Im Juli 2017 hat man sich immer wieder unter dem Regenschirm verkriechen müssen. Denn in diesem Sommermonat kam überdurchschnittlich viel Wasser von oben, teils in heftigen Unwettern und vor allem durch Tief ALFRED um den 25. des Monats. Bild: dpaDer Monat startet verbreitet kühl und nass, nur an der Nordsee recht freundlich. Bei 15 bis 20 Grad sind die Strandkörbe aber häufig noch leer. An den Folgetagen wird es Tag für Tag freundlicher und wärmer. Es herrscht ideales Wetter für Sport und Freizeit. Während im Norden immer wieder Regen durchzieht, steigert sich die Wärme im Süden immer mehr zur Hitze. Am Oberrhein schwitzt man vom 5. bis 9. Juli täglich bei über 30 Grad. Eine Erfrischung wie hier in der Dreisam in Freiburg ist da mehr als willkommen. Bild: dpaMit der Hitze ziehen aber auch rasch wieder Gewitter auf. Los geht es am 6. Juli im Westen. Nach dem bedrohlichen Wolkenaufzug schüttet es wie aus Kübeln und es hagelt und stürmt sehr stark. Im östlichen Rheinland-Pfalz wie hier bei Montabaur reißen die Unwetter Bäume um. In der folgenden Nacht gib es besonders entlang des Mains ein wahres Blitzfeuerwerk. Von Offenbach aus hat man hier einen atemberaubenden Blick auf die Frankfurter Skyline und den Taunus, in den viele Blitze einschlagen. Bild: Oliver Selzer Am Folgetag weiten sich die Gewitter aufs ganze Land aus. Besonders schwere Unwetter wüten im Oldenburger Land in Niedersachsen, wo zahlreiche große Bäume umgerissen werden und teilweise auf Gebäude stürzen. Bild: NonstopNewsKräftige Gewitter mit heftigem Starkregen vertreiben an den Tagen danach die Hitze aus dem ganzen Land. Kräftiger Gewitterregen flutet auch in Leipzig Straßen, Vorgärten und Keller. Autos stehen bis zu einem halben Meter tief im Wasser. Bild: Bernd März In der Nacht zum 10. Juli gibt es durch die Eisschirme einer Gewitterwolke in Sachsen ein markant ausgeprägtes Halophänomen um den Vollmond. Dabei bricht sich das Mondlicht an den Eiskristallen und wird in seine Farbbestandteile aufgeteilt. Bild: Heiko Ulbricht In der Nähe des Flughafens Wien-Schwechat wütet am 10. Juli in Zusammenhang mit heftigen Gewittern ein Tornado. Bild: Aktuelle Wetterwarnungen für Österreich via facebook An den Folgetagen bringt Tief XAVIER fast ganz Deutschland kühles und unbeständiges Regenwetter. Dies hat aber auch seine schönen Seiten, besonders wenn die Sonne kurz durch die Wolken sticht und wie hier im Kleinwalsertal in den Alpen einen Regenbogen spannt. Bild: Herbert Frank Über Hofheim bei Frankfurt zieht eine dunkle Wolkenwand mit einem sehr scharf abgegrenzten Niederschlagskern auf, der die Landschaft verschluckt. Bild: Maik Warkus Beim Seefest am Tegernsee in Oberbayern gibt es für einen ganz kurzen Moment eine wunderschöne Lichtstimmung, als die Abendsonne durch die Wolkendecke bricht und die Kirche von Rottach-Egern anstrahlt. Bild: Robert Kukuljan Im Juli gibt es für den aufmerksamen Beobachter immer wieder filigrane Silberschleier am nördlichen Horizont zu sehen. So auch in Herzogswalde bei Dresden in der Nacht zum 18. Juli. Dabei handelt es sich um sogenannte Leuchtende Nachtwolken. Bild: Heiko Ulbricht Schon ab dem 17. Juli rollt die nächste kurze Hitzewelle heran. Bereits am Folgetag entwickeln sich über den Alpen die ersten starken Wärmegewitter. Die gewaltigen Gewittertürme kann man sogar aus rund 80 Kilometer Entfernung beobachten. Bild: Florian OpitzIm Allgäu geht abends ein heftiges Hagelgewitter nieder. Besonders heftig trifft es Eisenberg südöstlich von Kempten, wo die Hagelmassen zu großen Bergen zusammengeschwemmt werden. Bild: Bernd MärzNach bis zu 34 Grad am 19. Juli treffen schwere Unwetter am Abend Nordrhein-Westfalen. Köln wird in kurzer Zeit unter Wasser gesetzt. Autos bleiben in den Wassermassen stecken. In mehreren Stadtvierteln fällt der Strom aus. Bild: Waldnymphe_Wany via twitter Fast 500.000 Blitze zucken an diesem Tag über Deutschland. Ein unglaublicher Schnappschuss gelingt dabei einer Webcam am Wankhaus in den Bayerischen Alpen, die trotz eines 10-Minuten-Foto-Intervalls diesen spektakulären Blitzeinschlag in Garmisch-Partenkirchen einfängt. Bild: foto-webcam.euAn den folgenden Tagen bleibt es schwülwarm und gewittrig. Heftige Gewitter wüten am 21. Juli in Teilen Baden-Württembergs. Bei Rottweil am Neckar prasseln große Hagelgeschosse vom Himmel. Bild: Daniel WeisserHier schlagen im Rhein-Main-Gebiet bei Hofheim am Taunus gleich mehrere Blitze ein. Bild: Maik WarkusAm 23. des Monats trifft eine heftige Gewitterfront Berlin und Leipzig. In der Hauptstadt kommt es vier Wochen nach dem Rekordregen im Juni wieder zu Überflutungen Neben den Überschwemmungen gibt es dieses Mal auch Sturmschäden. Umgestürzte Bäume blockieren Straßenbahnlinien. Bild: policerescue via twitterRegentief ALFRED bringt am 25. und 26. Juli dem ganzen Land heftige Regenfälle. Am schlimmsten trifft es die Regionen in der Landesmitte rund um den Harz, wo 100 bis 250 Liter pro Quadratmeter in nur zwei Tagen vom Himmel prasseln. Ein Rekordhochwasser an vielen kleineren Flüssen ist die Folge. Bild: dpaWie hier Rhüden am Harz stehen viele Orte bis zu einem halben Meter hoch unter Wasser. Bild: dpaZum Ende des Monats wird es wieder sehr warm. Direkt ziehen auch wieder Hitzegewitter auf. Am Abend des 29. Juli gibt es als erstes über den Alpen eine enorm große Gewitterwolke, die man bei guter Fernsicht gut aus dem Ostallgäu beobachten kann. Bild: Denis Möller