Video der Schneemassen - Vor einem Jahr Rekordniederschläge

Vor einem Jahr sind im Südwesten Österreichs riesige Schneemengen gefallen. Anfang Dezember 2020 bildeten sich über dem westlichen Mittelmeer mehrere kräftige Tiefdruckgebiete, die anschließend mit einer südlichen Höhenströmung zu den Südalpen gesteuert wurden. Die Folge waren mehrere Starkschneefallereignisse innerhalb nur weniger Tage.

Beispielsweise am 5. Dezember 2020 kam auf den Bergen der Hohen Tauern binnen 24 Stunden über ein Meter Neuschnee zusammen. Und selbst in den höher gelegenen Tälern Osttirols waren es teils mehr als 50 Zentimeter an nur einem Tag. Es kam zu Straßensperrungen und Stromausfällen. Zudem stürzten einige Häuser unter der Schneelast in sich zusammen.

Unterhalb 1200 Meter Höhe mischte sich aber auch immer wieder Regen unter den Schnee, sodass hier zusätzlich Überflutungen zum Problem wurden. Einige Wetterstationen in Osttirol und Oberkärnten verzeichneten neue Rekorde bei den dreitägigen Niederschlagsmengen:

Insgesamt türmte sich der Schnee am 7. Dezember beispielsweise in St. Jakob in Defereggen mit 143 Zentimeter extrem hoch. Zum Vergleich: Aktuell sind es dort knapp 30 Zentimeter, was in etwa dem langjährigen Durchschnitt für Anfang Dezember entspricht.

In Lagen zwischen 400 und 800 Meter liegt in Kärnten hingegen heuer mehr Schnee als letztes Jahr. Grund sind kühlere Luftmassen aus Nordwesten und somit eine niedrigere Schneefallgrenze. Im vergangenen Jahr sank erst ab dem 9. Januar die Schneefallgrenze wieder bis in die Täler ab, sodass dann beispielsweise auch in Lienz 80 Zentimeter gemessen wurden.

Ein weiterer Unterschied der beiden Jahre ist die generelle Schneeverteilung in den österreichischen Alpen. Derzeit sind die Schneemengen einigermaßen gerecht auf die verschiedenen Regionen aufgeteilt.

Vor einem Jahr versanken die Südalpen im Schnee, am Arlberg bewegten sich die Schneehöhen im langjährigen Mittel und vom Tiroler Unterland bis zum Semmering war es sogar bis auf 1500 Meter herauf oft braun.