Sturmtief POLY fegt über Deutschland: Umgestürzte Bäume und Zugausfälle
08:08
6. Juli 2023
Schäden in Deutschland
Tote durch Sturmtief POLY
Sturmtief POLY hat am Mittwoch Deutschland mit voller Wucht getroffen. Es gab Sturmschäden und Einschränkungen im Verkehr.
Ein für die Jahreszeit extrem starkes Sturmtief ist über Norddeutschland hinweggefegt. Die Windspitzen erreichten meist 80 bis 100 Kilometer pro Stunde, wie unser WindRadar zeigt.
An mehreren Orten wurden am Mittwoch sogar Böen über 100 Kilometer pro Stunde verzeichnet. Diese hinterließen oft große Schäden. Dächer wurden beschädigt, Äste brachen ab und fielen auf parkende Autos. Entwurzelte Bäume blockierten Straßen und Gleise.
Im Emsland an der Grenze zu den Niederlanden wurde eine Fußgängerin von einem umstürzenden Baum erschlagen. Zudem musste die Feuerwehr im Laufe des Tages zu Hunderten Einsätzen ausrücken, besonders betroffen war die Küstenregion.
Allein im Landkreis Wittmund an der Nordseeküste, knapp eineinhalb Autostunden nordwestlich von Bremen, wurden die Einsatzkräfte bis zum Nachmittag zu mehr als 260 Einsätzen gerufen.
Einschränkungen im Bahn- und Fährverkehr
Umgestürzte Bäume sorgten für Verspätungen und Zugausfälle. Betroffen war unter anderem die Strecke zwischen Bremen und Norddeich Mole an der Nordsee. Auch zwischen Bremen und Bremerhaven fielen einzelne Regionalzüge wegen des Unwetters aus.
Die Regionalbahnen drosselten aufgrund des Sturms die Geschwindigkeit zwischen Bremen und Hamburg auf 100 Stundenkilometer. Dies führte ebenfalls zu Verspätungen.
Viele Fähren - unter anderem zu den Ostfriesischen Inseln Baltrum, Langeoog und Wangerooge sowie zwischen Cuxhaven und Helgoland - fuhren nach Angaben der Betreiber nur eingeschränkt oder blieben gleich im Hafen.
Zuvor zog Sturmtief POLY über die Niederlande und richtete auch dort große Schäden an. Dabei kam eine Frau ums Leben, als ein Baum auf ihr Auto stürzte.