WetterOnline ( https://www.wetteronline.de )
Startseite / WetterNews / Unwetter /

2007: Orkan KYRILL tobt in Europa - Spitzenböen um Tempo 200

15:36
19. Jänner 2023

Spitzenböen um Tempo 200
2007: Orkan KYRILL tobt in Europa

Dächer von Häuser liegen in Wals auf der Straße. Das Orkantief KYRILL war am 19. Januar 2007 auch in Österreich für zahlreiche Schäden verantwortlich. In Wals fegte es beispielsweise ein Blechdach auf die Straße. - © dpa

Orkan KYRILL hat am 18. und 19. Januar 2007 in vielen Teilen Europas eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Dutzende Menschen starben, über eine Million Haushalte waren ohne Strom und der Verkehr kam zum Erliegen.

Bis ins Flachland ist im Jänner 2007 Sturmtief KYRILL mit Orkanböen über weite Teile Europas gefegt und hat große Schäden angerichtet. So meldete Wolfsegg in Oberösterreich Spitzenböen bis 148 Kilometer pro Stunde. In Gmunden wurden 143 Stundenkilometer gemessen. Auch der Flughafen Salzburg vermeldete 139er Böen.

Auf den Bergen, wie etwa am Gaisberg und dem Feuerkogel gab es Orkanböen über 200 Kilometer pro Stunde. Die Folge waren am Salzburger Hausberg und in vielen anderen Waldflächen des Landes zahlreiche umgestürzte Bäume.

Der Windspitzenrekord ist im Nachbarland Schweiz zu finden. Auf der Konkordiahütte im Aletschgebiet im Wallis wurden am frühen Morgen des 19. Januars sogar 225 Stundenkilometer erreicht. Das ist die höchste Windmessung im gesamten Einzugsgebiet von KYRILL. Dieser tobte in weiten Teilen Europas.

Die Karte zeigt die Spitzenböen am 18. Januar 2007.Die Karte zeigt die Spitzenböen einiger Wetterstationen im Grenzgebiet Österreich/Deutschland vom 19. Jänner 2007.

Während der Orkan in Europa über 40 Todesopfer forderte, kam in Österreich glücklicherweise kein Mensch durch KYRILL ums Leben. Allerdings mussten zahlreiche Verletzte ärztlich versorgt werden. Schwere Schäden richtete das Orkantief dennoch an. Die Folge waren entwurzelte Bäume, abgedeckte Häuser und unterbrochene Stromleitungen. Auch der Zugsverkehr wurde vorübergehend eingestellt.

Bahn in Schweiz entgleist

Die Appenzeller Bahn in der Schweiz entgleiste durch KYRILL.In der Schweiz entgleiste am 19. Jänner 2007 die Appenzeller Bahn bei Wasserauen. - © dpa

Spektakulär war die Entgleisung der Appenzeller Bahn in der Nähe des Bahnhofs Wasserauen, unweit der Grenze zu Österreich. Zunächst wurde ein technisches Gebrechen vermutet. Verantwortlich dafür war aber der Orkan. In der Region sorgte der sogenannte Laseier Rotor für extreme Windböen und hob die Appenzeller Bahn aus den Gleisen. Zum Zeitpunkt des Unfalls waren keine Fahrgäste im Zug, der Lokführer erlitt einen Schock und Prellungen.

Was ist ein Rotor?

Ein Rotor ist eine Luftwalze, bei der der Wind im Tal in die andere Richtung als der Höhenwind bläst.

In Deutschland hinterliess KYRILL eine Schneise der Verwüstung. Mehrere Todesopfer waren zu beklagen. In Düsseldorf fegte der Orkan mit Spitzenböen bis 144 Kilometer pro Stunde. Die Fotostrecke zeigt Eindrücke aus Deutschland:

1/20
Am 18. Januar 2007 zieht Orkan KYRILL mit voller Wucht über Deutschland hinweg. In weiten Landesteilen reißt der Sturm breite Schneisen in die Wälder. Die Bäume knickt er wie Streichhölzer um, so wie hier bei Ilmenau in Thüringen. - © dpa
Mehr zum Thema Unwetter
Griechenland Flut
Griechenland Flut

Straßen geflutet

Erneut heftige Unwetter in Griechenland
Bushaltestelle unter Wasser
Bushaltestelle unter Wasser

Update zur Hochwasserlage

Wörthersee über die Ufer getreten
Alle Unwetterbeiträge
Link zu dieser Seite / Seite empfehlen
Seite per E-Mail empfehlen Mail

Das Wetter in ...