Der Winter 2012/2013 hat von allem etwas zu bieten gehabt. Am meisten in Erinnerung bleiben werden aber wahrscheinlich die häufigen Schneefälle und die vielen trüben Tage im sonnenscheinärmsten Winter seit Aufzeichnungsbeginn von vor über 60 Jahren. Bildquelle: WetterOnline Bilderforum
Der Winter 2012/2013 hat von allem etwas zu bieten gehabt. Am meisten in Erinnerung bleiben werden aber wahrscheinlich die häufigen Schneefälle und die vielen trüben Tage im sonnenscheinärmsten Winter seit Aufzeichnungsbeginn von vor über 60 Jahren. Bildquelle: WetterOnline BilderforumTage mit Schnee und Sonnenschein wie hier am kalendarischen Winteranfang am 1. Dezember im Erzgebirge sind im ganzen Winter die Ausnahme. Bildquelle: WetterOnline BilderforumUnd wenn, dann gibt es sie am häufigsten in den Alpen, so wie hier im Kleinwalsertal in Vorarlberg. Auch der in diesem Jahr sonnigste Winterort liegt ganz in der Nähe: In Oberstdorf im Allgäu scheint die Sonne 174 Stunden lang. Dies sind aber trotzdem nur 74 Prozent des langjährigen Durchschnitts. Bildquelle: Ralf Malzer Ab dem Nikolaus am 6. des Monats schneit es auch im Flachland verbreitet kräftig. Ein richtiges Schneetief bringt dem Westen eine dicke Packung Pulverschnee, sodass das zweite Adventswochenende auf dem Schlitten verbracht werden kann, so wie hier in Heinsberg am Niederrhein. Pulverschnee ist dort eine echte Seltenheit! Bildquelle: Silvia Aretz Zur Monatsmitte verschärfen sich die Wettergegensätze immer mehr. Im Nordosten sickert trockene, eisige Frostluft mit strengen Nachtfrösten ein. Bildquelle: WetterOnline BilderforumIm Westen und Südwesten führt deutlich mildere Luft gleichzeitig zu starkem Tauwetter. Immer wieder kommt es in der Folge bis in die hohen Lagen der Mittelgebirge zu Regenfällen, die eine mehrwöchige Hochwasserlage an Rhein, Mosel und Main auslösen. Bildquelle: WetterOnline BilderforumKurz vor dem vierten Advent bildet sich zwischen beiden Wetterzonen eine scharfe Luftmassengrenze, die sich tagelang kaum verlagert. Es kommt zu anhaltenden Niederschlägen, teils als Regen oder Schnee, aber auch als Glatteisregen. Bildquelle: Jan Scheruhn Letztendlich gewinnt zu Weihnachten die milde Luft die Oberhand, sodass Heiligabend der wärmste Tag des ganzen Winters wird. Im Südwesten werden Höchstwerte von 15 bis 19 Grad gemessen. Regional ist es damit das wärmste Weihnachtsfest seit Beginn der Aufzeichnungen. Bildquelle: Kamera24.TV Der Januar beginnt verbreitet nass, trüb und mild. Nur selten kann man daher so schön wie hier am Fuße der Zugspitze ins neue Jahr hineinfeiern. Von Winter ist auch an den folgenden zehn Tagen nichts zu spüren. Bildquelle: WetterOnline BilderforumStattdessen liegt eine dicke "Hochnebelsuppe" über Deutschland, wogegen die Sonne kaum eine Chance hat. Im Mittel scheint sie in diesem rekordtrüben Januar nur 22 Stunden, das ist weniger als drei sonnige Wintertage zusammenbringen würden. Vielen Menschen schlägt das triste Wetter aufs Gemüt. Am Alpenrand überfluten die Uferbereiche von Flüssen und Seen, nachdem mehr als 200 Liter Regen pro Quadratmeter niedergeprasselt sind. Aschau im Landkreis Rosenheim ist mit rund 660 Liter auch der nasseste Ort des Winters. Bildquelle: