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Winter 2020/21 - Von Eiseskälte bis Frühlingswärme

16:13
27. Februar 2021

Winter 2020/21
Von Eiseskälte bis Frühlingswärme

tempDargestellt ist die Abweichung der Temperatur im Winter 2020/21 im Vergleich zum langjährigen Mittel (1991 bis 2020). - © ZAMG

Der heurige Winter zog dieses Jahr in Österreich sämtliche Register. Von bitterer Kälte bis Frühlingswärme und von Rekordschneefällen bis zu einer sich anbahnenden Trockenheit war alles dabei. Insgesamt war es im Tiefland 0,8 Grad wärmer als in den letzten 30 Jahren, in denen bereits ein Großteil der Klimaerwärmung stattgefunden hat.

Die Niederschlagsverteilung in Österreich hätte nicht unterschiedlicher ausfallen können: In Osttirol und Oberkärnten fiel rund dreimal so viel Niederschlag wie in einem durchschnittlichen Winter, während es auf der Alpennordseite von Salzburg bis ins Wiener Becken zu trocken war. Da dort stellenweise sogar nicht mal die Hälfte des langjährigen Mittels zusammen kam, benötigt die Natur dort nun ein regenreiches Frühjahr.

Solche Schneemassen wie hier in Obertilliach kommen selbst im schneeverwöhnten Osttirol nur alle paar Jahre vor.

Dieser extrem nasse Südwesten kam vor allem durch einige der stärksten je beobachteten Südstauwetterlagen im Dezember zustande. Obwohl beispielsweise in Lienz der Schnee zwischendurch immer wieder in Regen überging, gab es mit einer Neuschneemenge von 324 Zentimeter über den gesamten Winter einen neuen Rekord. Auch von Unterkärnten bis ins Burgenland fiel etwas mehr Niederschlag als sonst. Hier war es jedoch in der Mehrheit der Fälle Regen, sodass kaum Winterstimmung aufkommen konnte. Mitte Januar drehte die Strömung auf Nordwest und so kam man auch von Bregenz bis Innsbruck für ein paar Tage in den Genuss einer tief verschneiten Landschaft. Zusammen mit dem darauffolgenden kräftigen Regen kann man also auch im Westen des Landes von einem ziemlich nassen Winter sprechen.

Gegen Ende des Winters gab es Sonne satt. An einigen Orten wurden neue Rekordtemperaturen für Februar registriert.

Im Norden, Osten und Südosten war es im Großteil des Winters relativ mild. Somit war Schnee hier ein noch seltenerer Gast als sonst. Nur Mitte Februar musste während einer einwöchigen Kältewelle mit eisigem Ostwind auch in diesen Regionen der dickste Wintermantel ausgepackt werden. Weiter im Westen lagen die Temperaturen nur leicht über dem Durchschnitt. In den dauerhaft schneebedeckten Tälern Osttirols und Oberkärntens konnten sich die immer wiederkehrenden Warmlufteinschübe hingegen nicht ganz durchsetzen. Damit war der Winter hier mit 0,4 bis 1,2 Grad sogar kälter als im langjährigen Mittel.

(WO/ ZAMG)

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