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Heftiges Erdbeben in der Türkei und in Syrien - massive Schäden mit weit über 2000 Toten

12:09
6. Februar 2023

Mehr als 2400 Tote
Erdbebenkatastrophe in der Türkei

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Mindestens drei heftige Erdbeben mit einer Stärke zwischen 7,0 und 7,7 haben im Südosten der Türkei und im Norden Syriens massive Schäden hinterlassen, wie hier in der Millionenstadt Adana. - © dpa

Gleich mehrere verheerende Erdbeben haben den Südosten der Türkei und Nordsyrien erschüttert. Ein Erdstoß der Stärke 7,7 und Dutzende starke Nachbeben hinterließen enorme Zerstörungen, rund 57.000 Menschen kamen ums Leben.

Mehrere gewaltige Erdstöße haben am frühen Montagmorgen im Südosten der Türkei und in Nordsyrien große Schäden angerichtet. Das Epizentrum lag nach Angaben des Geoforschungszentrums Potsdam nahe der Stadt Gaziantep unweit der Grenze zu Syrien.

Die Stärke des Hauptbebens wurde inzwischen von 7,9 auf die Stärke 7,7 korrigiert. Es ereignete sich um 2:17 Uhr in nur 10 Kilometer Tiefe. Gegen Mittag folgte ein weiterer starker Erdstoß der Stärke 7,5.

Behördenangaben zufolge sind mehrere Provinzen betroffen, mindestens 3400 Gebäude sind eingestürzt. Aus dem ganzen Land wurden Rettungsteams zusammengezogen. Inzwischen kam es zu Dutzenden teils starken Nachbeben. Offiziellen Meldungen zufolge starben bei den Beben in der Türkei und Syrien etwa 57.000 Menschen, 12.000 weitere wurden verletzt.

Weitere starke Nachbeben

Auch der Nordwesten Syriens stürzten zahlreiche Gebäude ein, Menschen wurden unter Trümmern begraben. Wegen Dutzender Nachbeben verbrachten die Menschen die Nacht- und Frühstunden trotz Schnee, Regen und Kälte im Freien.

BebenWie im WetterRadar zu sehen ist, machen Schnee, Regen und Kälte den von den Erdstößen betroffenen Regionen zusätzlich zu schaffen.

Nachdem im Laufe des Montagvormittags entlang einer von Südwest nach Nordost verlaufenden Bruchzone bereits Dutzende von Nachbeben registriert worden waren, kam es um 11:24 Uhr zu einem weiteren schweren Erdstoß der Magnitude 7,6.

Der Flughafen im südtürkischen Hatay wurde teilweise zerstört. Der Asphalt der Landebahn schob sich durch den Druck des Bebens zusammen und platzte auf. Flugzeuge werden hier vorerst nicht mehr starten oder landen. Beinahe die Hälfte der Stadt liegt in Trümmern, das Krankenhaus ist voller Verletzter, darunter sind viele Kinder. Am frühen Nachmittag waren noch keine Helfer vor Ort.

Aufgrund der bereits massiv vorgeschädigten Infrastruktur ist von weiteren, schweren Schäden und von noch mehr Opfern auszugehen. Ebenfalls zu spüren waren die Erschütterungen der Erdbeben in Israel, dem Libanon, auf Zypern und im Irak.

Stärkste Erdbeben seit Jahrzehnten

Experten der Erdbebenwarte Kandilli in Istanbul sprechen vom stärksten Erdbeben in der Türkei seit Jahrzehnten. Nach Angaben von EU-Vertretern war es eines der stärksten in der Region in mehr als 100 Jahren. Das Land ist immer wieder von schweren Erdbeben betroffen.

Dort grenzen zwei der größten Kontinentalplatten aneinander: die afrikanische und die eurasische. Der größte Teil der türkischen Bevölkerung lebt faktisch in ständiger Erdbebengefahr.

Bei einem der folgenschwersten Beben der vergangenen Jahre kamen im Oktober 2020 in Izmir mehr als 100 Menschen ums Leben. Im Jahr 1999 war die Türkei von einer der schwersten Naturkatastrophen in ihrer Geschichte getroffen worden: Ein Beben der Stärke 7,4 in der Region um die nordwestliche Industriestadt Izmit kostete mehr als 17.000 Menschen das Leben. Für die größte türkische Stadt Istanbul erwarten Experten in naher Zukunft ebenfalls ein starkes Beben.

(WO/dpa)

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