Die sehr milde und wechselhafte Witterung des Dezembers hat sich überwiegend auch im Januar fortgesetzt. Ergiebige Regenfälle ließen - wie hier am Rhein bei Bonn - die Flusspegel stark anschwellen. Zwischendurch hatte aber auch die Sonne ein wenig Platz. Bildquelle: WetterOnline An den Start gegangen war das neue Jahr mit einem Feuerwerk im Trüben. Vielerorts verschwanden die Raketen in Nebel oder Dunst. Dafür war die erste Nacht des Jahres zumindest im Westen mit bis zu 11 Grad sehr mild. Bildquelle: Jürgen Senkbeil Die erste Januarwoche erwies sich dann als die turbulenteste des bisherigen Winters: Zunächst zog am 3. Januar Sturmtief "Ulli" mit orkanartigen Böen über Deutschland hinweg und hinterließ vor allem im Westen Sturmschäden. Bildquelle: Kamera24.TV Nur zwei Tage später folgte mit Orkantief "Andrea" der nächste Sturm. Er brachte neben starkem Wind heftige Regenfälle, die zu Hochwasser und Überflutungen führten. Im Bergland kam es durch starke Schneefälle zu massiven Behinderungen. Bildquelle: Kamera24.TV Gebietsweise entluden sich auch kräftige Wintergewitter mit Graupel und teils schweren Sturmböen. In den höheren Lagen der Alpen tobte ein gewaltiger Schneesturm. Viele Orte waren tagelang von der Außenwelt abgeschnitten, weil Straßen und Schienenwege wegen den Schneemassen und hoher Lawinengefahr gesperrt werden mussten. Bildquelle: Michael Wienke Auf die Stürme folgte die Flut. Die wassergesättigten Böden konnten weitere Regenfälle nicht mehr aufnehmen. So schwollen auch größere Flüsse stark an und überfluteten - wie hier am Bonner Rheinufer - Straßen und Wege. Bildquelle: Matthias Habel Auch in Ostfriesland hieß es hinter dem Deich "Land unter", wie hier am Otto-Leuchtturm in Pilsum. Nordsee-Sturmfluten und wiederholte Regenfälle hatten den Grundwasserpegel steigen lassen. Bildquelle: Claus-Peter Heißenbüttel Nach Orkantief "Andrea" kam es auch an der Ostseeküste - wie hier in Lübeck - zu Überschwemmungen. Westliche Winde drängten das Wasser der Ostsee zunächst von der Küste weg, nach Abzug des Sturms schwappte es wieder zurück. Bildquelle: Klaus Prichatz Die vor allem im Nordwesten anhaltend milde Witterung lockte im Flachland schon zahlreiche Frühblüher hervor. Der vorzeitige Blühbeginn auch von Haselsträuchern löste dabei an trockenen Tagen sporadisch sogar schon Pollenflug aus. Bildquelle: WetterOnline Zur Monatsmitte beruhigte sich das Wetter. Unter Hochdruckeinfluss wurde es kälter. Nachts gab es verbreitet Frost, tagsüber musste sich die Sonne durch teils dichte Nebelschwaden kämpfen. Bildquelle: WetterOnline BilderforumWie mächtige Quellwolken erhoben sich in jenen Tagen die mit Wasserdampf gesättigten Abluftfahnen der Kraftwerke Niederaussem und Neurath bei Köln über die bodennahen Dunstschleier. Bildquelle: Gerd Bierling Die Berge ragten hoch über Dunst und Nebel hinaus und gestatteten so eine exzellente Fernsicht. Dieses atemberaubende Foto entstand auf dem Feldberg im Schwarzwald und zeigt die frühmorgendliche Alpenkette zum Greifen nah. Bildquelle: WetterOnline BilderforumIn den Alpen konnten die frisch gefallenen Schneemassen, wie hier in St. Anton am Arlberg in Österreich, nun endlich für den Wintersport frei gegeben werden. Bildquelle: Jürgen Grauf Von den ungeheuren Schneemassen ging allerdings auch Gefahren aus: Dächer drohten unter dem enormen Gewicht einzustürzen und mussten mühsam abgeschaufelt werden. Bildquelle: Jürgen Grauf Am 18. Januar schlug das Wetter wieder um: Erneut wurde es wechselhaft, stürmisch und mild mit vorübergehendem Tauwetter bis in die höchsten Lagen der Mittelgebirge. Dort erstarrte der Regen - wie hier in der Rhön - nur anfangs noch zu Eis. Bildquelle: WetterOnline BilderforumSchmelzwasser und weitere Regenfälle führten zu einer neuerlichen Hochwasserwelle in den Flüssen. Bildquelle: Jürgen Jung In den Alpen fiel dagegen erneut bis zu 2 Meter Schnee, Rekordschneehöhen wurden verzeichnet. Mehrere Menschen wurden von Lawinen erfasst, in den Tälern brachen zahllose Bäume unter der Schneelast zusammen. Ein neuerliches Verkehrschaos war die Folge. Bildquelle: Jürgen Grauf Im letzten Monatsdrittel beruhigte sich das Wetter allmählich und es wurde Schritt für Schritt kälter. Bildquelle: WetterOnline BilderforumZum Monatsende pirschte sich dann der schon tot geglaubte Winter doch noch an: Zunächst wurde es in den Mittelgebirgen wieder überall frostig, dann wurde es auch im Flachland kalt und gebietsweise weiß. Bildquelle: Jan Scheruhn In der von Polen heranwehenden Frostluft erstarrten die flachen Küstengewässer der Ostsee bei Usedom bereits zu Eis, während gleichzeitig am Rhein noch Plusgrade herrschten. Aber auch dort sank das Quecksilber zum Monatswechsel schließlich in den Frostbereich. Bildquelle: WetterOnline BilderforumNach dem über lange Strecken so milden und stürmischen Verlauf wurde der Januar damit am Ende dem Prädikat "Hochwintermonat" gerade so doch noch gerecht. Bildquelle: Michael Schmuck