnemonat ins Wasser gefallen

Nur im Jahr 2007 war der Mai noch nasser.

Im Norden und Osten fiel der dort für die Landwirtschaft sogar lang ersehnte Regen erst in der zweiten Monatshälfte. Trotzdem ging in Hamburg mit 157 Liter noch die dreifache Monatsmenge nieder, was wiederum viel zu viel für die Natur war und gleichzeitig einen neuen Niederschlagsrekord für den Mai bedeutete. Durch die vielen Starkregenereignisse kam es in verschiedenen Landesteilen im Laufe des Monats zu voll gelaufenen Kellern, Überflutungen und sogar Hochwasser. Auch Unwetter mit Hagel, wie am 18. in Erfurt, trugen dazu bei.

Da in Deutschland meist Tiefdruckeinfluss überwog, konnte sich die Sonne nur sehr schwer gegen die Regenwolken behaupten. Mit rund 130 Sonnenstunden im Landesmittel wurden nur knapp zwei Drittel im Vergleich zum Klimamittel erreicht. Dieses beträgt dagegen 209 Stunden. Auch hierbei gab es große Unterschiede: Im Osten ließ sich die Sonne am häufigsten blicken. Im Westen wurden dagegen regional sogar neue Negativrekorde aufgestellt.

Die Sonne wollte nicht so richtig...

Fast alle Maimonate der letzten 30 Jahren hatten mehr Sonne zu bieten.

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