Ein Himmelsschauspiel der Extraklasse hat sich am Sonntagabend über Teilen von Österreich abgespielt: Am nördlichen Firmament zeigten sich Polarlichter.
Ein Farbspektakel von West bis Ost: Von vielen Orten in den Hochalpen bis hin zum Seewinkel sind am Sonntagabend zahlreiche Aufnahmen von Polarlichtern gemacht worden. Eine Auswahl zeigen wir in der Fotostrecke.
Teilweise waren die sogenannten Aurora Borealis sogar mit bloßem Auge zu sehen. Bei starker Sonnenaktivität ist dieses Himmelsschauspiel auch wahrscheinlich. Am Wochenende erreichten uns besonders viele Plasmateilchen von der Sonne. Dieser Zustrom wird in den folgenden Nächten schwächer, sodass die Chance auf Polarlichter sinkt.
So können Polarlichter beobachtet werden
In Wirklichkeit sind die Polarlichter nicht ganz so intensiv, wie sie auf den Bildern erscheinen. Zum einen ist die Belichtungszeit bei Fotos länger als ein Augenblick, zum anderen können unsere Augen in der Dunkelheit schlecht Farben erkennen.
Erst wenn sich die Augen vollständig an die Dunkelheit gewöhnt haben, ist ein helles Leuchten wahrnehmbar. Verena Leyendecker zeigt im Video, wie sie Polarlichter in Island wahrgenommen hat und gibt Tipps zur Beobachtung.
So entstehen Polarlichter
Verantwortlich für die Polarlichter ist die Sonne, die ständig Plasma ins All schleudert. Dieses Plasma besteht aus geladenen Teilchen, die als Sonnenwind durch das Weltall in Richtung Erde wehen.
Dort treffen sie auf das Magnetfeld unseres Planeten und verformen dieses je nach Stärke des Teilchensturms massiv. Ein sogenannter geomagnetischer Sturm wird entfacht.
Das durch den Sonnenwindsturm deformierte Magnetfeld lenkt die geladenen Teilchen entlang der sogenannten Feldlinien in Richtung Nord- und Südpol ab. Dort treten sie in die Erdatmosphäre ein.
Kollidieren sie in der oberen Atmosphäre mit Luftmolekülen, geben sie einen Teil ihrer Energie ab. Dabei werden vor allem Sauerstoff- und Stickstoffmoleküle ionisiert und so zum Leuchten angeregt.
