Orkan KYRILL hat am 18. und 19. Januar 2007 in vielen Teilen Europas eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Dutzende Menschen starben, über eine Million Haushalte waren ohne Strom und der Verkehr kam zum Erliegen.
Bis ins Flachland ist im Jänner 2007 Sturmtief KYRILL mit Orkanböen über weite Teile Europas gefegt und hat große Schäden angerichtet. So meldete Wolfsegg in Oberösterreich Spitzenböen bis 148 Kilometer pro Stunde. In Gmunden wurden 143 Stundenkilometer gemessen. Auch der Flughafen Salzburg vermeldete 139er Böen.
Auf den Bergen, wie etwa am Gaisberg und dem Feuerkogel gab es Orkanböen über 200 Kilometer pro Stunde. Die Folge waren am Salzburger Hausberg und in vielen anderen Waldflächen des Landes zahlreiche umgestürzte Bäume.
Der Windspitzenrekord ist im Nachbarland Schweiz zu finden. Auf der Konkordiahütte im Aletschgebiet im Wallis wurden am frühen Morgen des 19. Januars sogar 225 Stundenkilometer erreicht. Das ist die höchste Windmessung im gesamten Einzugsgebiet von KYRILL. Dieser tobte in weiten Teilen Europas.
Während der Orkan in Europa über 40 Todesopfer forderte, kam in Österreich glücklicherweise kein Mensch durch KYRILL ums Leben. Allerdings mussten zahlreiche Verletzte ärztlich versorgt werden. Schwere Schäden richtete das Orkantief dennoch an. Die Folge waren entwurzelte Bäume, abgedeckte Häuser und unterbrochene Stromleitungen. Auch der Zugsverkehr wurde vorübergehend eingestellt.
Spektakulär war die Entgleisung der Appenzeller Bahn in der Nähe des Bahnhofs Wasserauen, unweit der Grenze zu Österreich. Zunächst wurde ein technisches Gebrechen vermutet. Verantwortlich dafür war aber der Orkan. In der Region sorgte der sogenannte Laseier Rotor für extreme Windböen und hob die Appenzeller Bahn aus den Gleisen. Zum Zeitpunkt des Unfalls waren keine Fahrgäste im Zug, der Lokführer erlitt einen Schock und Prellungen.
Was ist ein Rotor?
Ein Rotor ist eine Luftwalze, bei der der Wind im Tal in die andere Richtung als der Höhenwind bläst.
In Deutschland hinterliess KYRILL eine Schneise der Verwüstung. Mehrere Todesopfer waren zu beklagen. In Düsseldorf fegte der Orkan mit Spitzenböen bis 144 Kilometer pro Stunde. Die Fotostrecke zeigt Eindrücke aus Deutschland: