Klimawandel
Meereis auf Rekord-Minimum
Neuer Wärmerekord in der Arktis
Dramatische Entwicklung in der Arktis: Der Winter ist dort der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen gewesen. Zudem war die Ausdehnung des Meereises zu dieser Jahreszeit noch nie so gering wie in diesem Winter.
Der wärmste Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen neigt sich im Nordpolargebiet dem Ende entgegen. Nicht verwunderlich, dass die Ausdehnung des Meereises zum eigentlichen Höchststand entsprechend ebenfalls ein neues Rekordtief erreicht hat. Am 4. März hatte das Meereis in der Arktis eine maximale Ausdehnung von 14,3 Millionen Quadratkilometern. Das sind noch mal rund 100.000 Quadratkilometer weniger als im vergangenen Jahr. Vor zehn Jahren waren es zum gleichen Zeitpunkt etwa eine Millionen Quadratkilometer mehr.
Eine Wetterstation am Nordzipfel Grönlands verzeichnete im Februar sogar 60 Stunden am Stück Temperaturen über dem Gefrierpunkt. Seit Bestehen der Station gab es im Februar dort erst zweimal überhaupt Temperaturen über Null. Die im Februar 2018 verzeichneten Werte sind eher typisch für einen durchschnittlichen Mai. Rund um den nördlichen Polarkreis geht der Winter 2017/2018 verbreitet als wärmster seit Beginn der Aufzeichnungen in die Geschichte ein. An vielen Orten war es sogar über zehn Grad wärmer als im Durchschnitt.
Verantwortlich für den außergewöhnlich milden Winter im Nordpolargebiet waren ungewöhnliche Wetterlagen. Sowohl über dem Atlantik als auch über dem Pazifik strömte lange Zeit sehr milde Luft in die Polregion. Die Kälte im hohen Norden wurde also in die Zange genommen und wich nach Nordamerika, Asien sowie nach Europa aus. Einen Teil davon haben auch wir Ende Februar als ungewöhnliche Kältewelle zu spüren bekommen.