Kältester Winter seit 1957 - Neue Kälterekorde in der Antarktis
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17. Oktober 2021
Kältester Winter seit 1957
Neue Kälterekorde in der Antarktis
In der Amundsen-Scott-Südpol-Station wurden zwischen April und September minus 61 Grad im Durschnitt verzeichnet.
Der antarktische Kontinent hat den zweitkältesten Winter seit Beginn der Aufzeichnungen registriert. Die Daten reichen 60 Jahre zurück. Nach Angaben des National Snow and Ice Data Center (NSIDC) betrug die mittlere Temperatur an der Amundsen-Scott-Südpolstation in den Monaten Juni, Juli und August bitterkalte minus 62,9 Grad.
Das sind etwa dreieinhalb Grad weniger als im Durchschnitt der Jahre 1981 bis 2010. Eisiger war nur die Wintersaison von 2004. Einen Kälterekord gab es in diesem Jahr trotzdem: Während der sechsmonatigen Polarnacht, die von April bis September andauert, wurde mit einer Durchschnittstemperatur von minus 60,9 Grad ein neuer Spitzenwert gemessen. Demnach war es die kälteste Zeit seit dem Jahr 1957.
Dämmerung in der Antarktis: Direkt am Südpol bleibt die Sonne von Ende März bis Ende September unter dem Horizont. Es herrscht dann Polarnacht.
Die Kälte war zwar aussergewöhnlich, selbst für den eisigsten Ort der Welt. Doch bezeichnen Wissenschaftler den Rekord als Ausreisser in einer Zeit, wo die Erderwärmung zunimmt.
Ein Nebeneffekt der ungewöhnlichen Kälte: Das Ozonloch legt wieder an Größe zu. Wie dies miteinander zusammenhängt, erfahren Sie im Lexikon: