Video: Seensterben im Burgenland - Dürre im Seewinkel hält an
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24. März 2023
Dürre hält an
Video: Seensterben im Burgenland
Die Steppenseen im Nordburgenland verlieren aufgrund geringer Niederschläge immer mehr Wasser. Der Zicksee ist seit letztem Sommer sogar völlig ausgetrocknet und konnte sich auch im Winter nicht regenerieren.
Im äußersten Osten des Landes, im Seewinkel, setzt sich die seit Jahren herrschende Dürre fort. Einige der dort vorhandenen Salzlacken und Steppenseen sind deshalb bereits ausgetrocknet.
Die Fläche des ehemaligen Zicksees gleicht einer Wüstenregion, wie das Video zeigt. Auf dem aufgesprungenen Seeboden sind nur noch die Skelette von Fischen und anderen ehemaligen Seebewohnern zu finden. Die meisten Fische konnten jedoch kurz vor dem Austrocknen des Sees Mitte Juli letzten Jahres gerettet und in andere Seen umgesiedelt werden.
Im Juli 2022 verendeten viele Fische im Zicksee.
Obwohl der See nicht mehr existiert, fand im Februar die traditionelle orthodoxe Wasserweihe statt. Sie wurde aus gegebenem Anlass in ein Gebet für ein Ende der Trockenheit abgewandelt.
Keine Erholung im Winter
Hoffnungen, dass reichliche Winterniederschläge den See zu neuem Leben erwecken, wurden zerschlagen. Die sechste Jahreszeit in Folge waren die Niederschläge im Seewinkel deutlich unterdurchschnittlich. Im März fiel bislang sogar kaum ein Tropfen.
Im nahegelegenen Eisenstadt kamen in den vergangenen zweieinhalb Jahren 23 Prozent weniger Regen und Schnee zusammen als im Klimamittel. Eine derart langanhaltende Phase geringer Niederschläge in Kombination mit deutlich höheren Temperaturen als in früheren Zeiten erklärt auch die zunehmende Austrocknung der anderen Steppenseen in der Region.
Dem Seensterben entgegen wirken
Ein von der EU gefördertes Projekt soll das Austrocknen der verbliebenen Salzlacken im Seewinkel verhindern. Einerseits ist geplant, frühere Entwässerungsgräben umzubauen. Andererseits sollen Studien zum Thema grundwasserschonende Landwirtschaft erstellt werden.
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