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WetterTicker - Wetter live verfolgen

03:57
27. September 2023

Spinnennetze im Morgentau
Filigrane Kunstwerke der Natur

Spinnennetz im Morgentau© Daniela Böhme via Uploader

Extrem reißfest, elastisch wie Gummiband, hitzebeständig bis 200 Grad, dünner als ein menschliches Haar und noch dazu wasserabweisend, entzündungshemmend, hypoallergen und biologisch abbaubar: Spinnenseide ist ein faszinierendes Naturmaterial.

Keine Kunstfaser kann es bisher mit dem Superfaden aufnehmen. Interessant sind die geheimnisvollen Gewebe aber nicht nur für Wissenschaftler und Produktentwickler, sondern auch für Fotografen.

Jetzt im Herbst sind die filigranen Spinnennetze wieder vermehrt zu bewundern. Wie Perlen aufgereiht schmücken Tautropfen die feinen Fäden und machen sie im Gegenlicht der Sonne zu wahren Kunstwerken.

Die schönsten Exemplare haben wir in dieser Fotostrecke für Sie zusammengestellt:

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Der Altweibersommer ist die Zeit der Spinnennetze. In den Morgenstunden werden die von Tau benetzten Kunstwerke besonders gut sichtbar. - © L. Lulang

Dass im Herbst besonders viele Spinnennetze zu sehen sind liegt daran, dass viele Spinnen erst jetzt alt genug sind, um solche großen Netze zu weben. Was Spinnen mit dem Altweibersommer zu tun haben und wie er zu seinem Namen kam, erfahren Sie im Wetterlexikon:

Daher kommt der Begriff AltweibersommerMehr erfahren
12:32
26. September 2023

Monatsrückblick
September bricht sämtliche Rekorde

Temperaturverlauf WienAm Beispiel von Wien sieht man, dass die Tageshöchstwerte im September fast durchwegs im sommerlichen Bereich waren.

Der September wird als mit Abstand wärmster September seit Beginn der Aufzeichnungen in die Wettergeschichte eingehen. Doch nicht nur die Temperatur war außergewöhnlich.

So warm wie im heurigen September war es seit mindestens 257 Jahren nicht. Die Mitteltemperatur lag rund 4 Grad über dem Mittel der Klimaperiode 1991-2020. Damit war es so warm wie durchschnittlich in einem Juli des 20. Jahrhunderts.

So werden Klimadaten ausgewertetMehr erfahren

Die Zahl 257 rührt von dem Messbeginn in der österreichischen Meteorologie im Jahr 1767. Da dieser Zeitraum mitten in der sogenannten "kleinen Eiszeit" liegt, ist es wahrscheinlich, dass der September 2023 sogar der mit Abstand wärmste Herbstmonat seit vielen hundert oder womöglich tausenden Jahren ist.

FöhnwolkeEs gab auch einige Föhnphasen mit spektakulären Wolkenstrukturen. Mehr dazu hier.

Heuer reihte sich eine Wärmeperiode an die andere. Tage, an denen die Temperatur der Jahreszeit entsprach, lassen sich an einer Hand abzählen.

Hitzewelle im Herbst

Um den 12. September herum war sogar noch mal großes Schwitzen angesagt. Für viele Tage in Folge wurden in den tiefen Lagen Spitzenwerte um 30 Grad gemessen. Im östlichen Flachland reichte es somit im meteorologischen Herbst noch mal offiziell für eine Hitzewelle.

Doch auch in der restlichen Zeit herrschte bei hochsommerlichen Nachmittagstemperaturen meist perfektes Badewetter. Unter Berücksichtigung unserer Prognosen werden bis Monatsende nahezu alle Landeshauptstädte einen neuen Rekord an Sommertagen aufgestellt haben. Lediglich in Klagenfurt bleibt der alte Rekord voraussichtlich bestehen.

Vorläufige Bilanz zur Anzahl der Sommertage

LandeshauptstadtSeptember 2023 bisheriger Rekord (Jahr)
Eisenstadt2418 (1947)
Wien Hohe Warte2316 (2016)
Linz1913 (2016)
Bregenz1512 (2018)
Klagenfurt1315 (1961)

Schon gewusst?

Ab einer Höchsttemperatur von 25 Grad sprechen Meteorologen von einem Sommertag, unabhängig von der eigentlichen Jahreszeit.

Möglich waren die hohen Temperaturen einerseits durch den Zufuhr warmer Luftmassen aus Südwesteuropa und anderseits dank sehr viel Hochdruckeinfluss. Morgendliche Nebelfelder lösten sich spätestens nach ein paar Stunden auf und die Sonne hatte freie Bahn.

Seit 1997 war kein September sonniger als der aktuelle. Im Vergleich zum Klimamittel schien die Sonne rund 40 Prozent häufiger.

Erster Frost des Herbsts

Trotz der vielen klaren Nächte kühlte es in den Niederungen und den großen Tälern nur selten in den einstelligen Temperaturbereich ab, wie es für den Frühherbst eigentlich üblich ist. Erst ab dem 23. war in der Früh vielerorts das erste Mal Frösteln angesagt. In Lech am Arlberg (1444 Meter) reichte es dann selbst für den ersten Frost.

