In großen Teilen Nord- und Nordosteuropas hat sich nun der Winter mit strenger Kälte eingenistet. Im Norden Skandinaviens wurden am Montag früh stellenweise Tiefstwerte unter minus 40 Grad registriert. So meldete die Station Naimakka im äußersten Norden Schwedens minus 40,7 Grad. Das ist selbst für dortige Verhältnisse ungewöhnlich kalt.
Der Blick vom Satelliten zeigt das klare und eisige Finnland. Zu sehen
sind auch Wolkenstraßen über der Ostsee. Diese entstehen, wenn die relativ
warme Ostseeluft auf die Eisluft über Land trifft:
Rund um den Polarkreis herrscht seit wenigen Wochen Polarnacht. Das heißt, dass die Sonne bis fast Ende Januar nicht mehr über den Horizont steigt. Deshalb kann die Luft bei Hochdruckwetterlagen über Schneeflächen immer weiter auskühlen.
Doch auch während der Polarnacht bleibt es nicht die ganze Zeit stockdunkel. Über die Mittagszeit erhellt ein mystisches, bläuliches Dämmerlicht den Tag. Dies liegt an der indirekten Sonnenstrahlung (Refraktion), also einer Brechung der Sonnenstrahlen in der Erdatmosphäre. Diese können den Boden nicht erwärmen.
Die Lichtbrechung ist auch der Grund dafür, dass die Grenze für die eigentliche Polarnacht nicht genau am nördlichen Polarkreis liegt, sondern weiter nördlich, ungefähr in der Region Bodø.
Erhellt wird die Polarnacht auch regelmäßig durch wundervolle Polarlichter:
