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Snowfarming-Loipe in Davos: Hier starten bald die Langlauf-Saison

13:12
23. Oktober 2023

Snowfarming-Loipe
Hier ist bald Langlaufen möglich

Der Auftakt der Skisaison rückt immer näher. In der Schweizer Berggemeinde Davos stehen Langlauf-Athleten ab dem nächsten Wochenende erstmals wieder auf den Brettern. Obwohl noch kein Naturschnee liegt, wird derzeit eine sogenannte Snowfarming-Loipe präpariert.

In den Alpen geht es mit großen Schritten auf die kommende Wintersportsaison zu. Bereits am kommenden Wochenende startet im österreichischen Sölden der Skiweltcup mit einem Riesenslalom. Zeitgleich können im schweizerischen Davos Langläufer ihre ersten Runden im Schnee drehen.

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Möglich macht dies eine sogenannte Snowfarming-Loipe, denn dort liegt wie meistens zu dieser Jahreszeit noch gar kein Schnee. Die Gemeinde befindet sich im ostschweizerischen Kanton Graubünden auf rund 1600 Metern Höhe. Die Temperaturen sind zudem noch zu hoch, um Kunstschnee produzieren zu können.

Auch in Österreich wird örtlich Snowfarming betrieben - doch hier dauert es noch etwas mit dem Saisonstart: In Leutasch in Tirol wird ab November eine Snowfarming-Loipe präpariert, auf der dann ab 17. November die ersten Langläufer unterwegs sein sollen. Auch manche Skigebiete wie beispielsweise Kitzbühel haben in den letzten Jahren auf Snowfarming gesetzt.

So funktioniert Snowfarming

Der Schnee für die Loipe stammt aus einem Schneedepot, das im vergangenen Winter angelegt wurde. Dafür wurde technischer Schnee produziert und zu einem riesigen Haufen von über 20.000 Kubikmetern zusammengetragen.

Eine 30 Zentimeter dicke Schicht aus Sägemehl verhindert, dass der Schnee über den Sommer wegschmilzt. Etwa 80 Prozent des Schneevolumens bleiben so erhalten.

Zum einen schützt das Sägemehl den Schnee vor direktem Sonnenlicht, zum anderen benötigt die Verdunstung des nassen Sägemehls Energie und produziert Verdunstungskälte. Dadurch bleibt der Schnee relativ kalt.

Vor gut einer Woche haben die Arbeiten für den Bau der Loipe begonnen: Depot abdecken, Schnee verteilen und die Loipe präparieren.

Snowfarming kontrovers diskutiert

Der Aufwand für solche Snowfarming-Loipen oder -pisten ist immens und sorgt immer wieder für Kontroversen in Bezug auf den Verbrauch von Ressourcen wie Wasser und Energie. Auf der anderen Seite macht Snowfarming den Beginn der Skisaison für die Wintersportorte planbarer, unabhängig von den Launen des Wetters.

Durch den frühen Start der Wettkampfsaison sind die Athleten auf Trainingsmöglichkeiten angewiesen. Ein weißes Band im grünen Wald oder am Hang mag zwar den Einfluss des Klimawandels auf die Berggebiete deutlich vor Augen führen, erspart aber den Skisportlern weite Reisen in schneereichere Gebiete zum Training.

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