SchneebergBlick zum Schneeberg in Niederösterreich am 8. September: Morgendlicher Dunst und Nebel löste sich rasch auf. - © Johann Wruß

Vorausgegangen war den kalten Nächten ein Kaltlufteinbruch, der manchen Bergen den ersten größeren Schneefall bescherte. Am meisten Schnee fiel auf der Vorarlberger Totalp-Hütte mit knapp einem halben Meter. Doch auch dieser einzige September-Schnee hatte aufgrund eines nachfolgenden erneuten Wärmeschubs nur ein kurzes Ablaufdatum.

Angesichts der sehr vielen Sonnentage überrascht es wenig, dass in den meisten Landesteilen deutlich weniger Regen fiel als im langjährigen Mittel. Vor allem in der Mitte der Alpenrepublik kam nur ein Drittel bis die Hälfte zusammen. In Tirol und Vorarlberg war es hingegen nicht ganz so trocken.

Motorrad auf PassstraßeNach dem kurzen Wintereinbruch herrschte wenige Tage später wieder bestes Ausflugswetter. - © Hans ter Braak
07:03
26. September 2023

Viel Regen in Sicht
In Griechenland drohen neue Unwetter

Rund drei Wochen nach den verheerenden Überschwemmungen drohen in Griechenland neue Unwetter. Wieder dreht ein Gewittertief über der Region seine Kreise.

Noch immer sind die Spuren des Unwettertiefs DANIEL von Anfang September in einigen Teilen Griechenlands sichtbar, da droht bereits das nächste Unwettertief.

Neue kräftige Gewitter

Ab Dienstag sind erneut kräftige Gewitter zu erwarten und wieder werden sie von einem Tief über dem Ionischen Meer ausgelöst.

Unsere WetterRadar-Vorhersage für die kommenden Tage zeigt, wie sich die Gewitterzonen des Tiefs zwischen Griechenland und Süditalien einkringeln. Dies ist auch im obigen Video zu sehen.

NiederschlagsmengenBesonders an den Osträndern der Gebirgszüge auf dem griechischen Festland können wieder große Regenmengen von 100 bis 150, örtlich sogar über 200 Liter pro Quadratmeter zusammenkommen.

Derzeit von Dienstag bis Donnerstag in der Region verbreitet 50 bis 100, im Bergland 100 bis 150 und in Spitzen stellenweise erneut über 200 Liter Regen pro Quadratmeter berechnet.

Ursache für die neuen, starken Regenfälle ist die östliche Anströmung feuchtwarmer Luft in Richtung Griechenland. Hinzu kommt noch, dass die Luft an Gebirgsrändern angehoben wird. Dadurch verstärken sich die zu erwartenden Gewitter und Regengüsse zusätzlich.

Schwere Überschwemmungen in Griechenland Anfang SeptemberErst Anfang September hat es in Teilen Griechenlands schwere Überschwemmungen gegeben. - © dpa

Obwohl die Wettermodelle die Schwerpunkte der Starkregenzonen dieses Mal gegenüber den Unwettern vom Monatsanfang leicht versetzt berechnen, muss in den betroffenen Regionen erneut mit örtlichen Überflutungen gerechnet werden.

So wütete Tief DANIEL in GriechenlandLesen Sie auch
16:24
25. September 2023

"Polarstern" bald zurück
Gute Nachrichten aus der Arktis

PolarsternDas Forschungsschiff "Polarstern" hat im Sommer die Eisschmelze im arktischen Ozean untersucht.

Das Forschungsschiff "Polarstern" kehrt am 1. Oktober aus der Arktis zurück. Die Wissenschaftler auf dem deutschen Schiff haben unter anderem untersucht, wie sich der Klimawandel auf das Meereis auswirkt. Ihrer Ankunft eilen in diesem Jahr schon positive Nachrichten voraus.

Schlagzeilen wie "Weltweit heißester Juli seit Aufzeichnungsbeginn" und "Rekordwärme im Atlantik" ließen mit Blick auf die arktische Meereisschmelze in diesem Sommer nichts Gutes erwarten. Doch das Eis in der Arktis blieb von solchen Wetterkapriolen in diesem Jahr weitgehend verschont.

Das berichten die Wissenschaftler des Forschungsschiffes Polarstern, das in Kürze nach Deutschland zurückkehren wird.

MeereisDie befürchtete übermäßige Eisschmelze blieb in der Arktis in diesem Sommer weitgehend aus.

Anfang August hatte sich die Polarstern auf den Weg zum Nordpol gemacht. Unter Leitung des Alfred-Wegener-Instituts für Meeres- und Polarforschung (AWI) sammelten rund 50 Forscher Erkenntnisse über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Arktis.

Wetter beeinflusst Eisschmelze

Wie die Direktorin des AWI und Fahrtleiterin der Expedition, Antje Boetius, in einem Interview gegenüber der deutschen Tagesschau berichtet, hat ein besonderes Wetterphänomen eine Rekordschmelze des arktischen Meereises in diesem Sommer verhindert.

