WetterOnline ( https://www.wetteronline.de )
Startseite / WetterNews / Wettervideos /

Schwere Unwetter in Kärnten - Murenabgänge und Schäden

07:12
30. Juni 2022

Zivilschutzalarm bleibt
Kärnten: Ganzes Schadensausmaß unklar

In Kärnten hat es nach heftigen Regenfällen in der Nacht zum Mittwoch mehrere Murenabgänge gegeben. Dabei kam es zu erheblichen Schäden. Das genaue Ausmaß ist noch unklar. Auch andere Bundesländer haben mit den Folgen von Unwettern zu kämpfen.

Im Raum Villach haben heftiger Starkregen und kräftige Gewitter mehrere Murenabgänge ausgelöst. Besonders betroffen sind die Gemeinden Treffen am Ossiacher See und Arriach. Das Video zeigt zum Teil große Schäden sowie Schutt und Geröll in den Straßen. Große Teile der Ortschaften sind komplett verwüstet.

Zufahrtsstraßen weiterhin blockiert

Arriach ist auch mehr als 24 Stunden nach dem Unwetter noch von der Außenwelt abgeschnitten. Die Lage gestaltet sich generell sehr schwierig für die Einsatzkräfte. Einige Personen mussten mit dem Hubschrauber ausgeflogen werden.

Ein 82 Jahre alter Mann konnte nur noch tot geborgen werden. Er wurde unmittelbar vor seinem Wohnhaus von einer Mure 300 Meter mitgerissen. Ein zweiter Vermisster konnte lebend geborgen.

Das gesamte Ausmaß der Schäden in Kärnten ist weiterhin unklar. Der Zivilschutzalarm bleibt vorerst aufrecht. Am Donnerstag werden weitere Erkundungsflüge starten. Außerdem sollen mit den fünf Hubschraubern, die zur Verfügung stehen, Monteure zu Schadstellen geflogen werden, damit die Stromversorgung wieder hergestellt werden kann.

Bei den Einsatzkräften am Boden lag der Fokus auf der Wiederherstellung der Straßeninfrastruktur. Wie viele Menschen in der Region durch die vermurten Straßen zuhause festsaßen, war weiter unklar.

100-jährliches Niederschlagsereignis

Innerhalb von 12 Stunden kamen lokal 117 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen. Davon 74 Liter innerhalb einer Stunde. In Summe regnete es in 24 Stunden an der Wetterstation Arriach 135 Liter. Das ist ein neuer Stationsrekord.

So viel Regen kommt üblicherweise in einem ganzen Monat vom Himmel. Noch greifbarer erscheint das, wenn die Niederschlagsmengen statistisch eingeordnet werden. Ein derartiges Ereignis ist nur alle 100 Jahre zu erwarten.

Weitere Bundesländer von Unwettern betroffen

Auch das Nachbarbundesland Salzburg war von den Unwettern betroffen - glücklicherweise aber nicht so heftig wie Kärnten. Die Feuerwehr im Lungau war bis zum Mittwochabend mit dem Auspumpen von Kellern und der Beseitigung von Verklausungen in Bächen beschäftigt. Von großen Gebäudeschäden wurde die Region laut ersten Erkenntnissen verschont.

Oberösterreich erlebte in der Nacht zum Donnerstag die dritte Unwetternacht in Folge. In Freistadt im unteren Mühlviertel kam es zu Sturmböen, durch die mehrere Dächer abgedeckt wurden. Am Montagabend kam es in der Landwirtschaft zu massiven Schäden:

OÖ: 65 Millionen Euro SchadenLesen Sie auch

(WO/APA)

Link zu dieser Seite / Seite empfehlen
Seite per E-Mail empfehlen Mail

Das Wetter in ...