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Felssturz und Hangrutsch: Tiroler Dorf seit 5 Tagen abgeschnitten

13:31
28. Dezember 2023

Felssturz und Hangrutsch
Tiroler Ort seit 5 Tagen abgeschnitten

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Hochgallmigg wird derzeit per Luftbrücke versorgt. - © APA

Das turbulente Wetter der Vorweihnachtszeit hat bis heute Auswirkungen: Ein Tiroler Dorf ist wegen eines Hangrutsches seit Tagen nur per Helikopter erreichbar. Eine Bahnstrecke wird noch immer von Bäumen blockiert.

Das kleine Dorf Hochgallmigg in der Nähe von Landeck im Tiroler Oberland ist den fünften Tag in Folge nicht mit Fahrzeugen erreichbar. Noch immer ist ein schon seit dem Heiligen Abend rutschender Hang nicht abgesichert. Am Heiligen Abend selbst blockierte sogar ein großer Felsbrocken die Hochgallmiggstraße.

Lebensmittel per Hubschrauber

Die rund 250 Einwohner können weiterhin nur per Luftbrücke mit notwendigen Dingen wie Lebensmitteln, Medikamenten und Heizöl versorgt werden. Wann die einzige Straße zu dem abgelegenen Dorf wieder freigegeben werden kann, ist unklar.

WetterRadarWetterRadar: An den Tagen vor Weihnachten regnete es in den Tälern um Hochgallmigg (Ortsmarkierung) viel, während auf auf den Bergen Schnee fiel.

In Tobadill, nur rund 5 Kilometer Luftlinie von Hochgallmigg entfernt, kam es in den vergangenen Tagen ebenfalls zu Hangrutschungen. Eine davon betroffene Gemeindestraße zu mehreren Häusern ist deshalb seit dem Christtag gesperrt.

Zudem mussten 20 Urlauber, die in Ferienwohnungen untergebracht waren, evakuiert werden, nachdem am Stefanitag weitere Teile eines steilen Hangs abgerutscht waren.

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Ursache für die Felsstürze und Hangrutsche sind die vielen Niederschläge in den vorausgegangenen Wochen. Seit Oktober fiel in der Gegend mehr Regen als im langjährigen Mittel. Besonders nass war dann der Dezember. Erst schneite es viel, später setzten Tauwetter und Regen ein.

Karte ÖsterreichIn vielen Teilen Österreichs regnete es im Dezember deutlich mehr als im langjährigen Mittel. In manchen Regionen fiel mehr als die doppelte Menge (Dunkelblau) - © GSA

Das nasse und stürmische Wetter in der Vorweihnachtswoche hatte auch in anderen Landesteilen weitreichende Folgen für die Infrastruktur. Beispielsweise bleibt die Bergstrecke der Mariazellerbahn bis auf weiteres gesperrt.

Durch schwere Sturmböen und vereinzelt sogar Orkanböen kurz vor Weihnachten stürzten etwa 80 Bäume um und beschädigten die Oberleitung auf einem 36 Kilometer langen Abschnitt massiv. Ersten Schätzungen zufolge werden die Aufräumarbeiten mehrere Wochen dauern.

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