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Trockenheit macht Bauern weiterhin Sorgen - Auch Grundwasser sehr niedrig

15:13
21. März 2023

Grundwasser schwindet
Trockenheit ist weiter ein Problem

Karte mit GrundwasserständenAktuelle Grundwasserstände im Vergleich zum mittleren Stand seit Messbeginn - © APA

Das Thema Wasser gewinnt auch in Österreich zunehmend an Bedeutung. Viele Grundwasserspeicher zeigen sehr niedrige Füllstände auf. Die Ausgangslage für die anstehende Landwirtschaftssaison ist nicht gerade gut.

Der vergangene Winter konnte die Trockenheit im Osten des Landes nicht nachhaltig lindern. Zwar fiel mehr Niederschlag als beispielsweise im vorherigen Winter, jedoch reichte es nicht für eine Erholung der tieferen Bodenschichten und der Grundwasserstände aus.

Zudem ist der bisherige März im Osten ausgesprochen trocken verlaufen und an einigen Tagen war es sehr windig bis stürmisch. Somit ist derzeit auch die obere Bodenschicht wieder recht trocken.

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Die Landwirtschaftssaison startet also mit einer geringen Winterfeuchte. Manchen Bauern treibt das Sorgenfalten auf die Stirn - auch aufgrund der Unsicherheit, ob es einen zweiten Hitzesommer in Folge geben könnte.

Umso wichtiger ist für die Landwirte die Möglichkeit zur Bewässerung der Felder. Dies geschieht bei uns hauptsächlich mit Wasser aus den Grundwasserspeichern. Zwar steht auch im dürregefährdeten Osten in den nächsten Jahren genügend Wasser für Haushalte, Landwirtschaft und Industrie zur Verfügung, allerdings zeigen viele Grundwassermessstellen weiterhin eine deutlich fallende Tendenz.

Grafik zum Grundwasserverlauf in Wiener NeustadtAm deutlichsten fällt der Grundwasserstand in Wiener Neustadt. - © APA

Vor wenigen Tagen hat Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig einen Vorsorge- und Notfallplan für eine sichere Trinkwasserversorgung angekündigt. Unter anderem soll mit Fördermaßnahmen in die Wasserinfrastruktur investiert werden.

Wasserumverteilung notwendig

Eine mögliche Maßnahme für die kommenden Jahrzehnte wäre zum Beispiel die künstliche Grundwasseranreicherung. Dabei wird das Grundwasser unter anderem mit Flusswasser während Zeiten ausreichender Wasserführung angereichert. Zudem müssen Verbundleitungen deutlich ausgebaut werden. Mit diesen kann Wasser von nasseren in trockenere Regionen befördert werden.

Auch im eigentlich niederschlagsreicheren Westen und Süden des Landes ist die Wasserverfügbarkeit mittlerweile ein Thema - wenn auch nur vorübergehend. Da im Winter knapp ein Drittel weniger Schnee und Regen als im langjährigen Mittel gefallen ist, hoffen die Landwirte nun zumindest auf ein feuchtes Frühjahr.

Noch immer spüren vor allem Viehbetriebe die Auswirkungen des trockenen und heißen Sommers im letzten Jahr. Da die Heuernte schlecht ausfiel, müssen viele Bauern Futtermittel zukaufen. In Kärnten sind manche Bergbauernhöfe auf die Nutz- und Trinkwasserversorgung von der Feuerwehr angewiesen, da die Brunnen nicht mehr genug Wasser liefern.

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(WO/ APA)

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