Der 24. Dezember war ursprünglich der Gedenktag von Adam und Eva sowie der Erlösung der Menschheit durch Christus. Diese Verbindung existierte bis Anfang des 20. Jahrhunderts noch in Norddeutschland. Adam, Eva, der Apfel und die Schlange hingen als Gebäck am Tannenbaum. Bild: Dom von Orvieto
Der geschmückte Nadelbaum ist als Symbol und Mittelpunkt des Weihnachtsfestes nicht wegzudenken. Doch woher kommt der geschmückte Baum eigentlich? Wir geben Ihnen in der folgenden Fotostrecke einige Hintergrundinformationen und Tipps rund um das Thema Weihnachtsbaum. Ihren Ursprung hat die Tradition des Weihnachtsbaumes sicherlich in verschiedenen heidnischen Bräuchen. Immergrüne Pflanzen gelten in vielen Kulturen als Symbol für Leben und Gesundheit. Die Römer schmückten mit Lorbeer, andere Völker mit Tannenzweigen oder Buchsbaum. Bild: Basilika des Patriarchats Aquilea Geschmückte Bäume, wie den Maibaum oder den Paradiesbaum, kannte man bereits im Mittelalter. Letzterer wurde in Kirchen aufgestellt und war oft, aber nicht zwingend immergrün. Er erinnerte an den Baum der Erkenntnis. Als Mahnung an den Sündenfall war er mit Äpfeln behängt. Der 24. Dezember war ursprünglich der Gedenktag von Adam und Eva sowie der Erlösung der Menschheit durch Christus. Diese Verbindung existierte bis Anfang des 20. Jahrhunderts noch in Norddeutschland. Adam, Eva, der Apfel und die Schlange hingen als Gebäck am Tannenbaum. Bild: Dom von Orvieto Mit Beginn der Neuzeit gab es auf öffentlichen Plätzen die ersten Tannenbäume zu Weihnachten. Die früheste schriftliche Erwähnung ist auf das Jahr 1527 datiert. Aus der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts stammen Angaben über geschmückte Weihnachtsbäume in Häusern wohlhabender Bürger. Bild: Rathaus Lüneburg Zunächst war der Tannenbaum bei weitem nicht für jeden erschwinglich. Seine Verbreitung in Europa verdankt er Fürsten und Auswanderern. Weltweit ist der Weihnachtsbaum erst seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts beliebt. Bild: Kapitol Washington Lange Zeit war der Weihnachtsbaum eher auf protestantische Regionen beschränkt. Zunehmend verlor er seinen religiösen Bezug und wurde zu einem bürgerlichen Symbol. Die katholische Kirche erlaubte erst 1982 einen Weihnachtsbaum auf dem Petersplatz in Rom aufzustellen. Die Tradition den Baum mit Kerzen als Symbol für Hoffnung zu besetzen geht auf das Jahr 1730 zurück. Als weiteren Schmuck gab es neben den Äpfeln und den Zeichen für den Sündenfall, die Dornenkrone, den Hahn oder einen Schwamm als Erinnerung an die Auferstehung. Durch die zunehmende Verbürgerlichung dekorierte man zunehmend mit Lebensmitteln und Süßigkeiten. Ab dem 19. Jahrhundert hingen dann Nachbildungen von Früchten oder Alltagsgegenständen am Baum. Seit dem 20. Jahrhundert ist die Kreativität grenzenlos. Die ersten mundgeblasenen Christbaumkugeln wurden übrigens 1847 in der Gegend um Lauscha in Thüringen produziert. Bald entwickelte sich eine Industrie für Christbaumschmuck. Schon 1880 wurde massenhaft in die USA exportiert. Die beliebtesten Nadelbäume waren bis Ende der 1950er Jahre die Rot- und bis 1970 die Blaufichte. Jetzt sind die Nobilistanne mit intensivem Duft und vor allem die Nordmanntanne die Bäume der Wahl. Letztere ist zwar geruchlos, hat aber angenehm weiche Nadeln und ist etwa sechs Wochen haltbar. Damit die Tanne möglichst lange hält, sollten Sie an dieser vor dem Aufstellen im Wohnraum dünne Scheibe absägen. So sind die Leitungsbahnen wieder frei. Danach stellen Sie den Baum eine Nacht lang in einen Eimer voller Wasser, damit er sich schön vollsaugen kann. Lebensverlängernd für den Baum sind wassergefüllte Christbaumständer. Weihnachtsbäume im Topf, die man später auspflanzen kann, brauchen einen regelmäßigen Sprühnebel aus der Blumenspritze. Vergessen Sie nicht, die Lichterkette vorher vom Strom zu nehmen. Falls Sie nun bereits förmlich den Tannenduft in der Nase haben und Sie den Duft von Weihnachten noch optimieren möchten, können wir Ihnen das Backen von Keksen sehr empfehlen. Mit diesen Tipps von WetterOnline wird das Plätzchenbacken ein voller Erfolg.