In den Alpen meldet sich derweil bis auf unter 1500 Meter Höhe hinab der Winter zu Wort. Die Landschaft hüllt sich dabei in ein zartes Weiß. Auch die letzten Sommerblumen bekommen eine weiße Haube.
Der Herbst hat sich in diesem Jahr von einer sehr wechselhaften und häufig nassen Seite gezeigt. Während der September noch kühl an den Start ging, waren die anderen Herbstmonate immerhin überwiegend mild. Die trüben Wetterphasen waren jedoch eindeutig in der Überzahl. Der September beginnt gleich mit ergiebigen Regenfällen. Am Alpenrand kommt es sogar zu leichtem Hochwasser. Bild: extremwetter.tv In den Alpen fällt oberhalb von 1800 Meter Höhe der erste Schnee. Auf Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze, liegen bereits über 20 Zentimeter. Dann wird es kurzzeitig freundlicher. Aber auch in tieferen Lagen streckt der Herbst unaufhaltsam seine Fühler aus. Besonders die Morgenstunden versprühen dabei mit Nebel und Sonnenschein oft einen besonderen Charme, wie die Impressionen von der Hohen Bracht im südlichen Sauerland zeigen. Bild: Carsten Beyer Mitte des Monats zieht der erste schwere Herbststurm über Westeuropa hinweg. SEBASTIAN entwurzelt vor allem im Nordwesten Deutschlands Bäume und reißt Baugerüste um. Bild: dpa In den Alpen meldet sich derweil bis auf unter 1500 Meter Höhe hinab der Winter zu Wort. Die Landschaft hüllt sich dabei in ein zartes Weiß. Auch die letzten Sommerblumen bekommen eine weiße Haube. Einigen, freundlichen Tagen folgen bald neue Wetterfronten. So endet der unterm Strich eher kühle September leicht unbeständig mit einem Mix aus Sonne, Wolken und Schauern. Sogar einzelne Gewitter sind mit dabei. Bild: Alexandra Zimmermann
Entsprechend hat auch der Oktober Startschwierigkeiten. Farbenfroh beginnt er trotzdem: Eine herannahende Regenfront und die aufgehende Sonne bringen weiten Landesteilen einen brennenden Morgenhimmel. Bild: Kai Weishapl Bild: Kai Weishapl Am 5. Oktober wütet Sturm XAVIER über Deutschland. Er reißt vor allem in Norddeutschland unzählige Bäume um. Sie blockieren auch in Hamburg Straßen und Gehwege. Bild: dpa Nach Passage des Herbststurms bleibt die Luft sehr feucht und neblig-trübe Stimmung kann sich immer länger halten. Zumindest auf den Feldern leuchten aber noch die Sonnenblumen durch. Bild: Achim Otto Dann zur Monatsmitte macht endlich auch der Goldene Oktober seinem Namen Ehre. Hoch TANJA lockt mit viel Sonnenschein und angenehmer Wärme nach draußen. Spaziergänger genießen noch einmal in vollen Zügen das perfekte Ausflugswetter. Bild: dpa In den Morgenstunden erlebt man die schönsten Farbenspiele. Nebelschwaden wabern über Felder und Wiesen wie hier am Hohenstaufen, eine der Schwäbischen Alb vorgelagerte Kuppe bei Göppingen. Die aufgehende Sonne taucht die Landschaft in ein beinahe unwirkliches Licht. Bild: Michael Schmuck Am 17. und 18. Oktober verfärbt sich der Himmel in Orange- und Rosatönen, wie hier bei Frankfurt. Ursachen: Ex-Hurrikan OPHELIA transportiert feinen Saharastaub und Rußpartikel von Waldbränden in Portugal und Spanien heran. Bild: Lars Petrick Nochmals folgen freundliche Tage und der Goldene Oktober zeigt sich in seiner vollen Pracht. Die Weinberge im Durbachtal in der Ortenau präsentieren sich im farbigen Gewand. Bild: Hubert Grimmig Um den 23. Oktober gibt der Winter in den Alpen ein weiteres Gastspiel. Wie hier in St. Christoph am Arlberg auf rund 1750 Meter Höhe kommt fast ein halber Meter Schnee zusammen. Am 29. Oktober fegt schließlich Herbststurm HERWART mit Windböen von mehr als 100 Kilometer pro Stunde und örtlichen Orkanböen über Deutschland. Besonders von Norddeutschland bis nach Bayern hinterlässt er große Schäden. In Kassel fällt ein großer Baum auf ein Auto. Bild: Benjamin Prall Der November wird seinem Ruf als trüber Monat in diesem Jahr fast überall gerecht. In einigen Regionen reicht es nicht mal für die Hälfte des klimatischen Sonnenscheinmittels. Bild: dpa Doch vor allem im Süden gibt es auch Lichtblicke und sonnige Tage. Wanderer kommen bei leichtem Föhn in den Alpen noch voll auf ihre Kosten. Wie hier in Oberstaufen im Oberallgäu scheint die Sonne bei rund 15 Grad zunächst sogar nahezu ungestört. Bild: foto-webcam.euDoch am ersten Novemberwochenende bringt eine Kaltfront einen Wettersturz. In den Alpen fallen bis zu 20 Zentimeter Schnee. Danach stellt sich graues Novemberwetter ein. Nur die verschneiten Gipfel ragen aus dem trüben Dauergrau zeitweise heraus und bieten beeindruckende Aussichten. Bild: Jan Schlomach Am dritten Novemberwochenende folgt der nächste Wintereinbruch - diesmal auch in den Mittelgebirgen. Er führt in den Hochlagen des Erzgebirges zu chaotischen Zuständen. Auf dem Fichtelberg liegt so früh im Jahr mit knapp einem halben Meter nun so viel Schnee wie seit 2007 nicht mehr. Bild: extremwetter.tv Doch im Süden Deutschlands kann Hoch ZOE das kalte Novembergrau rasch wieder vertreiben. Dort ist es bei Temperaturen zwischen 14 und 18 Grad und viel Sonne drei Tage lang fast frühlingshaft warm. Der Grund: Aus den Alpen heraus weht ein kräftiger Föhnwind. Bild: foto-webcam.euAm 25. November bricht der Föhn im Alpenvorland während eines dramatischen Sonnenaufgangs abrupt zusammen. Den imposanten Wettersturz kann man auch in einem Zeitraffer-Video noch mal bewundern. Dann schlägt in den Höhenlagen des Berglandes wieder der Winter zu. Auf der Schwarzwaldhochstraße gibt es Behinderungen durch Lastwagen ohne Schneeketten. Dieses Video von WetterReporter Marco Kaschuba zeigt die chaotischen Zustände zum Ausklang des letzten der drei Herbstmonate. Am letzten Novembertag schneit es mancherorts bis ins Flachland. Wie hier in Essen werden Straßen und Gehwege vielerorts zumindest dünn überzuckert. Bild: Xaniel