Holger Wernet Atemberaubender Blick. Aus der Tristess hilft nur die Flucht in die Berge, die zumindest zeitweise aus dem Wolkengrau herausragen. Schnee findet man jedoch auch in den Hochlagen der Mittelgebirge Anfang Januar kaum noch. Selbst auf dem über 1200 Meter hohen Kandel im Schwarzwald ist es jetzt grün. Bildquelle: WetterOnline BilderforumWer richtigen Schnee und Sonnenschein erleben will, muss in dieser Phase des Winters noch höher hinaus. In den Alpen gibt es wie hier in der Ostschweiz oberhalb von St. Antönien den Tiefschnee und den stahlblauen Himmel, aus dem die Träume von Winterfreunden gemacht sind. Bildquelle: Marko Prietzel Ab etwa Mitte Januar kommt der Winter aber wieder mit Macht zurück. Schon bald herrscht überall im Land leichter Dauerfrost, sodass die Seen und Flüsse langsam zufrieren. Fürs Schlittschuhlaufen reicht die Eisdicke aber meist nicht aus. Bildquelle: dpa Dafür verwandeln sich die Straßen des Südwestens am 20. Januar in Eislaufbahnen. Autofahrer und Fußgänger haben dagegen das Nachsehen, es gibt auf extrem glatten Straßen zahllose Unfälle. Am Frankfurter Flughafen fallen über 500 Flüge aus. Bildquelle: Marianne Seger An der Nordsee leistet Frost und ein kalter Ostwind ganze Arbeit: Die Fähre zur ostfriesischen Insel Wangerooge muss wegen Eisschollen und extremem Niedrigwasser für mehrere Tage eingestellt werden. Bildquelle: dpa Ende Januar setzt sich sich dann vorübergehend wieder sehr milde Luft durch. Im Südwesten werden vereinzelt neue Rekorde von über 15 Grad aufgestellt. Durch das massive Tauwetter kommt es wieder zu einer Hochwasserwelle an vielen Flüssen, wie hier am Oberlauf der Donau in Baden-Württemberg. Bildquelle: Marco Kaschuba Auch an der Nordseeküste heißt es "Land unter", aber nicht aufgrund von Schmelzwasser und Regen, sondern wegen der Winde von Sturmtief "Lennart", die das Wasser der Elbe flussaufwärts schieben und so unter anderem den Fischmarkt in Hamburg unter Wasser setzen. Bildquelle: dpa Anfang Februar wintert es dann schnell wieder ein. Immer wieder kommt es in der Folge zu teils starken Schneeschauern. Im Westen schneit es teils so kräftig, dass der Verkehr zusammenbricht. Am 6. Februar gibt es allein in Nordrhein-Westfalen zusammengerechnet rund 600 Kilometer Stau, so viel wie nie zuvor. Bildquelle: WetterOnline BilderforumDer letzte Wintermonat verläuft in den Niederungen dann die meiste Zeit über nasskalt. In höheren Lagen hält sich jedoch der Winter und die Schneedecke wächst im Monatsverlauf weiter. Für ideale Wintersportbedingungen fehlt meist nur die Sonne. Bildquelle: Bernd März Diese findet sich häufiger in den Schweizer Alpen, wo man dann in einem wunderbaren Bergpanorama seine Schwünge ins Tal ziehen kann. Bildquelle: Marko Prietzel Am letzten Februarwochenende setzt der Winter noch einmal zum großen Finale an. Fast im ganzen Land schneit es. Im Osten Deutschlands kommt besonders viel Neuschnee zusammen. In Osterfeld im Süden Sachsen-Anhalts liegen fast 40 Zentimeter. Bildquelle: Bernd März Am Ende des meteorologischen Winters taut es wieder verbreitet. Dieser Schneemann wartet geduldig auf sein nasses Ende. Der Frühling steht vor der Tür. Bildquelle: WetterOnline Bilderforum