Bewegen Sie sich dann wie in Bild 5 erläutert vorsichtig über das Eis. Wenn Sie es ans rettende Ufer geschafft haben, suchen Sie schnellstmöglich einen Arzt auf oder lassen sich vom Rettungsdienst behandeln.
Der Dauerfrost sorgt dafür, dass immer mehr Gewässer zu einer Eisfläche werden. Wann Sie diese betreten dürfen und wie Sie reagieren sollten, falls jemand einbricht, erklären wir in dieser Fotostrecke. Auch wenn das Eis schnell so aussieht, als könnte es das Gewicht einer Person halten, bedenken Sie bitte, dass Sie es erst ab einer Dicke von mindestens 15 cm betreten. Dunkle Stellen im Eis weisen Sie auf besonders dünne Eisschichten hin. Beachten Sie, dass es insbesondere an Zu- und Abflüssen der Seen durch Strömungen dazu kommen kann, dass dort das Eis besonders dünn ist. Dies gilt auch für bewachsene Uferstellen. Wenn es beim Betreten des Eises knistert oder knackt, ist das Eis noch nicht dick genug. Betreten Sie das Eis erst, wenn Sie sicher sind, dass es bereits dick genug ist. Erkundigen Sie sich dazu vorher bei der Stadtverwaltung oder dem DLRG darüber, ob das Eis schon trägt. Gehen Sie niemals alleine aufs Eis. Eine zweite Person kann helfen oder Hilfe holen, falls etwas passiert. Sie befinden sich auf der Eisfläche und es beginnt zu knistern oder knacken? Legen Sie sich vorsichtig flach auf den Bauch und bewegen sich robbend langsam den gleichen Weg zurück zum Ufer. Achten Sie darauf, die Knie oder Ellenbogen nicht für die Fortbewegung zu nutzen. Wenn Sie dennoch ins Eis einbrechen, bleibt nicht viel Zeit: Die Unterkühlung setzt bereits nach wenigen Minuten ein. Das kalte Wasser führt zu starken Schmerzen, welche die Bewegungsfähigkeit einschränken. Auch lassen die Kräfte schnell nach. Bewahren Sie Ruhe und machen Sie auf sich aufmerksam, damit Begleitpersonen oder Passanten den Notruf (112) absetzen können. Ziehen Sie nicht die Kleidung aus, es sei denn, Sie tragen eine besonders schwere Kleidung.
Heftige Bewegungen sollten stets vermieden werden, da sonst der Wärmeverlust noch größer ist. Ist das Loch noch klein, können Sie versuchen, mit den Füßen die gegenüberliegende Eiskante zu erreichen. Breiten Sie Ihre Arme über die Oberfläche des Eises aus und versuchen Sie, sich langsam über die Eisfläche zu schieben. Bewegen Sie sich dann wie in Bild 5 erläutert vorsichtig über das Eis. Wenn Sie es ans rettende Ufer geschafft haben, suchen Sie schnellstmöglich einen Arzt auf oder lassen sich vom Rettungsdienst behandeln. Wenn Sie sehen, dass eine Person ins Eis eingebrochen ist, können Sie helfen. Rufen Sie laut um Hilfe, damit Sie weitere Personen auf die Situation aufmerksam machen. Dies vermeidet möglicherweise auch, dass weitere Personen einbrechen. Setzen Sie zudem sofort den Notruf (112) ab. Bleiben Sie so weit wie möglich von der Einbruchstelle fern. Nutzen Sie Hilfsmittel wie Stangen, Seile oder Leitern, an denen sich der Eingebrochene aus dem Wasser ziehen kann. Nur, wenn dies nicht gelingt, wagen Sie sich vorsichtig zur Einbruchstelle vor. Sichern Sie sich dazu selbst mit einem Seil. Bild: dpa
Bewegen Sie sich möglichst flach auf der Eisfläche vorsichtig vorwärts. Achten Sie darauf, dass der Druck sich auf eine möglichst große Fläche verteilt. Falls verfügbar, nutzen Sie ein Brett oder einen umgedrehten Schlitten. Diese Hilfsmittel helfen auch an der Einbruchkante dabei, dass kein weiteres Eis einbricht. Auf keinen Fall sollten Sie der Person die Hand reichen, denn in Todesangst entwickeln Menschen eine ungeheure Kraft. Dadurch besteht die Gefahr, dass Sie selbst ins Wasser gezogen werden. Ziehen Sie den Verunglückten mit einem Stock oder einem Seil vorsichtig aus dem Eis. Kriechen Sie wie bereits erläutert zurück ans Ufer. Bewegen Sie den Körper des Verunglückten dazu so wenig wie möglich. Legen Sie ihn an Land flach hin und leiten Sie, falls nötig, lebensrettende Sofortmaßnahmen ein (Herz-Lungen-Wiederbelebung). Falls verfügbar, ziehen Sie dem Verunglückten trockene Kleidung an und nutzen Sie wärmende Decken. Auch warme und zuckerhaltige Getränke helfen. Verabreichen Sie auf keinen Fall Alkohol. Reden Sie mit dem Unfallopfer und beruhigen Sie es, bis die Rettungskräfte eintreffen.