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Extreme Schneearmut in den Alpen: Nur noch weiße Bänder aus Schnee

13:35
5. Jänner 2023

Nur noch weiße Bänder
Extreme Schneearmut in den Bergen

In vielen Skigebieten gibt es derzeit akute Schneearmut. Drohnenaufnahmen zeigen in vielen Regionen nur noch weiße Streifen in einer grünen Landschaft. Das Skifahren kann dadurch schwieriger und teils sogar gefährlich werden.

Es sind dramatische Aufnahmen: Die aktuelle Schneearmut in den Alpen ist bis 2000 Meter Höhe besonders stark ausgeprägt. Bekannte Wintersportorte zehren seit Wochen von technisch produziertem Schnee. Aber selbst in Lagen unterhalb von 2000 Meter, war durch die hohen Plusgrade in den vergangen Tagen, an eine künstliche Beschneiung nicht zu denken.

Übersicht über die aktuellen Schneehöhen im Vergleich zu den Vorjahren:

OrtAktuelle Schneehöhe20222021
St. Johann (S)0 cm13 cm15 cm
Seefeld (T)0 cm13 cm32 cm
Saalbach (S)0 cm18 cm12 cm
Ramsau/Dachstein (Stmk.)0 cm2 cm13 cm
Villacher Alpe (K)49 cm65 cm166 cm
Rax/Bergstation (NÖ)0 cm35 cm10 cm

Lage in Skigebieten

Wie in vielen anderen Skigebieten existieren auch in Saalbach in Salzburg nur schmale Bänder der weißen Pracht, wie im obigen Video zu sehen ist. Das hat verschiedene Auswirkungen auf den Skibetrieb. Die Piste ist dadurch weniger breit als es üblicherweise im Winter der Fall ist. Es gibt also weniger Platz zum Skifahren, dadurch muss mehr Rücksicht auf andere Wintersportler genommen werden.

So können Unfälle entstehen

Die meisten Skipisten sind gut präpariert. Trotz sorgfältiger Kontrollen gilt es aufzupassen. Durch die derzeit geringen Schneemengen auf den Pisten und Tauwetter können Steine aus dem Untergrund hervorkommen. Dies kann im schlimmsten Fall bei unkontrollierten Fahrmanövern zu Stürzen und Unfällen führen.

Zudem sollte ein Abstand zu den Pistenrändern eingehalten werden weil die Sturzräume geringer werden. Erst vor einer Woche starben zwei Menschen im Skigebiet Steinplatte im Tiroler Bezirk Kitzbühel, weil sie über den rechten Rand der Piste geraten sind und dabei wohl 60 Meter tief in teilweise steiniges Alm- und Wiesengelände stürzten.

Aktuelle Schneehöhen auf den PistenMehr erfahren

Ein Bildvergleich am Furkajoch in Vorarlberg zeigt die großen Unterschiede in der Schneehöhe zum vergangenen Jahr sehr deutlich. In der nächsten Woche ist etwas Neuschnee oberhalb von 1000 Meter Höhe in Sicht. In den Niederungen setzt sich vorerst bis Mitte Jänner das milde Winterwetter fort.

Vergleich der Schneehöhen am Furkajoch.Das Furkajoch (V) auf rund 1700 Meter Höhe, links am 2.1.2023 - rechts am 2.1.2022. - © foto-webcam.eu

Schneearmut auch in der Schweiz und in Italien

In Andermatt in der Zentralschweiz liegt das erste Mal seit Beginn der Messungen zu dieser Zeit kein Schnee mehr. In den bekannten Wintersportorten St. Moritz und Arosa wird der Schneeminimumrekord wohl demnächst erreicht.

Auch die italienischen Skigebiete haben derzeit zu kämpfen und mussten zum Teil den Betrieb einstellen. Folgende Aufnahmen stammen stammen vom Monte Cimone im Apennin in der Region Emilia-Romagna:

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