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Sonnblick unterstützt Klimaforschung - Große Messkampagne

16:03
29. November 2022

Große Messkampagne
Sonnblick unterstützt Klimaforschung

Bild vom Sonnblick ObservatoriumDie meiste Zeit vom Jahr ist es um das Sonnblick-Observatorium herum tief verschneit. - © APA

Zurzeit findet auf einem der bekanntesten Berge Österreichs wichtige Grundlagenforschung zu Wolken statt. Die Ergebnisse könnten unter anderem die Qualität von Klimaszenarien erhöhen.

Am Sonnblick-Observatorium auf 3100 Metern in den Hohen Tauern findet derzeit Forschung bezüglich Wolken statt, die von weltweiter Bedeutung sein wird. 38 Wissenschaftler aus 9 europäischen Ländern untersuchen noch bis zum 2. Dezember Parameter wie zum Beispiel die Größe und Beschaffenheit der Wolkentröpfchen und Eiskristalle oder die chemische Zusammensetzung des Wolkenwassers.

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Derartige Kampagnen sollen künftig alle 2 Jahre stattfinden. Ziel der Messungen ist es, auf dem Sonnblick das Europäische Zentrum für Wolkenvergleichsmessungen (ECCINT) zu errichten. Es dient vor allem der Standardisierung von Wolkenmessungen an rund 30 anderen fixen Standorten in Europa.

Wetter- und Klimaforschung

Die gewonnenen Daten und Erkenntnisse sollen später der Verbesserung sowohl der täglichen Wettervorhersage als auch der Klimaszenarien für die nächsten Jahrzehnte zugutekommen. Noch immer ist nicht bis ins kleinste Detail erforscht, wie Wolken entstehen und welche chemischen und physikalischen Prozesse sich darin abspielen, die zu Regen oder Schneefall führen.

Bild von Cirren mit tiefstehender SonneBesonders die zu den Eiswolken gehörenden Cirren sind noch ein Unsicherheitsfaktor in Klimamodellen.

Wolken spielen in Wetter- und Klimamodellen eine besondere Rolle, da sie je nach Größe, Art und Vorkommen für eine Erwärmung oder eine Abkühlung der Atmosphäre sorgen. Hier gibt es zahlreiche Wechselwirkungen, die noch nicht restlos geklärt sind.

Folgendes Zitat eines technischen Mitarbeiters verdeutlicht, welche logistische und technische Herausforderung solche Messkampagnen im Hochgebirge für alle Beteiligten darstellen.

Christian Maier:

"Der Transport, die Stromversorgung, Netzwerkanschlüsse, Datenübertragung, Halterungen, zahlreiche Anschlüsse und viele Kleinigkeiten wurden wochenlang individuell für die einzelnen Instrumenten geplant und vorbereitet. Bei Sonne, Wind, Schnee, Kälte und sogar nachts konnten innerhalb von zwei Tagen alle Instrumente installiert werden. Jetzt sind wir auf die Geräteperformance und die Daten gespannt!"

(WO/ APA)

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