Zweitwärmster Juli der österreichischen Messgeschichte
15:11
1. August 2024
Monatsrückblick
Zweitwärmster Juli der Messgeschichte
Der Juli 2024 geht landesweit als zweitwärmster Juli der österreichischen Messgeschichte in die Geschichtsbücher ein. Es ist der 14. überdurchschnittlich warme Monat in Folge. Zuletzt war es im Mai 2023 etwas kühler.
Im Tiefland war der heurige Juli um 2,1 Grad und auf den Bergen um 2,0 Grad wärmer als im langjährigen Klimamittel 1990-2020.
Viele Hitzetage und Tropennächte
Die Anzahl der Hitzetage mit mindestens 30 Grad lag vielerorts deutlich über dem Mittel, wie die folgende Grafik zeigt. Die Wetterstation Wien Innere Stadt verzeichnete 17 solcher Tage, in Klagenfurt waren es 14. In der Kärntner Landeshauptstadt wurde mit 11 Hitzetagen in Folge sogar ein neuer Rekord aufgestellt.
Neue Rekorde für einen Juli gab es vereinzelt auch bei der Anzahl der Tropennächte mit Tiefsttemperaturen nicht unter 20 Grad. In Eisenstadt und auf der Hohen Warte in Wien gab es 13 tropische Nächte.
Laue Sommernächte
Der Mittelwert aller Tiefsttemperaturen an der Wetterstation Wien Innere Stadt betrug in diesem Juli 20,7 Grad. Das ist dort der höchste Wert seit Messbeginn im Jahr 1985.
Landesweit brachte der Juli 2024 zudem große Unterschiede beim Niederschlag. Während es besonders im Osten trockener war als im langjährigen Mittel, brachten heftige Gewitter in vielen Regionen sehr viel Regen in kurzer Zeit. Murenabgänge und Überschwemmungen waren die Folge. Die Sonnenscheindauer war ausgeglichen.
Sonnblick Observatorium schneefrei
Bereits im Juli schmolzen am Sonnblick Observatorium in den Hohen Tauern die letzten Schneereste des Winters. Seit Beginn der Schneemessungen im Jahr 1938 aperte die bedeutende Forschungsstation nur im Juli 2022 noch früher aus.