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Wetter Österreich: Kräftiger Wintereinbruch bringt Schneechaos mit Unfällen und Stromausfällen

09:04
2. Dezember 2023

Heftiger Wintereinbruch
Schneechaos: Unfälle und Stromausfälle

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Ein markanter Wintereinbruch hält die Feuerwehren in vielen Regionen Österreichs auf Trab. - © Feuerwehr Höbersbrunn

Einen markanten Wintereinbruch hat es in der Nacht auf den Samstag in weiten Teilen Österreichs gegeben. Die Folgen sind Straßensperren, Unfälle, Stromausfälle und Hangrutschungen. Die Lawinengefahr auf den Bergen ist groß.

Über Nacht ist es entlang der gesamten Alpennordseite tiefwinterlich geworden. In den Niederungen zwischen dem Rheintal und Wien fielen verbreitet 5 bis 30 Zentimeter Neuschnee, lokal sogar mehr. Im Vorarlberger Gaschurn auf knapp 1000 Meter Höhe kam seit gestern ein halber Meter Neuschnee zusammen.

WetterstationSchneehöhe Samstagfrüh
Rohrbach (OÖ)39 cm
Weitra (NÖ)31 cm
Bischofshofen (S)26 cm
Linz/Hörsching (OÖ)22 cm
Aigen/Ennstal (Stmk)22 cm
Windischgarsten (OÖ)19 cm
Salzburg (S)15 cm
Bregenz (V)15 cm
Innsbruck (T)14 cm
Wien (W)5 cm

Auf den Bergen schneite es zwischen einem halben Meter und an die 80 Zentimeter, weshalb in den westlichen Bundesländern von Vorarlberg bis Salzburg und Kärnten teilweise die zweithöchste Lawinengefahrenstufe ausgerufen wurde. Spontane Lawinenabgänge sind jederzeit möglich.

Feuerwehren und Räumdienste im Dauereinsatz

Der Wintereinbruch hat für umfangreiche Verkehrsbehinderungen gesorgt. So waren Abschnitte der Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn zeitweise von Stromausfällen, Staus durch Unfälle und hängengebliebene Fahrzeuge nur eingeschränkt befahrbar.

Feuerwehr im EinsatzDie Feuerwehren sind seit den Nacht- und Morgenstunden im Dauereinsatz. - © Freiwillige Feuerwehr Mautern in Steiermark

Die Brennerautobahn musste abschnittsweise vorübergehend sogar gesperrt werden. Auf vielen Straßen herrscht Schneekettenpflicht. Auch im Schienenverkehr gab es Unterbrechungen. Aktuell sind keine Fahrten mit dem Zug nach München und über das Große Deutsche Eck möglich.

Die Feuerwehren rückten in den vergangenen Stunden zu unzähligen Einsätzen aus, wie die Fotostrecke oben zeigt. Bäume stürzten auf Stromleitungen und Straßen. Auf den schneeglatten Fahrbahnen kam es zu Unfällen. In Dornbirn in Vorarlberg sind seit den frühen Morgenstunden mehr als 90 Personen nach einem Hangrutsch in einem Gebäude eingeschlossen.

Personen nach Hangrutsch eingeschlossenMehr erfahren

In einigen Regionen sind Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten. In Tirol sind davon 19 Gemeinden betroffen. Auch aus anderen Bundesländern werden Störungen und Unterbrechungen im Stromnetz gemeldet.

Auch Bayern stark betroffen

Der kräftige Schneefall hat auch im benachbarten Bayern für Chaos gesorgt, wie das Video zeigt. In München liegen aktuell über 40 Zentimeter Schnee. Der Flughafen München hat seinen Betrieb bis Sonntagmorgen eingestellt. Auch der Bahnverkehr steht vielfach still. Die Lage auf den Straßen ist kaum besser.

Schneefälle halten am Samstag noch an

Heute schneit es entlang der Alpennordseite bis zum Abend noch kräftig weiter, wie das WetterRadar zeigt. Ab Mittag geht der intensive Regen im Süden des Landes allmählich auch in Schneefall über. Dort, etwa in Klagenfurt oder Hermagor, regnet es aktuell bei plus 6 bis 8 Grad.

WetterRadar SamstagnachmittagIm Laufe des Samstagnachmittags fällt laut dem WetterRadar auch im Süden Schnee. Im Norden schneit es teils kräftig weiter.

Auf über 1000 Meter Höhe an der Wetterstation Loibl/Tunnel hatte es um Mitternacht noch knapp plus 10 Grad. Aktuell liegt die Temperatur bei plus 8 Grad und in den vergangenen Stunden regnete es dort mehr als 100 Liter auf den Quadratmeter. Die Gefahr vor Murenabgängen im Süden des Landes besteht weiterhin.

Erst in der Nacht auf den Sonntag lassen die Niederschläge überall nach und der Luftdruck beginnt zu steigen. Sonntagfrüh schneit es noch von Salzburg ostwärts ein wenig. Hier macht sich lebhafter und auf den Bergen stürmischer Wind bemerkbar. Überall sonst ist es bereits trocken und die Sonne kommt zum Vorschein.

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