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Monatsrückblick Mai für Österreich: Gewittrig mit neuen Rekorden

07:45
1. Juni 2022

Monatsrückblick
Maibilanz: Gewittrig mit neuen Rekorden

Ein kräftige Gewitterzelle regnet sich ausDas mittlere Inntal östlich von Innsbruck wurde in den letzten Wochen immer wieder von Gewittern getroffen.

Der Mai war größtenteils von Hitze und Gewittern geprägt. Besonders im Westen gab es überdurchschnittlich viele Sommertage. Das waren aber nicht die einzigen Auffälligkeiten, die wir im letzten Frühlingsmonat erlebt haben.

Der heurige Mai hat sich wie ein Sommermonat präsentiert. Der Kontrast ist deshalb so markant, da der Wonnemonat in den letzten Jahren eher kühl ausgefallen ist. Heuer wurde das Temperaturniveau indessen in ungeahnte Höhen geschraubt.

Bereits zu Beginn des Monats wurden die ersten von vielen Sommertage erreicht. Im Westen waren es am Ende überdurchschnittlich viele Tage über 25 Grad. Die Summe der Sommertage lag zwischen Linz und Graz im Bereich des langjährigen Mittels. Nur Lienz hat seinen Rekord von Sommertagen aus dem Jahr 2011 eingestellt.

Eine Farbkarte zeigt die Abweichungen der Temperaturen vom Klimamittel.Die größten Temperaturabweichungen sind im Mai 2022 im Westen Österreichs zu finden.

Der Höhepunkt der Hitzewelle wurde am 20. Mai erreicht. In Bludenz wurden noch nie dagewesene 33,7 Grad registriert. Selbst die letzten eher kalten Maitage mit einem Wintereinbruch bis in die Hochtäler konnten den sehr warmen Mai nicht mehr verhindern.

Österreichweit geht der heurige Mai als der siebent wärmsten in die Messgeschichte ein. Besonders warm war es dabei in der Westhälfte. In Bregenz, Feldkirch, Obergurgl oder Lienz war es gar der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Diese reichen teilweise bis weit in die Kaiserzeit zurück.

Zahlreiche Unwetter

Die Hitze wurden schließlich mit heftigen Gewittern schrittweise beendet. Im letzten Maidrittel gab es von Nordwest nach Südost fortschreitend beinahe täglich erhöhte Unwettergefahr. Meldungen von tennisballgroßem Hagel und überfluteten Straßen mehrten sich. Die Schäden der Unwetter im Süden und Südosten Österreichs bezifferte die Hagelversicherung mit ein paar Millionen Euro.

Das einzig positive an den Schauern und Gewittern war, dass die Trockenheit aus dem März gebietsweise gelindert wurde. Zwar fiel die Niederschlagsbilanz österreichweit häufig negativ aus, aber in den meisten Regionen ist zumindest die Hälfte des sonst üblichen Niederschlags zusammengekommen.

Alpiner Gletscher im MaiDas Observatorium am Hohen Sonnblick (weißer Kreis) und der Kleinfleißkees erlebten den wärmsten Mai seit Aufzeichnungsbeginn. - © foto-webcam.eu

Die Gletscher rinnen davon

Besonders besorgniserregend war die Wärme auf den Bergen im Westen des Landes. Am Hohen Sonnblick, Österreichs höchst gelegenem Observatorium, wird seit 1887 gemessen. Dieser Mai war dort mit Abstand der wärmste der letzten 135 Jahre. Zusammen mit dem trockenen und schneearmen Frühjahr sind das sehr schlechte Ausgangsbedingungen für den nun kommenden Sommer.

(WO/APA)

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