Schon gewusst?

Die Transpolardrift beschreibt das Treiben des Eises entlang bestimmter Routen. Große Eismengen werden z.B. durch die Framstraße bei Spitzbergen in den Grönlandstrom entlang der Ostküste Grönlands transportiert.

So habe die Zugbahn und die Häufigkeit von Tiefdruckgebieten eine völlig andere Eisbewegung verursacht, als die sogenannte Transpolardrift eigentlich erwarten lässt. Das Eis aus dem sibirischen Raum blieb zusammen und wurde komprimiert, anstatt abzutreiben und zu schmelzen.

Eisreste im HochsommerDank günstiger Windverhältnisse wurde das arktische Meereis in diesem Sommer nicht auseinandergerissen und konnte daher nördlich der sibirischen Eismeerküste lange Zeit überdauern.

Damit wird deutlich, dass auch das Wetter die Entwicklung des Meereises beeinflusst und nicht ausschließlich der Klimawandel für die Eisschmelze verantwortlich ist. Das heißt aber auch, so Boetius: "Wenn die Wetterphänomene ungünstig spielen, können wir viel früher als erwartet auch von großen eisfreien Teilen betroffen sein".

Seit Beginn der Satellitenaufzeichnungen 1979 sind in der Arktis riesige Eisflächen verschwunden. Obwohl sich der Rückgang seit 2007 verlangsamt hat, sagen Klimamodelle voraus, dass die Arktis in wenigen Jahrzehnten im Sommer völlig eisfrei sein wird.

13:34
25. September 2023

14-Tage-Wetter
Sommer will noch nicht enden

Wiesen und Wälder im Herbstlicht, dazu bunte Böume und im Hintergrund Berge mit WolkenSo schön wird der Herbst in den kommenden Tagen verlaufen: recht sonnig und teils sommerlich warm.

Ein Adriatief und eine Kaltfront haben für eine massive Abkühlung und viel Regen gesorgt. Nun macht sich wieder Hochdruckwetter breit. Nebel und Hochnebel werden vorübergehend aber häufiger.

Am Wochenende hat nicht nur astronomisch der Herbst begonnen. Auch das Wetter hat sich angepasst mit Schneeflocken bis in die Hochtäler. Da war die kalte Nacht auf Montag mit dem ersten Frost in höheren Lagen nicht anders zu erwarten.

Die lange Wärmephase im September wurde jetzt aber nur kurzzeitig unterbrochen. Von Südwesteuropa her macht sich der Einfluss von Hoch ROSI bemerkbar.

Zeichen des Herbstes

In den tiefen Lagen rund um den Alpenbogen sowie in manchen Alpentälern hält sich oft noch feuchte Luft. An morgendliche Nebel- und Hochnebelfelder muss man sich also gewöhnen.

Das TemperaturRadar von WetterOnline zeigt die Temperaturverteilung am Festland zu jeder vollen Stunde für die nächsten vier Tage. Einstellig starten wir vor allem in den Gebirgstälern, wie das TemperaturRadar zeigt.

Die Nächte werden vor allem im Westen herbstlich kühl mit einstelligen Werten. Sonst bleibt es unter dem Hochnebel milder. Tagsüber kommt aber im ganzen Land die Sonne durch.

Bereits zur Wochenmitte gibt’s den Nachmittagskaffe bei überdurchschnittlich warmen 20 bis 28 Grad. Dazu weht teils lebhafter Wind aus Südost bis Süd.

Noch lange nicht Schluss

Hoch ROSI verlagert seinen Schwerpunkt in Richtung Baltikum und in weiterer Folge nach Russland. Der Alpenraum gelangt so in der zweiten Wochenhälfte in eine kräftige Nordwestströmung. Zeitweise lebt dann im Alpenvorland mäßiger Westwind auf. Damit werden Nebel und Hochnebel im Flachland seltener.

Eine Wetterkarte zeigt die Verteilung von Hoch- und Tiefdruckgebieten in Europa. Eine breite Hochdruckzone reicht von den Azoren bis nach Osteuropa. Nur im Norden drehen sich die Tiefs.

Am letzten Septemberwochenende könnten sich an der Alpennordseite ein paar Wolken stauen. Gebietsweise ist etwas Regen nicht ausgeschlossen, tendenziell bleibt es aber meist trocken. Dazu gibt es mit 18 bis 26 Grad häufig sommerliche Temperaturen.

Goldener Herbst

Der Oktober startet aus heutiger Sicht mit ruhigem Hochdruckwetter. Nach aktuellem Stand zeigen sich die Temperaturen weiterhin sommerlich. Ein Modell bringt für den Beginn der kommenden Woche sogar die 30-Grad-Marke ins Spiel.

Im weiteren Verlauf könnten Tiefdruckgebiete wieder häufiger mitmischen. Ob sie an dem Bollwerk der Hochdruckzone knabbern, bleibt aber abzuwarten. Möglicherweise wird es erst in Richtung zweites Oktoberwochenende einen Kaltlufteinbruch geben. Für Details ist es aber noch zu früh.

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